26.11.2012 Aufrufe

St. Michael - Weißenkirchen in der Wachau

St. Michael - Weißenkirchen in der Wachau

St. Michael - Weißenkirchen in der Wachau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Häuserchronik von Weissenkirchen, Joch<strong>in</strong>g, Wösendorf und <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>; Raimund Korner, 2007 56<br />

Erste Nennung im Jahr 823, VUACHOUAAM (germanisch) bedeutet „Krümmung“ (Etymologie<br />

<strong>der</strong> nö. Ortsnamen, Reihe B, 1989 – 1994, Dr. Elisabeth Schuster)<br />

Die <strong>Wachau</strong> wird 830 von den Karol<strong>in</strong>gern an das Bistum Passau verschenkt.<br />

980 wird <strong>der</strong> Ortsteil „Burg“ als fester Platz gegen die Ungarn angelegt. 987 wird <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

anstelle e<strong>in</strong>er heidnischen Opferstätte e<strong>in</strong>e Kirche errichtet.<br />

Die älteste Kirche <strong>in</strong> „Lichtenkirchen“ wird mit <strong>der</strong> Mutterkirche <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> 1159 an das <strong>St</strong>ift<br />

<strong>St</strong>. Florian übergeben.<br />

1279 hat die „Wachowia“ <strong>in</strong> Marquard e<strong>in</strong>en eigenen Richter.<br />

1348 Geme<strong>in</strong>de „Thal Wochaw“ reicht vom Miesl<strong>in</strong>gbach bis zum Watste<strong>in</strong><br />

1367 Herzog Albrecht setzt e<strong>in</strong>en Rat von 12 ehrbaren Männern zur Rechtssprechung im Thal<br />

<strong>Wachau</strong> e<strong>in</strong>.<br />

Das Thal <strong>Wachau</strong> gehörte bis 1355 den Kuenr<strong>in</strong>gern, später ab 1663 den <strong>St</strong>arhembergern.<br />

1459 bestätigt Kaiser Friedrich III die Rechte <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de Thal <strong>Wachau</strong> und verleiht ihr e<strong>in</strong>en<br />

Wochenmarkt am Donnerstag und e<strong>in</strong>e Holzladstatt.<br />

1477 kommen die Ungarn <strong>in</strong> die <strong>Wachau</strong>; Matthias Corv<strong>in</strong>us vertreibt Friedrich III aus Wien, den<br />

Bewohnern <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong> werden große Kriegslasten auferlegt; Erbauung <strong>der</strong> Befestigungsanlagen<br />

um die Kirchen <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> und Weißenkirchen<br />

1531 auf Befehl König Ferd<strong>in</strong>and werden die Befestigungsmauern beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>stand gesetzt<br />

(Türkengefahr);<br />

1532 brennt die Kirche <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> ab; die Bewohner von Weißenkirchen bitten um die<br />

„Glockenspeise“, damit sie daraus e<strong>in</strong>ige Kanonen gießen können<br />

1543 erste lutherische Prediger im Thal <strong>Wachau</strong> (Nikolaus Geisler); fast alle Bürger werden<br />

Anhänger <strong>der</strong> neuen Lehre Mart<strong>in</strong> Luthers; auch nach dem 30jährigen Krieg (1653) ist die<br />

Mehrzahl <strong>der</strong> Bürger noch protestantisch und wird durch Glaubenskommissionen „katholisch<br />

gemacht“<br />

1596 Bauernaufstand, Anführer Georg Brunner aus Emmersdorf, Weißenkirchen wird von den<br />

aufständischen Bauern besetzt; die We<strong>in</strong>bauern schließen sich dem Aufstand aber nicht an, da sie<br />

mit <strong>der</strong> Herrschaft (Freiherr von <strong>St</strong>reun) zufrieden s<strong>in</strong>d<br />

1645 schwedische Truppen (General Torstenson) <strong>in</strong> Krems, <strong>St</strong>e<strong>in</strong> und <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Wachau</strong>;<br />

Plün<strong>der</strong>ungen, Brandschatzungen, ... Die Bevölkerung leidet aber auch durch die eigenen<br />

kaiserlichen Truppen.<br />

Pestepidemien (1679/80, 1713, ...)<br />

Der Friedhof <strong>in</strong> Weißenkirchen wird 1665 errichtet und soll schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pestzeit 1679/80<br />

erweitert werden, doch dann erlischt diese Krankheit. Der Friedhof wird 1685 mit e<strong>in</strong>er Mauer<br />

umgeben.<br />

1793 brennt <strong>der</strong> größte Teil des Burg-, Markt- und Bachviertels ab (Feuer-Feiertag am 6. Oktober)<br />

1805 ist Weißenkirchen Ausgang- und Rückzugspunkt <strong>der</strong> Franzosen vor und nach <strong>der</strong> Schlacht<br />

bei Loiben am 11. November. Gen. Mortier flüchtet nach se<strong>in</strong>er Nie<strong>der</strong>lage von Loiben über<br />

Rossatz nach Weißenkirchen; Plün<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Häuser, Vernichtung <strong>der</strong> Vorräte;<br />

In Joch<strong>in</strong>g sollen die Hausbesitzer Preleitner, <strong>St</strong>ernöcker und Schilcher Michl im Wald drei<br />

Franzosen überwältigt und getötet haben (im sog. „Franzosenhölzl“), obwohl diese um ihr Leben<br />

flehten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!