Verkehrsunfallanalyse bei der Nutzung von Sonder- und Wegerechten
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<strong>Verkehrsunfallanalyse</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Nutzung</strong> <strong>von</strong> Son<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wegerechten</strong> gemäß Straßenverkehrsordnung 51<br />
6.1.4 Vorrangschaltung an Lichtsignalanlagen<br />
Das Überfahren <strong>von</strong> rotzeigenden Signalanlagen spielt eine große Rolle im<br />
Gesamtunfallgeschehen <strong>von</strong> Einsatzfahrzeugen. Abhilfe in Form einer „grünen<br />
Welle“ für Alarmfahrten zu schaffen, bedeutet deshalb einen einschneidenden<br />
Sicherheitsgewinn für Einsatzkräfte <strong>und</strong> übrige Verkehrsteilnehmer. Bereits heute ist<br />
es in vielen Städten gängige Praxis, Lichtsignalanlagen (LSA) an Kreuzungen in<br />
unmittelbarer Nähe <strong>von</strong> Feuerwachen <strong>bei</strong> einem Alarm so zu schalten, dass sie in <strong>der</strong><br />
Fahrtrichtung <strong>der</strong> Einsatzkräfte grünes Licht zeigen bis diese die Kreuzung passiert<br />
haben.<br />
Eine noch bessere Möglichkeit könnte sich in naher Zukunft bieten: Mo<strong>der</strong>ne<br />
Technologien zur ÖPNV-Priorisierung werden heute <strong>von</strong> zahlreichen<br />
Nahverkehrsunternehmen eingesetzt. Die LSA sind mit Empfängern <strong>und</strong> die<br />
Linienbusse mit Sen<strong>der</strong>n ausgestattet, die entsprechend miteinan<strong>der</strong> kommunizieren.<br />
Der Bus kann sich damit an <strong>der</strong> folgenden LSA anmelden <strong>und</strong> für seine<br />
Fahrtrichtung Grünlicht anfor<strong>der</strong>n. Der Einbau entsprechen<strong>der</strong> Sendeeinheiten in<br />
Einsatzfahrzeuge öffnet diese Technik auch für Polizei <strong>und</strong> Feuerwehr.<br />
So wird nicht nur das gefährliche Fahrmanöver des Überfahrens einer rotzeigenden<br />
LSA verhin<strong>der</strong>t, son<strong>der</strong>n zusätzlich erreicht, dass ein eventueller Rückstau an <strong>der</strong><br />
Kreuzung bereits abgeflossen ist, bis die Einsatzfahrzeuge eintreffen <strong>und</strong> diese somit<br />
zügig passieren können.<br />
Beson<strong>der</strong>s die Polizei profitiert hier noch zusätzlich da<strong>von</strong>, dass unter diesen<br />
Umständen auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Anfahrt ein einsatztaktisch sinnvoller Verzicht auf das<br />
Signalhorn kein Problem an Kreuzungen mehr darstellt. Das relativ geringe<br />
Aufkommen an Alarmfahrten insgesamt im Vergleich zu den fahrplanmäßigen<br />
Fahrten <strong>der</strong> Linienbusse führt nicht zu einer unverhältnismäßigen Belastung des<br />
ÖPNV. Im Gegenteil wird das Investitionsvolumen auch für die Unternehmen des<br />
Nahverkehrs eher geringer, wenn Feuerwehr <strong>und</strong> Polizei an den Kosten beteiligt<br />
werden.<br />
6.1.5 Mobilfunk / Radio<br />
Weitere Optionen technische Möglichkeiten zu nutzen, die bereits für an<strong>der</strong>e Zwecke<br />
eingesetzt werden, bieten die Bereiche Mobilfunk <strong>und</strong> Radio.<br />
Das Telefonieren im Auto lenkt unzweifelhaft vom Verkehrsgeschehen ab, auch<br />
wenn es legal mit Hilfe einer Freisprecheinrichtung erfolgt. Eine Möglichkeit bietet