Bildgebung mit DEPFET - Prof. Dr. Norbert Wermes - Universität Bonn
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1.1. WECHSELWIRKUNG VON STRAHLUNG MIT MATERIE 11Abbildung 1.3: Wechselwirkungswahrscheinlichkeiten für Photonen <strong>mit</strong> 300µm-dickemSilizium für Photoeffekt, Comptoneffekt und Paarbildung 4 .Gründen kann Paarbildung erst ab einer Schwellenenergie der Photonen von 2m e =1.022 MeV stattfinden.In Abbildung 1.3 ist die Wechselwirkungswahrscheinlichkeit der verschiedenen Prozessefür 300µm-dickes Silizium aufgetragen. Es ist zu erkennen, dass für Energien E γ < 60 keVder Photoeffekt dominant ist. Für höhere Energien bestimmt der Comptoneffekt dentotalen Wirkungsquerschnitt. Der Paarbildungsprozeß ist für niederenergetische Photonenaufgrund der benötigten Schwellenenergie nicht relevant, wird aber bei Energien abE γ > 10 MeV zum dominanten Prozess.Die eben beschriebenen Prozesse führen dazu, dass die Photonen entweder um einengroßen Winkel gestreut oder absorbiert und so<strong>mit</strong> aus dem durch den Detektor tretendenPhotonenstrahl entfernt werden. Die Photonen, die den Strahl nicht verlassen, sind daherdiejenigen, welche nicht <strong>mit</strong> dem Detektormaterial in Wechselwirkung getreten sind. Ausdiesem Grund verringert sich beim Durchtritt durch Materie nicht die Energie sonderndie Intensität des Photonenstrahls, wobei die Abnahme der Intensität I in Abhängigkeitvon der Dicke des Absorbers z einem exponentiellen Gesetz folgt:I(z) = I 0 e −µ z (1.2)Hierbei ist µ der Massenabsorptionskoeffizient, welcher vom Absorbermaterial und seinerDichte sowie von der Energie der einfallenden Strahlung abhängt und sich aus den4 Der Knick der Wechselwirkungswahrscheinlichkeit für den Comptoneffekt bei einer Energie von E =1.74 keV lässt sich auf die K-Kante des Photoeffektes zurückführen, welche aufgrund der logarithmischenAuftragung hier nicht zu sehen ist.