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Familienfreundliche Hochschulen: Handlungsfelder und ...

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ten werden, die das Thema «Familienfre<strong>und</strong>lichkeit» aufgreifen <strong>und</strong> die Bedürfnisse<br />

der unterschiedlichen Beschäftigtengruppen berücksichtigen.<br />

- Die «Umsetzung der Familienfre<strong>und</strong>lichkeit» ist ein fortlaufender Prozess, bei dem<br />

sich wandelnde Bedingungen wie die Bedürfnisse der Anspruchsgruppen, finanzielle<br />

Möglichkeiten oder neue wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt werden<br />

müssen. Dieser Prozess ist eng mit gesellschaftlichen <strong>und</strong> zudem privaten Rahmenbedingungen<br />

der Mitarbeitenden <strong>und</strong> Studierenden verknüpft.<br />

Während der Arbeit an dieser Publikation wurde festgestellt, dass gesamtschweizerisch<br />

bzw. hochschulübergreifend wie auch an vielen einzelnen <strong>Hochschulen</strong> Raum <strong>und</strong> Bedarf<br />

für Datenerhebungen bestehen. An einzelnen <strong>Hochschulen</strong> sollten Kennzahlen erhoben<br />

(z.B. zu Personal <strong>und</strong> Studierenden: Anzahl Kinder, zu Pensen <strong>und</strong> insbesondere<br />

zu Teilzeitarbeit im Zusammenhang mit Kindern, Lohn, Weiterbildungsnutzung, Beförderung<br />

etc.) erhoben, Bestandesaufnahmen zu familienfre<strong>und</strong>lichen Angeboten (Angebote<br />

<strong>und</strong> Nutzung von familienfre<strong>und</strong>lichen Massnahmen) <strong>und</strong> Bedarfsanalysen (für<br />

welches Zielpublikum sind welche Angebote besonders zu unterstützen) durchgeführt<br />

werden. Gesicherte Datenlagen sind Gr<strong>und</strong>lagen, um Entscheidungen zu Konzepten <strong>und</strong><br />

Massnahmen für Familienfre<strong>und</strong>lichkeit bedürfnisgerecht treffen zu können. Mit diesen<br />

Angaben können hochschul- oder standortspezifische sowie beschäftigtengruppenspezifische<br />

Befragungen geplant <strong>und</strong> darauf abgestützt zielgerichtete Massnahmen eingeleitet<br />

werden. Zudem erlauben die regelmässig aktualisierten Daten ein Reporting zur Entwicklung<br />

der Familienfre<strong>und</strong>lichkeit.<br />

Hochschulübergreifend stellen sich interessante Fragen, welche für die weitere Förderung<br />

<strong>und</strong> Umsetzung der Vereinbarkeit von Beruf/Studium <strong>und</strong> Betreuungspflichten<br />

wegweisend sein können. Beispielhaft kann hier angeführt werden, dass eine mangelnde<br />

Datenlage zu der Inanspruchnahme von Angeboten oder zu den Bedürfnissen nach bestimmten<br />

familienfre<strong>und</strong>lichen Massnahmen generell besteht. In Bezug auf Mitarbeitende<br />

im administrativen oder technischen Bereich der <strong>Hochschulen</strong> ist die Datenlage<br />

ebenfalls mangelhaft. Für sie stehen bis anhin keine gesamtschweizerischen Daten oder<br />

Studien bezüglich Vereinbarkeit von Beruf <strong>und</strong> Familie zur Verfügung. Interessant wäre<br />

auch eine Studie, welche den spezifischen Nutzen familienfre<strong>und</strong>licher Massnahmen<br />

untersuchen würde. Eine spezielle Fragestellung, zu der es bis anhin keine Daten gibt, ist<br />

die Nicht-Aufnahme oder der Abbruch von Studien, insbesondere von Frauen, wegen<br />

Unvereinbarkeit mit Betreuungspflichten.<br />

Die Autorinnen waren beeindruckt vom grossen Engagement, von der Begeisterung <strong>und</strong><br />

den Praxisbeispielen all derjenigen, welche einen Beitrag leisten konnten. Sie hoffen, mit<br />

dieser Publikation einen Beitrag zur hochschulspezifischen Diskussion der Familienfre<strong>und</strong>lichkeit,<br />

zur weiteren Umsetzung von Massnahmen <strong>und</strong> zum Austausch zwischen<br />

den <strong>Hochschulen</strong> leisten zu können.<br />

<strong>Familienfre<strong>und</strong>liche</strong> <strong>Hochschulen</strong>: <strong>Handlungsfelder</strong> <strong>und</strong> Praxisbeispiele 102/128<br />

Carmen Lack, Nathalie Amstutz, Ursula Meyerhofer

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