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Bildgebung mit DEPFET - Prof. Dr. Norbert Wermes - Universität Bonn

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6.1. AUTORADIOGRAPHIE 117niederenergetischerMarkerhochenergetischerMarkerradiomarkierterGewebeschnittRöntgen-Film oderRöntgen-Detektor6.1 AutoradiographieAbbildung 6.1: Prinzip der Autoradiographie.In der Autoradiographie wird ortsaufgelöst die Verteilung von Radioisotopen in einerProbe gemessen. Autoradiographie ist eine Standardtechnik, welche in vielen BereichenAnwendung findet, wie z.B. in der Biomedizin, Metallurgie, Mineralogie, in den Materialwissenschaftenund in der Kriminologie. Die verschiedenen Anwendungsbereiche werdenu.a. in [Fis71] diskutiert.In biomedizinischen Fragestellungen ist oftmals die Anreicherung einer speziellen Substanzin einer Probe, beispielsweise einem Zellschnitt, interessant. Aufschluss hierüberlässt sich gewinnen, indem einzelne Atome in der Substanz durch ihre radioaktiven Isotopeersetzt werden und die Probe autoradiographisch untersucht wird. Ein Vorteil dieserMethode liegt darin, dass sich bei einer solchen Radiomarkierung die chemischen Eigenschaftender Substanz nicht verändern, wie dies beispielsweise bei der Markierung <strong>mit</strong>einem Fluoreszenzfarbstoff 2 der Fall sein kann. So lassen sich z.B. einzelne Aminosäurennicht <strong>mit</strong> Fluoreszenzfarbstoffen markieren, ohne ihre spezifischen chemischen Eigenschaftenzu verlieren.Das Prinzip der Autoradiographie ist in Abbildung 6.1 dargestellt: Die Probe wird indirekten Kontakt <strong>mit</strong> einem Detektor oder Film gebracht, welcher nach einer gewissenIntegrationszeit eine zweidimensionale Intensitätsverteilung der Radioaktivität in derProbe liefert; die Probe ist i.A. dünn und flach, um den durch Aktivität in tieferliegendenSchichten bedingten Untergrund zu minimieren.Die verwendeten Radioisotope sollten <strong>mit</strong> hoher Effizienz im Detektor nachgewiesen werden,weshalb i.A. β-Strahler verwendet werden. Die <strong>mit</strong>tlere Eindringtiefe der Strahlung2 Fluoreszenzfarbstoffe werden durch Absorption von Photonen in einen angeregten Zustand versetzt.Die Energie wird durch Emission von Photonen wieder abgegeben, welche beispielsweise in einem Fluoreszenzmikroskopnachgewiesen werden können [Alb94].

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