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Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und ...

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- Die Studienreglemente sollen auf die Vereinbarkeit mit Familien- <strong>und</strong> Betreuungsaufgaben<br />

hin überprüft werden.<br />

- Den Fakultäten <strong>und</strong> Umsetzungs-, Curriculumsverantwortlichen wird empfohlen,<br />

systematisch auf die Möglichkeit eines Teilzeitstudiums aufmerksam zu machen,<br />

z.B. durch das Erstellen von Modellstudienplänen <strong>und</strong> Kommunikation in entsprechenden<br />

Wegleitungen <strong>und</strong> Studienordnungen.<br />

- Zudem sollen die Studiengänge hinsichtlich Modularisierung, Wahlmöglichkeiten,<br />

Studienzeit- <strong>und</strong> ECTS-Anwendung sowie Prüfungsmodalitäten auf die Möglichkeit<br />

des Teilzeitstudiums <strong>und</strong> die Vereinbarkeit mit Betreuungspflichten hin überprüft<br />

werden.<br />

Im Zusammenhang mit dem Monitoring erfolgt im Rahmen eines Kooperationsvertrages<br />

der CRUS <strong>und</strong> des BFS das statistische Projekt «Auswirkungen des Bologna-Systems<br />

auf die Gleichstellung». Es verfolgt das Ziel, Indikatoren für ein Gleichstellungsmonitoring<br />

zur Beurteilung der Auswirkungen der Bologna-Reform bei den Studierenden <strong>und</strong><br />

Absolventinnen <strong>und</strong> Absolventen zur Verfügung zu stellen. Mithilfe der Indikatoren sollen<br />

mögliche strukturelle <strong>und</strong> qualitative Veränderungen der Bologna-Reform in Bezug<br />

auf die Chancengleichheit erfasst werden. Es wird ermittelt, welche Konsequenzen die<br />

Umsetzung der Bologna-Reform auf die Situation von Frauen <strong>und</strong> Männern im Studium,<br />

beim Zugang zum Doktorat sowie zum Arbeitsmarkt hat, um eine Gr<strong>und</strong>lage zur Verbesserung<br />

der Gleichstellung zu erhalten. Zu diesem Zweck wurde von der CRUS-<br />

Arbeitsgruppe in enger Abstimmung mit dem BFS der genannte Indikatorenkatalog<br />

entwickelt <strong>und</strong> definiert. Er enthält spezifische Indikatoren, die vom BFS in einem zweijährigen<br />

Rhythmus berechnet, aufbereitet <strong>und</strong> der CRUS für die Integration in den inhaltlichen<br />

Bericht zur Verfügung gestellt werden (vgl. Webseite ARAMIS 56 ).<br />

Auf B<strong>und</strong>es- bzw. politischer Ebene wurde die Frage der Vereinbarkeit von Studium <strong>und</strong><br />

Familie im Zusammenhang mit dem Bologna-System auch in einem Postulat aufgenommen<br />

(06.3321; Bericht über die Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Studium vom 22.<br />

Juni 2006). Dort wird die stärkere Strukturierung der Studienpläne als Erschwerung des<br />

Nebeneinanders von Studium <strong>und</strong> Familie gesehen. Der B<strong>und</strong>esrat wird aufgefordert, in<br />

einem Bericht darzustellen, wie die Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Ausbildung/Studium<br />

verbessert werden könnte. Dabei soll aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten für Studierende<br />

mit Elternpflichten heute bestehen, ihre Ausbildung zu organisieren <strong>und</strong> zu<br />

finanzieren. Ausgehend davon soll – auch aufgr<strong>und</strong> von Vergleichen mit anderen Ländern<br />

– dargestellt werden, welche Massnahmen die Vereinbarkeit von Familie <strong>und</strong> Ausbildung<br />

erleichtern könnten.<br />

In der deutschen Diskussion wird ebenfalls vermutet, dass die (dortige) Einführung von<br />

Bachelor- <strong>und</strong> Master-Studiengängen ein eher rigides Studienregime mit negativen Konsequenzen<br />

für die Vereinbarkeit entstehen lässt. Bis vor einigen Jahren war es in nahezu<br />

jedem Studiengang möglich, so schnell oder so langsam zu studieren, wie man wollte<br />

oder konnte. In vielen modularisierten Studiengängen wird ein umfangreicher St<strong>und</strong>enplan<br />

vorgegeben, der wenige Wahlmöglichkeiten lässt (vgl. Flessner, 2008).<br />

56 Informationssystem über Forschung + Entwicklung des B<strong>und</strong>es: www.aramins.admin.ch.<br />

<strong>Familienfre<strong>und</strong>liche</strong> <strong>Hochschulen</strong>: <strong>Handlungsfelder</strong> <strong>und</strong> Praxisbeispiele 97/128<br />

Carmen Lack, Nathalie Amstutz, Ursula Meyerhofer

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