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Download-PDF (8,1 MB, in German) - Werner Otto

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92<br />

Der Jahrhundert-Mann<br />

E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong>s <strong>in</strong>ternationale<br />

Immobiliengeschäft<br />

„Auch von anderer Seite hörte ich,<br />

dass die Baubranche e<strong>in</strong>e der schwierigsten sei“<br />

<strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong> hat e<strong>in</strong>mal deutlich gemacht, dass er se<strong>in</strong>e unternehmerischen<br />

Aktivitäten nie nach e<strong>in</strong>em festen Konzept entwickelte.<br />

Natürlich gab es grundsätzliche Voraussetzungen und Überlegungen, die<br />

dabei zum Tragen kamen, aber viele Entwicklungen waren auch von Zufällen<br />

bestimmt. Obwohl <strong>Otto</strong> längst zur „Diversifi kation“, zum Aufteilen<br />

und Auff ächern se<strong>in</strong>er Unternehmungen bereit war, fehlte ihm immer<br />

noch das richtige Betätigungsfeld. Mitte der 1960er Jahre hatte er weitere<br />

wichtige Erkenntnisse für zukünftige Projekte gewonnen. Die Probleme,<br />

die der Anteilserwerb bei Schulte & Dieckhoff mit sich gebracht hatte,<br />

machten ihm deutlich, dass er nie wieder <strong>in</strong> schlecht laufende Firmen<br />

<strong>in</strong>vestieren und dort auch sofort Verantwortung übernehmen würde. Und<br />

die Schwierigkeiten mit der Kette von Autowaschanlagen zeigten ihm,<br />

dass Konzepte, die <strong>in</strong> anderen Ländern gut funktionieren, nicht zu jedem<br />

beliebigen Zeitpunkt im Maßstab e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s auf den deutschen Markt<br />

übertragbar s<strong>in</strong>d.<br />

Was also tun? Obwohl <strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong> se<strong>in</strong>en unternehmerischen Genius<br />

bereits e<strong>in</strong>drucksvoll bewiesen hatte und obwohl er über genug Kapital<br />

für e<strong>in</strong>en Neustart verfügte, sträubte er sich lange, <strong>in</strong>s sche<strong>in</strong>bar verlockende<br />

Immobiliengeschäft e<strong>in</strong>zusteigen. In se<strong>in</strong>em Buch „Die <strong>Otto</strong>-<br />

Gruppe“ macht er deutlich, dass dafür die eigenen negativen Erfahrungen<br />

mit Baufi rmen verantwortlich waren. Bei der Ausgestaltung aller Firmensitze<br />

– egal, ob <strong>in</strong> Schnelsen, Hamm oder Bramfeld – waren die Kosten<br />

stets wesentlich höher ausgefallen als zunächst berechnet.<br />

H<strong>in</strong>zu kommt, dass <strong>Werner</strong> <strong>Otto</strong> aus nächster Nähe erlebt hatte, wie<br />

schnell Investoren im Immobiliengeschäft gescheitert waren, weil sie, wie<br />

er e<strong>in</strong>mal sagte, leichts<strong>in</strong>nig, ja größenwahns<strong>in</strong>nig geworden waren.

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