Jahrbuch 2012 - Förderverein des Canisianum - Gymnasium ...
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Emotionalität und Gemeinschaft<br />
spielen in Taizé<br />
eine große Rolle.<br />
Fortsetzung von Seite 101<br />
Reisen und Lernen<br />
Zelte aufstellen und schlafen konnten.<br />
Nach einem Begrüßungsgottesdienst für<br />
alle Neuankömmlinge konnten wir uns<br />
eine „Arbeitsgemeinschaft“ aussuchen.<br />
Dank dieser Arbeitsgemeinschaften<br />
ist das Leben in Taizé für die Brüder<br />
einfacher zu organisieren. Darüber<br />
hinaus stärkt es auch noch das Gefühl<br />
der Gemeinschaft. Viele der Mädchen<br />
erklärten sich zum Beispiel bereit, jeden<br />
Morgen die Betreuung von Kindern im<br />
Alter von 0 – 12 Jahren in der „Olinda“,<br />
dem Aufenthaltsort für die Familien,<br />
zu übernehmen, damit deren Eltern in<br />
Ruhe Bibelgespräche führen konnten.<br />
Einige der Jungen übernahmen im Weiteren<br />
die Aufgabe der „night guards“,<br />
um dementsprechend nachts für Ruhe<br />
und Ordnung zu sorgen. Diese Jobs zu<br />
übernehmen ist in Taizé eine Selbstverständlichkeit.<br />
Da jeden Tag verschiedene Bibel-<br />
Einführungen stattfanden, wurden alle<br />
Teilnehmer in Gruppen eingeteilt, um<br />
hier verschiedene Bibelstellen unter<br />
facettenreichen Gesichtspunkten zu besprechen.<br />
Diese Bibelgruppen bestehen<br />
meistens aus acht bis zwölf Leuten aus<br />
den unterschiedlichsten Ländern, was<br />
gute Englischkenntnisse voraussetzt,<br />
jedoch auch die Chance bietet, Kontakte<br />
mit Leuten aus verschiedenen Kulturen<br />
zu knüpfen.<br />
Das Abendprogramm in Taizé<br />
bleibt der freien Gestaltung überlassen.<br />
Das heißt, wer möchte, kann nach<br />
dem Abendgottesdienst in der Kirche<br />
bleiben und dort in Gemeinschaft Musik<br />
machen. Außerdem bietet sich hinter<br />
dem Kiosk „Ojak“ die Gelegenheit, die<br />
Maja Dumat_pixelio.de<br />
Atmosphäre durch Gemeinschaftsspiele<br />
und musikalische Einlagen<br />
aufzulockern. Einige von uns hatten<br />
ihre Gitarren oder andere Instrumente<br />
dabei und konnten sich so abends<br />
am „Ojak“ gut einbringen.<br />
Generell finden in Taizé täglich<br />
drei Gottesdienste statt und einer am<br />
Freitagabend vor dem berühmten<br />
Taizé-Kreuz. Wer will, kann anschließend<br />
dort hinkommen und beten.<br />
Ein ganz besonderer Gottesdienst ist<br />
jedoch derjenige am Samstagabend,<br />
denn bei diesem bekommt jeder<br />
Teilnehmer eine Kerze ausgehändigt.<br />
Diese Kerze wird durch das Weitergeben<br />
der Flamme entzündet und es<br />
entsteht eine vertraute Atmosphäre.<br />
Das Schlechte an Taizé war lediglich<br />
der Sonntagmorgen am Ende<br />
einer tollen Woche, da wir uns von all<br />
den neuen Bekanntschaften verabschieden<br />
mussten, was zum Teil recht emotional<br />
ausfiel. Dafür konnte man aber<br />
die positiven Erinnerungen an wunderschöne<br />
Tage mit tollen Leuten aus<br />
den unterschiedlichsten Ländern und<br />
Kulturen mitnehmen. Dieses Gefühl<br />
einer Gemeinschaft, die Kontaktfreudigkeit<br />
und diese Offenheit der Menschen<br />
erlebt man selten, doch in Taizé ist diese<br />
gegeben.<br />
Schlussendlich war diese zweite Taizéfahrt<br />
wieder ein voller Erfolg und wir<br />
hoffen auf viele neue Interessenten bei<br />
der Fahrt im nächsten Jahr. Amelie Brinker<br />
Reisen und Lernen<br />
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