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Jahresbericht 2007 - Cusanuswerk

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aus Studierenden, Promotionsstipendiaten und Altcusanern zusammen. Trotz des recht<br />

heterogenen Charakters entstand rasch eine aufmerksame und kommunikationsbereite<br />

Atmosphäre.<br />

Das Kloster Huysburg liegt im nördlichen Harzvorland, einer Gegend, die reich ist an<br />

Zeugnissen christlicher Tradition und an Orten, die für die gesamt-deutsche Geschichte<br />

sprechen. Im Kontrast zu dem einst blühenden christlichen Leben ist heute gerade diese<br />

Region in Sachsen-Anhalt weitgehend entchristlicht. Über 80 % der Bevölkerung gehören<br />

keiner Religionsgemeinschaft an. Das kirchliche Leben ist von daher in einer kaum gekannten<br />

Weise zu Dialog und Glaubenszeugnis herausgefordert. So war es ein Gestaltungsziel<br />

der Tage – neben der Ermöglichung persönlicher Besinnung und Neuausrichtung<br />

– etwas von der spezifischen Qualität dieses kirchlichen Lebens zu vermitteln.<br />

Die gemeinsamen Tage wurden durch die Gebetszeiten der Mönchsgemeinschaft<br />

strukturiert. Der Sonntag bot neben der Teilnahme an der Palmprozession Gelegenheit,<br />

durch Führung und Gespräch das Kloster – entstanden im elften Jahrhundert und vor<br />

über dreißig Jahren als einziges Benediktinerkloster in der DDR wiederbegründet – und<br />

die kirchliche Situation vor Ort näher kennen zu lernen. Die drei folgenden Tage waren<br />

geprägt von Raumerfahrungen und Ortserkundungen, die eingerahmt waren von einem<br />

morgendlichen Impuls und einer Reflexion- und Austauschrunde am Abend. Nacheinander<br />

wurden die Stiftskirche in Gernrode, die Stiftskirche in Hamersleben mit den umgebenden<br />

aufgelassenen Wirtschaftsgebäuden sowie die deutsch-deutschen Grenzdenkmäler<br />

in Helmstedt, Hötensleben und Marienborn besucht und erkundet.<br />

Geprägt von den dort und im abendlichen Austausch gewonnenen Erfahrungen und<br />

Erkenntnissen setzte sich der Weg auf Ostern hin in der Mitfeier der Kar- und Ostergottesdienste<br />

fort. Um das entstandene „Eigengut“ der Gruppe trotz des gelungenen<br />

Eintauchens in die Schar der übrigen Ostergäste im Blick zu behalten, trafen sich die<br />

Cusaner/innen in den folgenden Tagen jeweils morgens zu einer eigenen Austauschrunde.<br />

Hervorzuheben ist die große Bereitschaft der Teilnehmenden, sich in die Gestaltung<br />

dieser Tage einzubringen, z.B. durch Beteiligung an einem Projekt-Chor und Übernahme<br />

liturgischer Dienste.<br />

Sehr bewusst war der Beginn des Osterkurses auf den Samstag vor Palmsonntag gelegt<br />

worden. So konnte der gesamte Spannungsbogen der Kar- und Ostertage – vom Einzug<br />

Christi in Jerusalem über die Passion hinweg bis zur Freude über die Auferstehung –<br />

erfahrbar werden. Etwas getrübt wurde das Ende der gemeinsamen Tage durch den<br />

notwendig raschen Aufbruch einiger Kursteilnehmer am Mittag des Ostersonntages,<br />

da sie noch weite Rückreisestrecken zu bewältigen hatten. Auch wenn während der<br />

Anmeldungszeit die Länge des Kurses möglicherweise wenig einladend wirkte, wurde<br />

doch der Wunsch geäußert, bei einer „Neuauflage“ einen Zeitraum von „Palmsamstag“<br />

bis Ostermontag in den Blick zu nehmen.<br />

D<br />

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