St. Michael - Weißenkirchen in der Wachau

Häuserchronik von Weissenkirchen, Joching, Wösendorf und St. Michael; Raimund Korner, 2007 89
Lehen und Wesen ... Aufhaltung allerley Pöfels und verdächtigen Gesindts ... Sturmb nochmallen
gepetten, er wolle sich ... aim ehrsamber Rath den Sturmb auf sein erpitten an diesem Orth zu
hausen zurgelassen.“
1575 Gebhart Gebl, Besitzer der Teisenhoferhofes und des Hauses daneben, besitzt auch eine Müll
sambt dem Gärtl und ein Haus bei dem Ritzling Pach sambt dem Garten, auch ain Garten hint
weitter genant;
1597: Schöffmüll (drei Schiffmühlen werden erwähnt, die eine ist die Schiffmühl am Grabelpach,
auf den anderen beiden werden als Müllner angeführt:)
Gräsenmüllner Ruprecht, Schneider Hanns, Süßmann Melchior, Khrätzenberger Martin, Süßmann
Melchior, Zimmer Gabriel
und
Baysahofer Hanns, Rässinger Sigmund, Roth Wolf, Muehr Sebastian, Freyslöb Andreas
(Das Haus Nr. 161 alt gehörte sicher zu einer der beiden Schiffmühlen)
1605 und später wird von der Gemeinde der Besitz Gebls verkauft, um Schulden abzudecken; 1615:
„... das Haus beim Ritzlingbach sambt Lusthäusl und Lustgarten hat Gebhart Zipf khaufft.“
Grundbuch der Herrschaft Dürnstein 1641 bis 1657: Haus beim Rützlingbach bei der
Schiffmühl: Freysleder Andre, Haas Georg, Haasische Kinder, Wasserbauer Georg
Danach dürfte dieses Haus über viele Jahrzente unbewohnt und öde gewesen sein (oder es war nur
als unbewohnter Stadel in Verwendung). Etwa 1730: die Schiffmihl am „Pimer Liegl“ gehört
ebenso dem Stöckl Philipp, Bäcker im haus Wk. 17; um 1750 „ödes Haus beim Ritzling Bach negst
der Schiffmühl“ im Besitz des Bäckers Stöckl;
Haus Nr. 161 alt: 1844 Dietl Georg, Schiffmeister, Witwer, 65j; Dietl Ferdinand, die Kinder
Benedikt und Johanna, 6 Dienstboten (Schiffleute, Knechte)
(Die Hausnummer 161 alt war in der Seelenbeschreibung vom Jahr 1844 die letzte Nummer, es gab
also damals 161 bewohnte Häuser im Ort)
1859: Dem Ferdinand Dietl wird der Fortbestand der Wehr im Ritzlingbach an der Straßen zur
Bewässerung seines Gartens gestattet.
Ferdinand Dietl, grundbücherliche Eintragung seines neu erbauten Hauses Nr. 161 alt
Die Erwerbssteuer für die Salzhändler (Ferdinand Dietl, Anton Schaider) wird herabgesetzt
1869 Dietl Ferdinand, 44j und Katharina 39j (geb. Herzog), Eleonore 8j Maria 2j, 1 Ziehkind;
1870 erhält das Haus die neue Hausnummer 48; 1906 stirbt Dietl Ferdinand, Schiffmeister, 80j,
geboren in Himberg; 1921 Joachim Johann 54j, (Witwer, Lehrer) heiratet die Dietl Eleonore 58j,
Hausbesitzerin, Tochter des Schiffmeisters; dann Ebner Rudolf und Johanna; 1958 stirbt Ebner
Rudolf, 64j; Weingut der Fam. Prager; heute Fam. Bgm. Bodenstein
Nr. 49 (früher Nr. 153, jetzt Cafe Elisabeth)
1784 Wolf Johann, Schiffmüller und Clara (Tribus);
1786 Großschopf Johann heiratet Clara Wolfin, Schiffmüllnerin; „Seelenbeschreibung“ von 1813:
Leuthner Mathias 48j und AnnaMaria 35j, 4 Kinder; von 1822: Leutner JohannGeorg 5j6 und
Katharina, 1836 Leitner Ignaz 26j und Anna 46j; [Grundbuch von 1830 bis etwa 1875 (im Archiv
Pirawarth): Haus neben dem Donaubrunn: 1844 Leutner Ignaz 34j und Anna 55j;], 1856 Stöger
Josef 30j gestrichen; 1857 Stierschneider Michl, Juliana, 2 Kinder; 1881 stirbt Stierschneider
Michl, 64j, behauster Schiffmann; Stierschneider Karl; 1965 stirbt St. Katharina, 77j, Gattin des
Karl; dann Unger, jetzt Elisabeth Zottl (Cafe Elisabeth)
Nr. 50 (früher Nr. 156, zu einer Schiffmühle gehörendes Haus)
Dieses Haus wurde im Zusammenhang mit der mittleren der drei Schiffmühlen errichtet.
1802 Wolfsberger Mathias, Schiffmüller und AnnaMaria; „Seelenbeschreibung“ von 1813: Wagner
Anton 32j, bürgerlicher Schiffmüller und, Rosina 30j, Barbara 9j, Jung Johann 25j; von 1822: