Boropa SpIELZEITMaGaZIn 2010/2011 - Schauspielhaus Bochum
Boropa SpIELZEITMaGaZIn 2010/2011 - Schauspielhaus Bochum
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TiTel: Paul KoeK<br />
illuSTRieRT VoN<br />
PhiliPP lemm<br />
ediToRial<br />
Liebes Publikum,<br />
jedes Theater hat seine eigene Geschichte. oft ist sie verbunden<br />
mit erinnerungen und anekdoten oder einem labyrinth<br />
eigenartiger ecken und Winkel, Stiegen und Flure.<br />
die Geschichte des <strong>Schauspielhaus</strong>es <strong>Bochum</strong> ist vor allem<br />
verbunden mit besonderen menschen, die sich hier in<br />
den letzten Jahrzehnten auf und vor der Bühne trafen und<br />
die nicht selten Theatergeschichte geschrieben haben.<br />
Wie kaum ein anderes Theater in deutschland ist das<br />
<strong>Schauspielhaus</strong> <strong>Bochum</strong> in der Stadt verwurzelt, die selbst<br />
in schwierigen Zeiten alle Kraft in ihr Theater gibt, um den<br />
Künstlern, die dort arbeiten, das Besondere zu ermöglichen.<br />
und wie in kaum einer Stadt hat das <strong>Schauspielhaus</strong><br />
in guten Zeiten immer auch das leben in der Stadt geprägt<br />
und sie durch seine arbeit zu etwas Besonderem gemacht.<br />
<strong>Bochum</strong> und sein Theater gehören von jeher eng zusammen.<br />
Nun gilt es, in dieser gemeinsamen Geschichte das<br />
nächste Kapitel aufzuschlagen, aber auch den nächsten<br />
Schritt zu wagen. in einer Gegend, die sich immer wieder<br />
neu erfindet und die das Zusammenleben von Menschen<br />
aus über 150 Nationen täglich neu regelt und gestaltet,<br />
ist es notwendig, nicht nur in die Vergangenheit, sondern<br />
auch in die Zukunft zu blicken, Visionen und Träume zu<br />
entwerfen und vor allem Verbindungen herzustellen: zwischen<br />
den unterschiedlichen menschen und Kulturen<br />
dieser Region, aber auch zwischen dieser Region und dem<br />
Rest der Welt. die Frage, wie wir in Zukunft zusammenleben<br />
werden, lässt sich dabei weder regional noch national<br />
beantworten. Wir brauchen Gespräche mit menschen aus<br />
vielen ländern und Kulturen, brauchen den weiten Blick,<br />
um über Zukunft nachdenken zu können.<br />
die menschen, die wir zum Neustart des <strong>Schauspielhaus</strong>es<br />
<strong>Bochum</strong> eingeladen haben, kommen deshalb nicht<br />
nur aus dem Ruhrgebiet und aus ganz deutschland, sondern<br />
auch aus Warschau und istanbul, den Niederlanden,<br />
italien und der Schweiz, aus Tunis und der elfenbeinküste.<br />
Sie bringen ihre ganz eigenen Geschichten mit und ihren<br />
besonderen Blick: auf die Zukunft, auf deutschland und<br />
auf das, was sie hier in der Region vorfinden. Gemeinsam<br />
mit dem ensemble des <strong>Schauspielhaus</strong>es <strong>Bochum</strong> werden<br />
sie von dem erzählen, was das Zusammenleben ausmacht.<br />
in <strong>Bochum</strong> wie in europa, gestern, heute und in Zukunft.<br />
das <strong>Schauspielhaus</strong> <strong>Bochum</strong> wird so zu einem ort, an<br />
dem unterschiedliche Künstler und Kulturen aus ganz<br />
europa und darüber hinaus aufeinander treffen, mitsamt<br />
ihren verschiedenen Sprachen und bekannten und unbekannten<br />
Formen Theater zu spielen. Vor allem aber wird<br />
es zu einem ort der Verbindung von <strong>Bochum</strong> und europa.<br />
<strong>Boropa</strong> entsteht, ein neuer ort, ein neues land, mitten im<br />
Ruhrgebiet, mitten im Zentrum der Stadt.<br />
in der ersten ausgabe unseres magazins, das den Namen<br />
dieses neuen landes der Begegnungen und utopien trägt,<br />
möchten wir ihnen die menschen vorstellen, die uns im<br />
kommenden Jahr begleiten werden und mit denen wir<br />
gemeinsam das Theater, die Stadt und <strong>Boropa</strong> entdecken<br />
wollen. dazu gehören sowohl europäische und internationale<br />
Regisseure als auch deutschsprachige Regisseure wie<br />
david Bösch oder Roger Vontobel, die sich fest an das haus<br />
binden werden. außerdem die vielen neuen und so manche<br />
bekannte Gesichter des neuen ensembles sowie eine<br />
ganze Generation junger autoren, die in ihren Stücken<br />
und auftragsarbeiten für das <strong>Schauspielhaus</strong> <strong>Bochum</strong> von<br />
einem land in Bewegung erzählen und die Zeit beschreiben,<br />
in der wir leben.<br />
etwas ganz Besonderes kann das <strong>Schauspielhaus</strong> <strong>Bochum</strong><br />
jedoch nur mit ihnen, dem Publikum, werden. ich lade Sie<br />
herzlich ein, gemeinsam mit uns das Theater mit leben<br />
zu füllen und zusammen ein Stück Zukunft zu erfinden.<br />
herzlichst<br />
ihr anselm Weber