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Jahrbuch 2012 - Förderverein des Canisianum - Gymnasium ...

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piu700 / pixelio.de<br />

Reisen und Lernen<br />

Eine Kursfahrt der Jahrgangsstufe 13 nach München<br />

„Durst ist schlimmer als Heimweh“<br />

Auch nach 40<br />

Jahren noch<br />

beeindruckend: der<br />

Olympia-Park.<br />

Natürlich fuhren wir als Mitglieder <strong>des</strong><br />

Mathe-Leistungskurses nicht in die<br />

Hauptstadt <strong>des</strong> Freistaates Bayern, um<br />

den Wahrheitsgehalt <strong>des</strong> obigen Zitats<br />

aus dem Hofbräuhaus zu überprüfen,<br />

sondern um die zahlreichen Attraktionen<br />

und Vorzüge der Stadt näher<br />

kennenzulernen und um die Kursgemeinschaft<br />

zu stärken.<br />

Dementsprechend machten wir<br />

uns am Montag vor den Herbstferien<br />

2011 unter der Leitung von unserem<br />

Kurslehrer Herrn Schweers, der von<br />

Frau Piotrowiak unterstützt wurde, mit<br />

dem Zug auf die Reise von Dülmen<br />

nach München. Auf die Deutsche Bahn<br />

war auch an diesem Tag wieder Verlass.<br />

Sie erfüllte sämtliche Klischees und<br />

kam stets unpünktlich, sodass wir mit<br />

eineinhalb Stunden Verspätung endlich<br />

in der erst vor kurzem renovierten<br />

Jugendherberge ankamen. Diese bot uns<br />

in den kommenden Tagen aber fortwährend<br />

gutes Essen und allgemein guten<br />

Service.<br />

Abends machten wir uns auf den<br />

Weg, um unsere selbst organisierte<br />

Stadtbesichtigung zu bewältigen. Jeder<br />

Schüler hielt ein Referat, sodass wir<br />

kostenfrei die wichtigsten Infos z.B. über<br />

das Rathaus und den Viktualienmarkt<br />

erfuhren. Nach der Stadtbesichtigung<br />

endete der Abend der Gruppe im weltberühmten<br />

Hofbräuhaus.<br />

Am nächsten Tag besuchten wir<br />

das BMW-Werk, welches relativ nah<br />

am Zentrum Münchens liegt. Natürlich<br />

ließen wir uns von den zahlreichen<br />

Techniken und der großen Vielfalt<br />

der BMW-Produkte beeindrucken: So<br />

erfuhren wir zum Beispiel, dass ein<br />

Automobil vor der Lackierung mit<br />

Emufedern gereinigt wird oder dass alle<br />

53 Sekunden ein BMW das Werk fertig<br />

verlassen könnte, sofern alle Einzelteile<br />

auch vorrätig wären. Die Frage, wann<br />

denn die neue A-Klasse herauskomme,<br />

sparten wir uns lieber… Anschließend<br />

besuchten wir den nicht sehr weit entfernten<br />

Olympiapark. Einen besonders<br />

schönen Blick über das große Gelände<br />

hatten wir dabei von dem Olympiaturm.<br />

Von diesem war es bei sonnigem Wetter<br />

sogar möglich, die Alpen zu sehen. Wieder<br />

auf dem Boden angekommen, ging<br />

unsere Reise weiter zum Schloss Nymphenburg.<br />

Dort ließen wir uns von den<br />

weitläufigen Parklandschaften und den<br />

groß angelegten Fontänen beeindrukken.<br />

Noch mehr Grün stand schließlich<br />

im Englischen Garten im Vordergrund.<br />

Dort trafen wir zwei Studenten, die uns<br />

abends mit dem Münchener Nachtleben<br />

bekannt machten.<br />

Der Mittwoch startete mit der Suche<br />

nach der scheinbar am Vorabend verloren<br />

gegangenen Energie. Fündig wurden<br />

wir im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik,<br />

in dem die physikalischen<br />

Grundlagen für ein Fusionkraftwerk<br />

untersucht werden. Der Nachmittag<br />

stand uns dann zur freien Verfügung.<br />

Am Abend machten wir einen gemeinsamen<br />

Spieleabend, wobei sich einige<br />

Mitglieder unseres Kurses noch zu sehr<br />

der Heimat verbunden fühlten und dem<br />

BVB in der Champions League seelisch<br />

beistanden.<br />

Am Donnerstag besuchten wir<br />

das ehemalige KZ Dachau, wobei der<br />

gesamte Kurs sich betroffen und angesichts<br />

der dort vermittelten Stimmung<br />

erschrocken zeigte. Obwohl die Gedenkstätte<br />

Dachau die Realität der NS-Zeit<br />

ziemlich deutlich wiedergibt, denke<br />

ich, dass man das unermessliche Leid<br />

der Menschen heute nur noch schwer<br />

nachempfinden kann. Unsere Gruppenleiterin,<br />

eine ehrenamtliche Helferin<br />

der Gedenkstätte Dachau, erklärte uns<br />

dennoch mit viel Geduld und Leidenschaft<br />

viel Wissenswertes – wie zum<br />

Beispiel, dass das KZ Dachau nicht in<br />

erster Linie ein Vernichtungslager war,<br />

sondern hauptsächlich zur Produktion<br />

von Kriegsgeräten diente. Außer uns besuchen<br />

rund 800.000 Menschen jährlich<br />

das ehemalige Konzentrationslager.<br />

Zurück im Zentrum der Lan<strong>des</strong>hauptstadt<br />

bestand der nächste Programmpunkt<br />

aus einem Besuch im<br />

Deutschen Museum, wo mehrere Exponate<br />

z.B. aus dem Bereich der Luftfahrt<br />

anzutreffen sind. Hier konnten sich vor<br />

allem die Jungen in ihre Kindheit zurückversetzen<br />

und viel tüfteln. Nebenbei<br />

ließen sich aber auch interessante und<br />

weniger kindliche Sachen wie die Nano-<br />

Technik erforschen. Hauptattraktion <strong>des</strong><br />

Museums war allerdings ein Schiff von<br />

der Länge eines halben Fußballfel<strong>des</strong>.<br />

Der Abschlussabend unserer<br />

Kursfahrt fand in der Augustinerbräu-<br />

Kneipe statt, wo wir noch einmal einen<br />

geselligen Abend mit dem gesamten<br />

Kurs verbrachten. Insgesamt lässt sich<br />

sagen, dass wir alle einen sehr positiven<br />

Eindruck von München bekommen<br />

haben und dass jeder auch die Kursgemeinschaft<br />

als Gewinn empfunden hat.<br />

Letztlich überwog dann doch das Heimweh<br />

statt <strong>des</strong> Durstes, sodass wir am<br />

Freitag in unsere Heimat zurückkehrten.<br />

Jana Dabbelt (Jgst. 13)<br />

Reisen und Lernen<br />

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