Jahresbericht 2007 - Cusanuswerk
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Bildungsveranstaltungen<br />
Modellierung möglicher Orientierungen“. In den Workshops und Vorträgen von Prof.<br />
Dr. Dieter Schönecker (Siegen) über philosophische Textlektüre, Prof. Dr. Daniel Cohnitz<br />
(Tartu, Estland) über Gedankenexperimente und Dr. Rolf Geiger (Tübingen) über den<br />
Platonischen Dialog wurde deutlich, welches methodische Potential verschiedene philosophische<br />
Herangehensweisen besitzen. Auf einer an eine Polarexpedition erinnernden<br />
winterlichen Tagebauwanderung machte sich die Fachschaft mit den raumplanerischen<br />
Herausforderungen der Region Cottbus vertraut.<br />
Fachschaft Physik<br />
Thema: Medizinische Physik –<br />
die heilsame Wirkung von Technologie und Theorie<br />
Zeit: 11. bis 14. Oktober <strong>2007</strong><br />
Ort:<br />
St. Michaelsheim, Berlin<br />
Teilnehmer/innen: 24<br />
Leitung:<br />
Mercedes Hannelore Frank, Max Hoffmann,<br />
Kathrin Lange, Daniela Rupp<br />
Als Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für medizinische Physik (DGMP) führte uns<br />
Frau Dr. Ziegler von der LMU München mit einem Übersichtsvortrag über modernste<br />
bildgebende Verfahren in das Thema der medizinischen Physik ein. In seinem Vortrag<br />
über die Entwicklung eines neuartigen Hirnschrittmachers zeigte uns Herr Prof. Dr. Tass<br />
vom Forschungszentrum Jülich der Helmholtzgesellschaft in überwältigenden Bildern<br />
und Filmen, wie Parkinson-Patienten durch modulierte elektrische Pulse aus totaler<br />
Erstarrung oder durch Tremor, unfähig ein Glas Wasser einzuschenken, ihre Körperbeherrschung<br />
wiedererlangten. Herr Dr. Harscher von der Firma Retina Implant berichtete<br />
von ersten klinischen Erfahrungen mit einem Netzhaut-Chip, der vollständig erblindeten<br />
Patienten einfache Seheindrücke ermöglicht.<br />
Herr Dr. Helfmann von der Firma Laser-Medizin-Technik Berlin (LMTB) stellte verschiedenste<br />
Anwendungsgebiete von Lasern in der Medizin vor, die von optischen Messmethoden<br />
zur Ermittlung der Qualität von Blutkonserven bis zur thermischen Zerstörung<br />
von Tumoren durch IR-Laser reichten. Auf der Exkursion zum Hahn-Meitner-Institut<br />
(HMI) wurde das Thema der Krebstherapie weiter vertieft. Wir erfuhren von Frau Dr.<br />
Denker von der nichtinvasiven Augentumorbehandlung durch Protonenbeschuss, die für<br />
das umliegende Gewebe derart schonend ist, dass das Auge und in der Regel auch die<br />
Sehfähigkeit erhalten bleiben. Den Abschlussvortrag hielt Herr Prof. Dr. Hartmann vom<br />
Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Er zeigte uns, wie die enge Zusammenarbeit<br />
von Medizinern und Physikern bei Bildgebung, Bestrahlungsplanung, Patientenpositionierung<br />
sowie Entwicklung und Einsatz von neuen Bestrahlungstechniken die<br />
Chancen auf Heilung deutlich erhöht.<br />
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