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Erbliche Defekte und Dispositionen beim Pferd - Vetsuisse-Fakultät ...

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exakte Nachweis der genetischen Gr<strong>und</strong>lagen gestaltet sich aufgr<strong>und</strong> der komplexen,<br />

polyfaktoriellen Ätiologie schwierig <strong>und</strong> wurde noch nicht erbracht.<br />

3.5.1.3 Ätiologie <strong>und</strong> Pathogenese<br />

Die equine rezidivierende Uveitis wird als eine serofibrinöse, nicht granulomatöse<br />

Entzündung der Uvea <strong>und</strong> benachbarter Strukturen eines oder auch beider Augen definiert.<br />

Der Verlauf dieser Erkrankung erfolgt akut <strong>und</strong> chronisch rezidivierend <strong>und</strong> kann durch<br />

fortschreitende Schädigung der Strukturen im Augeninneren Phthisis <strong>und</strong> Erblindung zur<br />

Folge haben (GERHARDS <strong>und</strong> WOLLANKE 2001). Es wird eine Vielzahl von Faktoren als<br />

mögliche Auslöser der ERU diskutiert. Unterschieden werden hierbei infektiöse <strong>und</strong><br />

nichtinfektiöse Faktoren:<br />

Sowohl bakterielle (Leptospiren, Brucella abortus, Streptococcus equi, Actinobacillus equuli,<br />

Escherichia coli, Rhodococcus equi), virale (Influenzavirus, Equines Herpesvirus 1 <strong>und</strong> 4,<br />

Equine Arteriitisvirus, Equine Anämievirus) <strong>und</strong> parasitäre Erreger (Antigene von<br />

Onchocerca, Strongyloides <strong>und</strong> Toxoplasma gondii) als auch Pilzinfektionen (Guttoromyces<br />

equi) gelten als mögliche Auslöser der ERU. Darüber hinaus sind Traumen mit nachfolgender<br />

entzündlicher Reaktion zu nennen (SCHMIDT 1999). DEEG et al. (2001) vermuten eine<br />

autoimmune Beteiligung in der Ätiologie der ERU. Wie bereits aufgeführt wird eine<br />

genetisch bedingte, individuelle Prädisposition diskutiert, konnte allerdings bislang noch nicht<br />

nachgewiesen werden.<br />

3.5.1.4 Diagnostik<br />

Eine sorgfältige Anamnese sowie die klinische Untersuchung mit Hilfe eines<br />

Ophthalmoskops ermöglichen die Diagnosestellung. WOLLANKE (2002) gibt die<br />

Untersuchung des Kammerwassers auf Leptospirenantikörper als Möglichkeit zur<br />

Absicherung der Diagnose an.<br />

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