St. Michael - Weißenkirchen in der Wachau
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Häuserchronik von Weissenkirchen, Joch<strong>in</strong>g, Wösendorf und <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>; Raimund Korner, 2007 88<br />
1575 Widhalbm Leonhard, <strong>der</strong> auch e<strong>in</strong> Haus <strong>in</strong> Wösendorf besitzt; danach Schmelz Gebhard, <strong>der</strong><br />
das Haus 1608 von den Widhalbmschen Gerhaben kauft; 1620 Crida des Gebhard Schmelz; Wolf<br />
Lueger kauft das Haus; 1630 verkauft Wolf Lueger, Bürger und Pölt<strong>in</strong>ger Hofmeister se<strong>in</strong>e<br />
Behausung im Schlott [Nr. 129], mit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seiten zunegst <strong>der</strong> Donau und mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en an<br />
Mart<strong>in</strong> We<strong>in</strong>reuter [Nr. 128], Fischer, anstoßend, dem Hans Arthofer, Bürger und Marktfergen.<br />
danach Urban Hanns, Marktförg (Förg = Transportgewerbe <strong>der</strong> damaligen Zeit, Flößer, ...)1645<br />
klagt <strong>der</strong> Schiffmeister: „Die Zilln zerhackt und verprennt“; 1664 Rosenmayr Mathias,<br />
Schöffmeister; Rosenmayr war 1674 auch Marktrichter im Thal <strong>Wachau</strong>; danach Prantner<br />
Mathias, wahrsche<strong>in</strong>lich nur „Inwohner“; ebenfalls e<strong>in</strong> Schöffmeister und Fletzer (=Flößer).<br />
Wirtschaftliche Schwierigkeiten zw<strong>in</strong>gen Rosenmayr zum Tausch des Hauses mit dem Klsoter<br />
Gam<strong>in</strong>g: 1674 Verkauf des Hofes an das Closter Gam<strong>in</strong>g:<br />
Haußtausch o<strong>der</strong> Wexel: Closter Gamb<strong>in</strong>g und Mathias Rosenmayr<br />
Rosenmayrs Behausung ist etwas gelegener und gut im Pau, auf 700 fl geschätzt, <strong>der</strong> alte<br />
Gämb<strong>in</strong>g Hof – das „Haus im W<strong>in</strong>kl“ – auf 200 fl geschätzt.<br />
1693 Meidl Andrä, Gam<strong>in</strong>ger Hofmeister; danach Diefengramer Mathias; Sonleitner Josef, Closter<br />
Gam<strong>in</strong>g Hofmeister; 1752 Eigermann Leopold; 1771 E. Leopold, Gam<strong>in</strong>ger Hofmeister, Johanna,<br />
geb. Sonnleitner; 1809 Wagner Josef; „Seelenbeschreibung“ von 1813: Zauner Johann 58j und<br />
Kathar<strong>in</strong>a 60j, MariaAnna 25j Josef; von 1822: <strong>St</strong>öller Michl 39j; von 1844 <strong>St</strong>öller Franziska 62j;<br />
[Grundbuch von 1830 bis etwa 1875 (im Archiv Pirawarth): Besitzer: 1823 <strong>St</strong>öller, 1852 Reis<strong>in</strong>ger,<br />
1867 Mang], 1841 <strong>St</strong>öller Michl, Gastwirt stirbt; <strong>St</strong>öller Franziska; 1845 Mang Magdalena,<br />
Witwe, Josef und Theresia; Mang Josef und Mart<strong>in</strong>a: K<strong>in</strong><strong>der</strong> Josef, Johann und Susanne werden<br />
geboren (1847, 1850, 1851); 1853: Anton Reis<strong>in</strong>ger erhält die Erlaubnis zum Betrieb e<strong>in</strong>es<br />
