Jahresbericht 2007 - Cusanuswerk
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Wie man bereits an dieser Streitfrage aus der Geschichte erkennen kann, müssen<br />
„radikal“ und „obszön“ als abstrakte Begriffe erst mit Bedeutung erfüllt werden. Diese<br />
Setzung kann je nach ideeller Richtung, Zeitstimmung und Kulturkreis, die im Verlauf<br />
der Tagung exemplarisch untersucht wurden, völlig unterschiedlich ausfallen, so dass als<br />
eine der Erkenntnisse blieb: Radikales und Obszönes (als solches) gibt es nicht.<br />
C<br />
Fachschaft Mathematik/Informatik<br />
Thema:<br />
Straßen, Staus und schnelle Züge:<br />
Mathematische Aspekte der Verkehrsdynamik<br />
Zeit: 16. bis 20. Mai <strong>2007</strong><br />
Ort:<br />
Bildungs- und Ferienstätte Eichsfeld, Uder<br />
Teilnehmer/innen: 31<br />
Leitung:<br />
Thorsten Eßeling, Prof. Dr. Dr. Georg Hoever, Hendrik Lens<br />
Jeder hat schon mal im Stau gestanden oder bei der Bahn den Anschlusszug verpasst<br />
und dabei gedacht: „Muss das sein? Kann man das nicht intelligenter lösen?“. Die Fachschaftstagung<br />
hat sich mit den Gründen und der mathematischen Beschreibung von<br />
Staus, mit den algorithmischen und optimierungstechnischen Aspekten bei der Fahrplangestaltung<br />
und mit ähnlichen Themen auseinandergesetzt.<br />
Als Hauptreferent führte Herr Prof. Rolf Möhring (TU Berlin) in die diskrete Mathematik<br />
ein und ging auf Anwendungen im Bereich Routenplanung, Fahrplanoptimierung und in<br />
der Logistik ein. Dr. Klaus Nökel (ptv, Karlsruhe) gab einen Einblick in die praktischen Probleme<br />
und Algorithmen zur Berechnung von Verkehrsaufkommen. Dr. Wolfgang Weinhold<br />
(Deutsche Bahn, Frankfurt) erläuterte, wie bei der Bahn aus solchen Verkehrsdaten<br />
eine Planung des Fernverkehrs abgeleitet wird. Dr. Tobias Kretz (Uni Duisburg-Essen)<br />
erklärte das Nagel-Schreckenberg-Model zur Simulation von Verkehrsflüssen und übertrug<br />
es auf Fußgängersimulation, und Dr. Heiko Schilling (TomTom, Berlin) beschrieb die<br />
verwendeten beschleunigten Routingalgorithmen in kommerziellen Navigationsgeräten.<br />
Damit gelang ein interessanter und vielseitiger Einblick in die Problematik, Verkehr<br />
zu planen, und in die dazu benutzten mathematischen und algorithmischen Methoden.<br />
Die guten räumlichen Gegebenheiten in der Bildungsstätte Eichsfeld in Uder trugen mit<br />
zum guten Gelingen der Veranstaltung bei.<br />
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