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Jahresbericht 2007 - Cusanuswerk

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Bildungsveranstaltungen<br />

Vorträge:<br />

Prof. Wim Kösters, Universität Bochum und RWI Essen:<br />

> Einführung in die Wachstumstheorie<br />

Prof. Christiane Clemens, Universität Magdeburg:<br />

> Wachstum und Verteilung – ein Zielkonflikt?<br />

Dr. Manfred Wiebelt, Institut für Weltwirtschaft, Kiel:<br />

> Wachstum und Armutsminderung – pro-poor-growth<br />

Streitgespräch:<br />

Prof. Herbert Schui MdB, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE<br />

Dr. Rolf Kroker, Institut der deutschen Wirtschaft, Köln<br />

> Neoliberale Wachstumspolitik – Königsweg oder Sackgasse?<br />

Graduiertentagung II<br />

Thema:<br />

Mitleid<br />

Zeit: 24. bis 28. Oktober <strong>2007</strong><br />

Ort:<br />

Franz Hitze Haus, Münster<br />

Teilnehmer/-innen: 30<br />

Geistliche Begleitung: Dr. Martin Splett<br />

Leitung:<br />

Dr. Gudrun Tegeder<br />

Krieg in Jugoslawien 1992, Genozid in Ruanda 1994, Kosovokonflikt 1999, Elbeflut 2002,<br />

Erdbeben in Pakistan 2005, Tsunami 2005: Diese Ereignisse riefen weltweit Mitleid hervor,<br />

das sich jeweils in neuen Spendenhöhepunkten widerspiegelte. Je näher das Ereignis<br />

geographisch und medial an unsere eigene Lebenswelt heranrückt, desto größer ist die<br />

Spendenbereitschaft, wie eine aktuelle Studie des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung<br />

in Berlin feststellte. Aber wodurch wird unser Mitleid angeregt? Was ist Mitleid<br />

und welche Konzepte liegen dem vermeintlich spontanen Gefühl zugrunde?<br />

Während der viertägigen Graduiertentagung näherten wir uns dem Mitleidsbegriff<br />

mit Hilfe vier verschiedener Perspektiven: Dr. Corinna Mieth analysierte das Mitleid aus<br />

einer philosophischen Betrachtungsweise heraus. Im Kern ihres Beitrags formulierte<br />

sie ihre Kritik an der Mitleidsethik, d.h. an der Ethik, die Mitleid zum zentralen Gefühl<br />

und Prinzip der Moral erhebt. 1) Es sei nicht möglich, vom Gefühl Mitleid moralische<br />

Prinzipien abzuleiten; gerade das Mitleid kann auch Motivation sein, gegen moralische<br />

Prinzipien zu verstoßen. 2) Mitleid überfordert permanent. 3) Mitleid richtet sich immer<br />

auf Nahe stehende. Verspürte man Mitleid mit allen Leidenden, würde das eigene Leben<br />

unmöglich. 4) Mitleid kann demütigend sein: Mitleid birgt immer eine Hierarchie,<br />

ein Spannungsverhältnis zwischen demjenigen, der in der stärkeren Position ist, dem<br />

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