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Download-PDF (8,1 MB, in German) - Werner Otto

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146<br />

Der Jahrhundert-Mann<br />

Der geborene Unternehmer<br />

Beispiel – Max Grundig, der e<strong>in</strong>st zusammen mit <strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong> und e<strong>in</strong>er<br />

Handvoll anderer zu den ganz Großen auf dem deutschen Nachkriegsmarkt<br />

gehörte. „Max Grundig wollte nicht e<strong>in</strong>sehen, dass se<strong>in</strong> Erfolgsrezept<br />

der soliden deutschen Wertarbeit <strong>in</strong> der Unterhaltungselektronik<br />

Ende der 70er Jahre überholt war. Potenzielle Nachfolger drängte er aus<br />

se<strong>in</strong>em Unternehmen und verh<strong>in</strong>derte auf diese Weise, dass andere die<br />

notwendige Lernkultur etablierten.“<br />

Zur „Lernfähigkeit“ gehört es dann auch, die Nachfolgeregelung rechtzeitig<br />

auf den Weg zu br<strong>in</strong>gen und potenzielle Nachfolger nicht als Konkurrenten<br />

zu sehen und auszuschalten. <strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong> hat das nicht nur praktiziert,<br />

<strong>in</strong>dem er se<strong>in</strong>e Söhne Michael und Alexander rechtzeitig auf ihre<br />

leitenden Positionen vorbereitete und für e<strong>in</strong>e reibungslose Übergabe<br />

sorgte. Vielmehr hat er auch für se<strong>in</strong>e Spitzenmanager, zum Beispiel Günter<br />

Nawrath und He<strong>in</strong>rich Kraft, neben sich Platz gelassen und sie schließlich<br />

ganz den jeweiligen Vorstandsposten e<strong>in</strong>nehmen lassen.<br />

E<strong>in</strong> anderes Kriterium: Wer dauerhaften Erfolg haben will, muss die<br />

Marktmechanismen verstehen. Beispielhaft nennen die Autoren den<br />

Microsoft-Gründer Bill Gates, der viel früher als andere das ungeheure<br />

Geschäftspotenzial des digitalen Marktes verstanden habe. Dasselbe hat<br />

auch für <strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong> Gültigkeit, der sich beim E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den Versandhandel<br />

zwar mit e<strong>in</strong>er großen Gruppe von Konkurrenten konfrontiert<br />

sah, die Gesetzmäßigkeiten dieses Marktes aber viel gründlicher und damit<br />

nachhaltiger durchdrang als alle anderen. Das gelang ihm beispielsweise,<br />

<strong>in</strong>dem er sich spezialisierte und früh auf Sammelbestellungen und<br />

das Bezahlen gegen Rechnung („Vertrauen gegen Vertrauen“) setzte.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Regel lautet schlicht: Dranbleiben und auf e<strong>in</strong>er Idee beharren.<br />

Die Autoren listen Beispiele hartnäckiger Unternehmer auf, die angehende<br />

Geschäftspartner und Investoren immer wieder bearbeitet haben<br />

und mit ihren Ideen und Vorstellungen oft über Jahre unermüdlich hausieren<br />

g<strong>in</strong>gen. <strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong>, daran sei er<strong>in</strong>nert, erlebte als Unternehmer <strong>in</strong><br />

der Anfangsphase zunächst e<strong>in</strong>ige empfi ndliche Niederlagen, von denen<br />

er sich aber nicht unterkriegen ließ. Und auch als er bereits e<strong>in</strong> fortgeschrittenes<br />

Lebensalter erreicht hatte, setzte er se<strong>in</strong>e Pläne weiterh<strong>in</strong> mit<br />

großer Hartnäckigkeit um.

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