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Verkehrsunfallanalyse bei der Nutzung von Sonder- und Wegerechten

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<strong>Verkehrsunfallanalyse</strong> <strong>bei</strong> <strong>der</strong> <strong>Nutzung</strong> <strong>von</strong> Son<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wegerechten</strong> gemäß Straßenverkehrsordnung 9<br />

1. Einleitung<br />

Die Lebensqualität in einem hochentwickelten Industriestaat ist untrennbar mit<br />

einem großen Bedürfnis an individueller Mobilität verknüpft. Eine zentrale Rolle<br />

nimmt da<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Straßenverkehr ein. Allein im Jahr 2005 waren in Deutschland<br />

54.519.700 Kraftfahrzeuge zugelassen, da<strong>von</strong> 45.375.500 PKW [2]. Umgerechnet<br />

auf die Bevölkerung bedeutet diese Zahl, dass in Deutschland 1,8 Einwohner je<br />

PKW gemeldet sind. Eine solche Verkehrsdichte hat im komplexen Geflecht aus<br />

baulichen- <strong>und</strong> Umwelteinflüssen sowie technischen <strong>und</strong> menschlichen<br />

Gegebenheiten des Straßenverkehrs neben zahlreichen weiteren Belastungen vor<br />

allem besorgniserregende Unfallzahlen zur Folge: Insgesamt r<strong>und</strong> 2,2 Millionen<br />

Verkehrsunfälle wurden 2005 polizeilich erfasst; 5400 Menschen verloren da<strong>bei</strong> ihr<br />

Leben, 434.000 Verkehrsteilnehmer wurden verletzt [2]. Wenn diese Zahlen auch<br />

seit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung stetig sinken - <strong>und</strong> damit deutlich werden lassen, welche<br />

Früchte die vielfältigen Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> Situation auf den Straßen<br />

tragen - zeigen sie aber auch ebenso deutlich, wie sehr ein ständiges Bemühen um<br />

die Sicherheit im Straßenverkehr ein immerwährendes Ziel <strong>der</strong> Gesellschaft bleiben<br />

muss. Letztendlich ist je<strong>der</strong> Unfall für die Betroffenen ein schwerwiegendes Ereignis<br />

<strong>und</strong> hinter je<strong>der</strong> Zahl in <strong>der</strong> Statistik verbirgt sich ein menschliches Schicksal.<br />

Obgleich <strong>der</strong> Anteil <strong>von</strong> Verkehrsunfällen, an denen Einsatzfahrzeuge unter <strong>Nutzung</strong><br />

<strong>von</strong> Son<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wegerechten</strong> nach Straßenverkehrsordnung (STVO) beteiligt sind,<br />

in <strong>der</strong> Gesamtbetrachtung gering ist, ermittelte eine Studie im Auftrag <strong>der</strong><br />

B<strong>und</strong>esanstalt für Straßenwesen (BAST) aus dem Jahr 1995 ein im Vergleich zu<br />

übrigen Verkehrsteilnehmern achtfach höheres Risiko <strong>bei</strong> Einsatzfahrten in einen<br />

Unfall mit Schwerverletzten verwickelt zu werden [3]. Aus dieser Studie ergab sich<br />

ferner die rechnerische Wahrscheinlichkeit eines Unfalls mit mindestens einer<br />

getöteten Person nach je 272.000 Einsatzfahrten mit Son<strong>der</strong>- <strong>und</strong> <strong>Wegerechten</strong>.<br />

Daraus folgt unbestritten, dass auch trotz <strong>der</strong> relativ geringen Anzahl <strong>von</strong><br />

Einsatzfahrzeugen im Verhältnis zum Gesamtfahrzeugbestand eine positive<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong>en spezifischen Unfallgeschehens einen deutlichen Beitrag zur<br />

Sicherheit auf unseren Straßen darstellt.

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