Studie: Marktreport Mexiko – Photovoltaik. (Aktualisierung 2014)

ZUSAMMENFASSUNG:
UMWELT DES PV-MARKTES IN MEXIKO
• Mexiko hat ein sehr hohes natürliches Solarpotenzial mit einer durchschnittlichen jährlichen Sonneneinstrahlung von 1.825 kWh/m²a.
• Das Stromnetz ist in den zentralen Regionen Mexikos am dichtesten ausgebaut, während der Norden des Landes eine geringe Netzdichte mit
begrenzten Übertragungskapazitäten aufweist. Insgesamt weist das Land mit 97,6 % eine hohe Elektrifizierungsrate auf.
• Seit den 1990er Jahren steigt der Wohlstand in Mexiko stetig an. Das Land liegt im lateinamerikanischen Vergleich unter den ersten Plätzen.
• Die einkommensstärkere Mittelschicht befindet sich vor allem in den städtischen Ballungszentren des Landes.
• Sicherheitsrisiken durch Korruption, Drogen-, Diebstahl- und Gewaltkriminalität können den Einstieg in den mexikanischen Markt
erschweren. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die Bundesstaaten Baja California and Baja California Sur im
Nordwesten des Landes sowie Yucatan und Quintana Roo im Südosten des Landes.
• In den letzten Jahren verzeichnete Mexiko ein stabiles Wirtschaftswachstum mit einer Arbeitslosenquote von ca. 4,9 %, die unter dem
EU-Durchschnitt von 9 % liegt. Insgesamt besteht eine hohe Abhängigkeit von der US-Wirtschaft.
• Mexiko verfügt über reiche Rohölvorkommen, seine Primärenergieversorgung basiert zu ca. 90 % auf Erdöl und Gas.
• Obwohl der Energieverbrauch in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen ist, ist Mexiko nach wie vor Energieexporteur. Der
Haupthandelspartner sind die USA.
• Der Strombedarf des Landes wird hauptsächlich durch thermische GuD-Kraftwerke gedeckt. Der Anteil der erneuerbaren Energien
liegt bei 23,46 %, wovon ein Großteil aus Wasserkraft gewonnen wird.
• Der mexikanische Strommarkt war bis August 2014 staatlich zentralistisch durch die CFE (Comisión Federal de Electricidad)
reguliert. Seit 1992 können auch privatwirtschaftliche Akteure als IPPs, Selbstversorger, Kleinstromerzeuger, Betreiber von KWK-
Anlagen sowie als Exporteure oder Importeure von Strom am mexikanischen Strommarkt mitwirken. Mit der im August 2014 in Kraft
getretenen Energiemarktreform sind weitere Schritte zur Liberalisierung vorgesehen, wie die Schaffung eines Stromgroßhandels, die
Einführung handelbarer Zertifikate sowie die Möglichkeit der Direktvermarktung. Allerdings sind der genaue Zeitplan und die Ausgestaltung
der Maßnahmen noch nicht bekannt.
• PV spielt nach wie vor eine marginale Rolle im mexikanischen Strommarkt, obwohl es bereits seit den 1980er-Jahren staatliche Off-grid-
Förderprogramme gibt. 2009 wurde eine Net-Metering-Regelung eingeführt, und bis 2024 sollen 35 % des Energiebedarfs aus „sauberen“
Energiequellen kommen. PV soll davon 5 % abdecken.
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