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Jahrbuch 2012 - Förderverein des Canisianum - Gymnasium ...

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Fortsetzung von Seite 11<br />

Träger und Förderer<br />

wir uns damit nicht hoffnungslos? Oder<br />

spielen wir uns gegenseitig Theater vor?<br />

Kommt er dann nicht sehr schnell, der<br />

Vorwurf von Arroganz, Unglaubwürdigkeit<br />

oder Heuchelei? Und liegt der<br />

Verdacht nicht einfach nahe, dass wir<br />

hier nur eine verstaubte Ideologie mit<br />

uns herumtragen? Eine Ideologie, die<br />

vielleicht sogar die Freiheit der Schüler<br />

in besonderem Maße mit Füßen tritt,<br />

wie das der renommierte Filmemacher<br />

Heinrich Breloer erfahren musste, der<br />

vor 51 Jahren hier sein Abitur abgelegt<br />

hat? Reicht es denn wirklich nicht, sich<br />

auf guten Unterricht zu konzentrieren,<br />

unsere Schüler mit vielerlei „Kompetenzen“<br />

auszustatten und ansonsten für<br />

ein menschenfreundliches Lernklima<br />

zu sorgen? Schließlich ist ja klar, dass<br />

Bildung sich heute ganz wesentlich in<br />

der wissenschaftlichen Aneignung von<br />

Wirklichkeit ereignet.<br />

Eines sollte deutlich werden: Das<br />

Christliche kann von keinem exklusiv<br />

für sich reklamiert werden: von keiner<br />

Gruppe, keiner Partei, keiner Schule …<br />

Aber davon einmal abgesehen, habe ich<br />

in meinen nunmehr 36 Jahren als Cani-<br />

Lehrer - trotz mancher Ernüchterung<br />

- die erklärte christliche Leitidee in der<br />

Cani-Konzeption stets auch als zusätzlichen<br />

Impulsgeber begriffen: für eine<br />

vertiefte Besinnung auf Lebensziele bei<br />

Schülern und Lehrern, für die Vermittlung<br />

verbindlicherer Wertmaßstäbe, die<br />

sich in gegenseitiger Wertschätzung und<br />

solidarischer Aktion immer wieder unter<br />

Beweis zu stellen haben. Vieles blieb<br />

Stückwerk – aber trotzdem!<br />

Sie, lieber Herr Dahmen, kommen<br />

von einem <strong>Gymnasium</strong>, das den Namen<br />

von Don Bosco trägt, jenem Geistlichen<br />

aus der Mitte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts, der<br />

sich in der Industrielandschaft Turins<br />

um verwahrloste Jugendliche kümmerte.<br />

Das <strong>Canisianum</strong> unterstützt seit vielen<br />

Jahren tatkräftig ein Straßenkinderprojekt<br />

in Brasilien. Ich sehe da eine große<br />

Gemeinsamkeit zwischen Ihrer alten<br />

und Ihrer neuen Schule. Aber es gibt<br />

sicher noch mehr Anknüpfungspunkte<br />

für uns …<br />

Kollegiumsintern, lieber Herr<br />

Dahmen, haben wir Ihnen ja bereits ein<br />

Geschenk überreicht: eine Schultüte, gut<br />

gefüllt mit einigen symbolischen Inputs.<br />

Hier nur noch dieses: Als Schulleiter<br />

trauen wir Ihnen viele weiter-führende<br />

Impulse zu, wenn sie sich erst einmal<br />

akklimatisiert haben – und dabei werden<br />

wir Sie kräftig unterstützen. Heute<br />

begrüße ich Sie im Namen <strong>des</strong> ganzen<br />

Kollegiums – erwartungsfroh – an Ihrer<br />

neuen Schule und wünsche Ihnen Gottes<br />

Segen!<br />

Chronogramm zur Amtseinführung <strong>des</strong> neuen Schulleiters <strong>2012</strong><br />

VsqVe pLenIs VeLIs naVIges<br />

atqVe perICVLI eXpers<br />

sCopVLos LVbrICos praeterVeharIs<br />

CanIsIanVM<br />

reCtore nVper eXqVIsIto atqVe eLeCto<br />

fortIter strenVeqVe gVbernante.<br />

Mögest Du, <strong>Canisianum</strong>, weiterhin mit vollem Wind segeln,<br />

ungefährdet vorbei an tückischen Klippen unter der Leitung<br />

eines neuen Kapitäns, der unerschrocken und engagiert<br />

den Kurs bestimmt. Heinz Hürfeld, 7.3.<strong>2012</strong><br />

Träger und Förderer<br />

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