Jahrbuch 2012 - Förderverein des Canisianum - Gymnasium ...
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Fortsetzung von Seite 87<br />
Reisen und Lernen<br />
unsere Zukunft.<br />
Bevor wir uns auf den Weg zum<br />
„Checkpoint Charlie“ machten, dem<br />
bekanntesten der ehemaligen Grenzübergänge<br />
zwischen West- und Ostberlin,<br />
nutzten wir die Mittagspause zur<br />
Stärkung. Am „Checkpoint Charlie“<br />
angekommen, bot sich die Gelegenheit,<br />
mit einem Zeitzeugen über die Krisen-<br />
Situation 1961, als sich genau hier amerikanische<br />
und russische Panzer nach<br />
dem Mauerbau gegenüberstanden, ins<br />
Gespräch zu kommen. Am Abend begaben<br />
wir uns dann zur Entspannung in<br />
einen der angesagtesten Clubs Berlins,<br />
bekannt als Matrix.<br />
Am Donnerstag wollten wir das<br />
inzwischen weltweit bekannte Holocaust-Mahnmal<br />
kennenlernen. Dort<br />
hatten wir eine Führung gebucht, in der<br />
wir Wichtiges über die architektonischen<br />
Grundgedanken <strong>des</strong> Mahnmals<br />
erfahren konnten. So hatte man das<br />
großflächige Mahnmal ganz bewusst im<br />
Zentrum zwischen Brandenburger Tor<br />
und Potsdamer Platz errichtet, um seine<br />
Bedeutung für die deutsch-jüdische<br />
Geschichte zu betonen. Die einzelnen<br />
Steine <strong>des</strong> Mahnmals (die sog. Stehlen)<br />
symbolisieren jüdische Grabsteine und<br />
der unebene Boden steht für das Auf<br />
und Ab der Geschichte <strong>des</strong> jüdischen<br />
Volkes.<br />
Nach einem ersten Gespräch sollten<br />
wir uns selbst auf den Weg durch die<br />
Stehlen machen, um anschließend unsere<br />
Gefühle, die uns still und nachdenklich<br />
werden ließen, auszutauschen. Das<br />
bedrückende Gefühl von Betroffenheit<br />
und Ohnmacht wurde durch Nebel<br />
und Kälte verstärkt, auch das Museum<br />
unterhalb der Gedenkstätte hinterließ<br />
einen bleibenden Eindruck, da hier<br />
persönliche Schicksale besonders in den<br />
Vordergrund gerückt wurden. Der ganze<br />
Kurs war tief bewegt von den einzelnen<br />
Leidensgeschichten. Nach einer kurzen<br />
Mittagspause brachen wir zum Jüdischen<br />
Museum nach Kreuzberg auf, wo<br />
sich jeder selbstständig oder in kleinen<br />
Gruppen durch die Ausstellungsräume<br />
bewegen konnte.<br />
Nach ein bisschen Freizeit besuchten<br />
wir mit den anderen Kursen die<br />
Berliner Philharmonie. Dort erwartete<br />
uns ein Konzert der Berliner Philharmoniker<br />
unter der Leitung von Pablo Heras<br />
Casado und Marc-Andrė Hamelin, der<br />
Klavier spielte. Die Atmosphäre, die<br />
musikalische Vorstellung sowie die Begeisterung<br />
<strong>des</strong> Publikums machten den<br />
Abend zu einem besonderen Erlebnis.<br />
Die Rückfahrt am Freitag nutzten alle,<br />
um ein wenig Schlaf nachzuholen und<br />
die Erlebnisse auszutauschen.<br />
Die Mitglieder <strong>des</strong> Pädagogik-LKs<br />
Drei Leistungskurse erforschten die Hauptstadt<br />
Fünf Tage lang Koffer in Berlin<br />
Drei 13er-Leistungskurse <strong>des</strong> <strong>Canisianum</strong><br />
wählten im Oktober 2011 als<br />
Unterkunft das Pfefferbett-Hostel im<br />
Bezirk Prenzlauer Berg, nur zwei U-<br />
Bahn-Stationen entfernt vom Alexanderplatz.<br />
Gleich nach der Ankunft ging<br />
es erst einmal zum Curry-Wurst-Essen,<br />
nicht irgendwo, sondern im legendären<br />
„Konnopke-Imbiss“ an der Eberswalder<br />
Straße, direkt unter den Gleisen der U-<br />
Bahn, die hier als Hochbahn fährt, ganz<br />
in der Nähe der „Kulturbrauerei“.<br />
Und während die Schüler vom<br />
Biologie-LK danach gleich in die Reichstagskuppel<br />
stiegen und die vom Pädagogik-LK<br />
dem Brandenburger Tor zustrebten,<br />
sahen die Deutsch-Leistungskursler<br />
im Deutschen Theater das Stück „Clash“<br />
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