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Jahrbuch 2012 - Förderverein des Canisianum - Gymnasium ...

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Ein wenig Zeit, das Land zu<br />

erkunden, blieb Bernadette<br />

Osthoff aber doch.<br />

Fortsetzung von Seite 147<br />

Cani Community<br />

<strong>des</strong>sen werden sie in einer Comunità<br />

von „Eduktoren“ betreut.<br />

In ihrem Freiwilligen Jahr kümmerte<br />

sich Bernadette Osthoff um diese Jungen.<br />

Zwar lebte sie zusammen mit drei<br />

weiteren Freiwilligen aus Deutschland<br />

in einem Appartement in Verona, doch<br />

fünfmal die Woche machte sie sich auf<br />

den einstündigen Weg nach Sona, dem<br />

italienischen Dorf, in dem die Comunità<br />

liegt.<br />

Dort angekommen, gehörte es unter<br />

anderem zu ihren täglichen Aufgaben,<br />

Essen zu kochen, den Jungen bei ihren<br />

Hausaufgaben zu helfen und sie zum<br />

Lernen zu motivieren. Doch die Kommunikation<br />

war alles andere als leicht:<br />

„Am Anfang konnte ich einfach noch<br />

nicht diskutieren, da fehlten mir noch<br />

die Wörter.“ Besonders geholfen haben<br />

Bernadette bei diesen Erfahrungen allerdings<br />

ihre Mitfreiwilligen: „Wir haben<br />

viel geredet und unsere Erfahrungen<br />

gemeinsam verarbeitet.“<br />

Und so bewältigte die 20-Jährige<br />

die schwierige Anfangsphase und stellte<br />

nach den ersten vier Monaten glücklich<br />

fest, „dass ich von den Jungen angenommen<br />

werde und sie sich mir gegenüber<br />

öffnen“. So gab es eines Abends sogar ein<br />

Gute-Nacht-Küsschen von einem Jungen,<br />

der unter einer besonders starken<br />

psychischen Beeinträchtigung litt.<br />

Mit Begeisterung erzählt Bernadette<br />

Osthoff davon, wie sie mit „ihren<br />

Jungs“ sogar eine Woche Urlaub am<br />

Meer gemacht hat. Und nicht nur das:<br />

Mit neuen Freunden, die sie in Italien<br />

gefunden hatte, reiste Bernadette gleich<br />

durch das ganze Land – vom Gardasee<br />

bis nach Sizilien, durch Rom, Neapel<br />

und Venedig.<br />

Heimweh? Das sei bei ihr nie aufgekommen,<br />

versichert Bernadette heute.<br />

Aber ob sie denn nie etwas vermisst<br />

habe? Da beginnt Bernadette zu grinsen.<br />

„Doch ja, eine Sache gäbe es da wohl:<br />

dunkles Körnerbrot.“ WN<br />

Alles dreht sich bei ihr um die Musik.<br />

„Hip Hop“ hat Paula Schlüter ebenso<br />

auf ihrem MP3-Player wie Klassik. Das<br />

ist kein Wunder, denn sie spielt Oboe<br />

und ist ein musikalisches Talent, das<br />

im Januar <strong>2012</strong> den ersten Platz beim<br />

Wettbewerb „Jugend musiziert“ in<br />

ihrer Altersklasse belegt hat. Aber die<br />

17-jährige Cani-Schülerin stand nicht<br />

nur bei diesem Nachwuchswettbewerb<br />

im Rampenlicht. Beifall erntete sie auch<br />

beim letzten von sechs Neujahrskonzerten,<br />

bei dem sie als Solistin auftrat.<br />

Musikern sagt man nach, sie seien<br />

Individualisten. Das trifft auf Paula nicht<br />

zu, denn sie versteht sich als Teamplayer.<br />

Viel Beifall erhielt Paula Schlüter (l.) beim letzten Neujahrskonzert.<br />

Paula Schlüter gewinnt Wettbewerb „Jugend musiziert“<br />

Als Teamplayerin an der Oboe<br />

Ihr Wunsch war es, in einem Orchester<br />

zu spielen. Aus diesem Grunde wechselte<br />

sie vor Jahren auch das Instrument<br />

– vom Klavier zur Oboe. „Ich möchte<br />

mit vielen Leuten etwas gemeinsam<br />

erarbeiten. Alle bewegen sich auf ein gemeinsames<br />

Ziel zu. Das ist faszinierend“,<br />

sagt die Zwölftklässlerin. Ein Jahr lang<br />

spielte sie im Vororchester <strong>des</strong> Musikschulkreises<br />

Lüdinghausen, seit drei<br />

Jahren gehört sie zum Team <strong>des</strong> großen<br />

Orchesters.<br />

Seit Dezember letzten Jahres war<br />

die Schülerin im Dauerstress. Täglich<br />

wurde für den Wettbewerb und die Neujahrskonzerte<br />

geprobt. „Das hat aber<br />

Cani Community<br />

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