Studie: Marktreport Mexiko – Photovoltaik. (Aktualisierung 2014)

Entgelt und
gesetzliche
Mindestanforderungen
Generelle
Bestimmungen
RECHTLICHER RAHMEN DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT:
MEXIKANISCHES ARBEITSRECHT (1/2)
Das Arbeitsrecht hat in Mexiko eine herausragende Stellung. Die Grundlagen des Arbeitsrechtes sind in Art. 123 der mexikanischen Verfassung
(Constitución Política de los Estados Unidos Mexicanos) und im Bundesarbeitsgesetz (Ley Federal del Trabajo, LFT) geregelt.
• Das LFT regelt ein zwingend anwendbares Mindestmaß an Rechten und Pflichten.
• 90 % der Arbeitnehmer in einem Unternehmen müssen mexikanischer Nationalität sein (mit Ausnahme der
Geschäftsführung). Dies wird von der Ausländerbehörde kontrolliert.
• Grundsätzlich werden Arbeitsverhältnisse unbefristet abgeschlossen. Befristungen müssen begründet werden. Die Probezeit
beträgt zwischen 30 Tagen für einfache Tätigkeiten und sechs Monaten bei Fach- und Führungskräften.
• Die maximale Wochenarbeitszeit beträgt 48 Stunden von Montag bis Samstag für die Tagesschicht. Dies ist auch die in
Unternehmen übliche Wochenarbeitszeit. Die Tagesschicht umfasst acht Stunden, die Nachtschicht sieben Stunden und die
gemischte Schicht siebeneinhalb Stunden. Es dürfen bis zu neun Überstunden an insgesamt drei Tagen pro Woche geleistet
werden. Diese werden mit 200 % des Arbeitsentgelts bezahlt. Jede weitere Überstunde wird mit 300 % des Entgelts bezahlt.
• Der Mindestlohn beträgt in Mexiko-Stadt zurzeit 67,29 Mex$ (ca. 4,00 Euro* pro Tag). Dieser wird zur Berechnung des
Betriebszugehörigkeitsbonus bei Kündigung ohne Grund herangezogen.
• Das Entgelt wird vierzehntägig, bei Arbeitern wöchentlich ausgezahlt. Das Urlaubsgeld muss mindestens 25 % des anfallenden
Tagesentgelts und das Weihnachtsgeld (aguinaldo) mindestens 15 Tagesgehälter betragen.
• Es ist zwingend vorgeschrieben, dass Angestellte eine Arbeitnehmergewinnbeteiligung (PTU) i. H. v. 10 % des Nettogewinns
erhalten. Hingegen dürfen die Arbeitnehmer aber nicht an den Unternehmensverlusten beteiligt werden.
• Outsourcing ist grundsätzlich erlaubt, unterliegt aber bestimmten Voraussetzungen. Das Gesetz sieht eine
gesamtschuldnerische Haftung des Auftraggebers für nicht abgeführte Sozialleistungen und für die Arbeitnehmerrechte
derjenigen Arbeitnehmer des Outsourcing-Unternehmens vor, die an den Auftraggeber ausgeliehen wurden.
* Wechselkurs Jahresdurchschnitt 2013, GTAI (2014) 1 Euro = 17,118 Mex$
Quellen: Foeth und Elwood (2009), AWO (2011)
Umweltanalyse
Nachfrage
Angebot
Marktzugang
Förderung +
Finanzierung
Kontakte
71