Gasthauses (heute Donauwirt); Das Kegelscheiben beim Wirt A. Reis<strong>in</strong>ger während des<br />
Gottesdienstes wird angezeigt! 1854 Reis<strong>in</strong>ger Anton, Gastwirt; 1863 Reis<strong>in</strong>ger Anton, behauster<br />
Gastwirt und Agnes; 1867 Mang Franz und Josefa (geb. W<strong>in</strong>kler); Inwohner: Kaspar Josef,<br />
Schmied und Anna; 1890 stirbt Franz Mang, Gastwirt, 52j alt, Gastwirt und Hausbesitzer; 1910<br />
Mang Alois, Gastwirt, 32j alt, Sohn des +Franz, heiratet die Kathar<strong>in</strong>a Geith; dann 1919: Mang<br />
Alois, Witwer, 42j alt, heiratet die Dorothea Scheuch, 25j alt, Tochter des Alois; 1924: Graf Ignaz,<br />
Sohn des Josef, 31j alt, heiratet Dorothea Mang, Witwe, 29j, geb. Scheuch; (Ignaz Graf war<br />
Bürgermeister vor und nach dem 2. Weltkrieg); Zotl Adolf und Dorothea (geb. Graf), jetzt<br />
Gasthaus „Donauwirt“, Fam. Rosenberger<br />
Nr. 48 (früher Nr. 161)<br />
Haus bei <strong>der</strong> Schiffmühle beim Ritzl<strong>in</strong>gbach, <strong>der</strong> oberen von zumeist drei Weißenkirchner<br />
Schiffmühlen<br />
1305 gibt Leutold von Chunr<strong>in</strong>g mit se<strong>in</strong>en Verwandten dem He<strong>in</strong>rich Griespeck und se<strong>in</strong>er Frau<br />
Demut e<strong>in</strong>en Baumgarten bei <strong>der</strong> Mühl zu Ritzl<strong>in</strong>ge um e<strong>in</strong>en Dienst von 2 ff. [Registraturbuch des<br />
Frauenklosters Dürnste<strong>in</strong> von 1536, Bl. 29, <strong>St</strong>aatsarchiv Wien]<br />
1366 Ulrich <strong>der</strong> <strong>St</strong>razzer von Fuzprun verkauft die Mühle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wachawe zu Weißenchirchen an<br />
dem Chl<strong>in</strong>g bey <strong>der</strong> Tunaw dem Jörg Chlauban, Pfarrer zu Zwetel [OÖ Urkundenbuch VIII, S 292]<br />
1452 Urkunde 39:<br />
Michl Rechperger zu Wochaw und se<strong>in</strong>e Frau Anna verkaufen Hanns dem Vischer zu Sanndt<br />
<strong>Michael</strong> um 31 Pf Denare die Mühle am Kl<strong>in</strong>g zu Ritzl<strong>in</strong>g mit dem Mühlhaus und dem Recht, den<br />
„Zitterstecken“ <strong>in</strong> dem Garten daneben (dieser gehörte Jorig Schmid) e<strong>in</strong>zuschlagen und die Mühle<br />
daran zu befestigen. Siegler: Ulrich <strong>der</strong> Eyz<strong>in</strong>ger, Pfleger <strong>der</strong> Herrschaft Dürnste<strong>in</strong>; Jobst<br />
V<strong>in</strong>d<strong>in</strong>ger, Richter<br />
1455 Urkunde 40:<br />
Hanns Vischer, gesessen am Urfahr gegenüber Wesendorf, verkauft die Mühle und das Mühlhaus<br />
zu Ritzl<strong>in</strong>g an Hanns den Ernst zu Joch<strong>in</strong>g und Anna, se<strong>in</strong>e Frau um 20 Pf. Denare.<br />
1574 Christoph <strong>St</strong>urmb bittet, „... <strong>in</strong> des Gebls Behaußung draußen am Ritzl<strong>in</strong>gbach herberweis<br />
zurgelassen gepetten ... er a<strong>in</strong>er gantzen Gma<strong>in</strong> zu merklichem Nachtheil allerley unordentlich