Erbliche Defekte und Dispositionen beim Pferd - Vetsuisse-Fakultät ...
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des deutschen Tierschutzgesetzes zu erfüllen. Es reicht die theoretische Möglichkeit einer<br />
Erkrankung.<br />
In der Praxis führt das Vorliegen eines Kryptorchismus in der Regel zur beidseitigen<br />
Kastration betroffener Hengste (SCHNEIDER 1999). Um jegliches Risiko eines Missbrauchs<br />
auszuschließen, sollte ein entsprechendes Vorgehen aber in den Zuchtprogrammen der<br />
Zuchtverbände als obligatorische Maßnahme verankert werden.<br />
3.4 Haut<br />
3.4.1 Allergisches Sommerekzem („Culicoides hypersensivity“, „Sweet itch“)<br />
3.4.1.1 Symptomatik<br />
Das allergische Sommerekzem des <strong>Pferd</strong>es ist durch saisonal auftretende Hautveränderungen<br />
gekennzeichnet, die in der Regel mit ausgeprägtem Juckreiz einhergehen. Frühestes Symptom<br />
sind hierbei papulovesikuläre Hauteffloreszenzen, welche durch wiederkehrendes,<br />
juckreizbedingtes Scheuern schnell einen exsudativen, borkig-schuppigen Charakter<br />
annehmen. Es fällt ebenfalls ein vermehrter Haarverlust beziehungsweise ein Abbrechen von<br />
Haaren in den erkrankten Körperregionen auf. Betroffen von den genannten Symptomen sind<br />
insbesondere der Mähnenkamm <strong>und</strong> die Schweifrübe, aber auch im Angesicht, an den Ohren<br />
sowie im Bereich des Rückens <strong>und</strong> des ventralen Abdomens können derartige Veränderungen<br />
gef<strong>und</strong>en werden. Bei lang anhaltender Symptomatik erscheint die Haut schuppig verdickt<br />
(SCHÄFER et al. 1999, REES 2004).<br />
Das aufgezeigte klinische Bild ist üblicherweise während der Weidesaison in den<br />
Sommermonaten zu finden. Nach Beendigung der Saison kann es in den Wintermonaten zur<br />
vollständigen Ausheilung der Veränderungen kommen (SCHÄFER et al. 1999).<br />
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