Erbliche Defekte und Dispositionen beim Pferd - Vetsuisse-Fakultät ...
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3.5.1.5 Therapie<br />
Das Ziel der Therapie besteht in der Eindämmung der entzündlichen Veränderungen sowie in<br />
der Schmerzlinderung. Zudem muss die Resorption entzündlicher Exsudate gefördert werden.<br />
Die Therapie erfolgt hierbei in lokaler <strong>und</strong> systemischer Form. Weiterhin sollte bei akuten<br />
Schüben eine Antibiose in Betracht gezogen werden (SCHMIDT 1999).<br />
Die partielle Vitrektomie hat sich als effektive chirurgische Therapie der ERU erwiesen. Sie<br />
kann bei rechtzeitiger Durchführung die Rezidivneigung eindämmen <strong>und</strong> zum Erhalt der<br />
Sehfähigkeit beitragen (GERHARDS <strong>und</strong> WOLLANKE 1996, SCHMIDT 1999).<br />
3.5.1.6 Tierschutzrechtliche Bewertung <strong>und</strong> mögliche zuchthygienische Maßnahmen<br />
Wie bei einer Vielzahl anderer Erkrankungen des <strong>Pferd</strong>es, so wird auch bei der ERU ein<br />
erblicher Einfluss vermutet. Daneben spielen weitere Einflussgrößen in der Pathogenese<br />
dieser Erkrankung eine Rolle (SCHMIDT 1999, DEEG et al. 2001). Um eine<br />
tierschutzrechtliche Bewertung im Hinblick auf die Zucht mit potentiellen Merkmals- <strong>und</strong><br />
Anlageträgern objektiv durchführen zu können, ist es unbedingt notwendig, die Kenntnisse<br />
über die genetischen Zusammenhänge der ERU zu erweitern. Für erkrankte Individuen<br />
bestehen verschiedene Möglichkeiten der Therapie, die je nach Grad der Erkrankung das<br />
Ausmaß an Schmerzen, Leiden <strong>und</strong> Schäden eindämmen können. (GERHARDS <strong>und</strong><br />
WOLLANKE 1996, SCHMIDT 1999). Bleibt eine Therapie aus, so können an ERU<br />
erkrankte <strong>Pferd</strong>e eine durchaus erhebliche Einschränkung ihres Wohlbefindens erfahren.<br />
Außerdem können durch den periodisch-fortschreitenden Charakter der ERU Folgeschäden in<br />
Form eines Visusverlusts auftreten. Sollte eine Erblichkeit nachgewiesen werden, müssen den<br />
genetischen Voraussetzungen angemessene zuchthygienische Maßnahmen in Betracht<br />
gezogen werden.<br />
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