Jahresbericht 2007 - Cusanuswerk
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dom steht und an dessen Stelle einst der Tempel JHWHs stand (woran die Klagemauer<br />
bis heute erinnert), und Golgotha, die Schädelstätte, der Berg, auf dem das Kreuz Jesu<br />
stand, der Überlieferung nach der Ort der heutigen „Grabeskirche“. Von Jerusalem aus<br />
besuchten wir die Geburtsstadt Davids, Bethlehem, und überquerten dabei die Grenze<br />
ins Autonomiegebiet.<br />
Die Akademie war vorwiegend historisch-theologisch angelegt und versuchte, an ausgewählten<br />
Orten das Ineinander und Gegeneinander der verschiedenen religiösen Traditionen<br />
in wenigen Aspekten der Vergangenheit und Gegenwart vor Augen zu stellen. Nach<br />
den Tagen in Galiläa waren Begegnungen mit gelebten Formen von Judentum, Islam<br />
und Christentum in ihren diversen Ausprägungen in Jerusalem vorgesehen. Besonders<br />
eindrücklich war dabei die jüdische Liturgie am Vorabend des Versöhnungsfestes (Jom<br />
Kippur), dem höchsten jüdischen Feiertag, an der die Gruppe in Jerusalem teilnehmen<br />
konnte. Ein theologischer Studientag zum Verhältnis von Judentum und Christentum<br />
sowie ein gesellschaftspolitischer zur Beziehung zwischen Arabern und Juden in Israel<br />
zeigten auch auf, welche Bedeutung der Präsenz der christlichen Konfessionen im heutigen<br />
Israel und Palästina zukommt.<br />
An der Auslandsakademie nahmen dreißig Stipendiatinnen<br />
und Stipendiaten der cusanischen Grund- und Graduiertenförderung<br />
teil, die mit den theologisch bedeutsamen<br />
Stätten jüdisch-christlicher Tradition in Berührung<br />
kamen, ohne dabei aus dem Auge zu verlieren, wie fragil<br />
alle Versuche sind, die Potentiale der drei Religionen zur<br />
Befriedung der Region richtig einzuschätzen. Deshalb gehörte<br />
es zur inhaltlichen Vorbereitung auf die Begegnungen<br />
in Israel und Palästina, dass die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer Posterpräsentationen für ein politikwissenschaftliches<br />
Vorbereitungsseminar übernommen haben,<br />
das in Kooperation mit der Katholisch Sozialen Akademie<br />
Franz Hitze Haus in Münster stattfinden konnte.<br />
1. Heiliges Land oder unheiliger Naher Osten:<br />
Politische, religiöse und historische Dimensionen eines Konflikts<br />
Vorbereitungswochenende<br />
im Franz Hitze Haus, Münster<br />
6. bis 8. Juli <strong>2007</strong><br />
Vorträge:<br />
Prof. Dr. Rüdiger Robert, Institut für Politikwissenschaften der Uni Münster<br />
> Aktuelle Herausforderungen in Nahost: politische und strukturelle Perspektive<br />
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