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Bildgebung mit DEPFET - Prof. Dr. Norbert Wermes - Universität Bonn

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120 KAPITEL 6. AUTORADIOGRAPHIE MIT DEM <strong>DEPFET</strong> PIXEL BIOSCOPENee02]. Die Nachweiseffizienz konnte dort <strong>mit</strong> einer Methode nach [Pue96] zu 13% bestimmtwerden, welches eines der besten in der digitalen Autoradiographie erzielten Resultatedarstellt. Hinzu kommt eine gute Ortsauflösung von < 10µm (Kapitel 5) undeine gute Handhabbarkeit des Systems, welches weder Kühlung noch Vakuum erfordert.Der wesentliche Nachteil des Systems ist allerdings die noch sehr kleine Detektorflächedes Prototyps von nur 3.2 × 3.2mm 2 , welche die Wahl der Proben einschränkt.6.2 Messungen <strong>mit</strong> biologischen ProbenWie im vorhergehenden Kapitel beschrieben, gestaltet sich der Nachweis von Tritium <strong>mit</strong>digitalen Systemen als schwierig, aufgrund der dünnen Totschicht auf der Detektorrückseiteund dem niedrigen Rauschen des <strong>DEPFET</strong>-Detektors ist der 3 H-Nachweis <strong>mit</strong> dem<strong>DEPFET</strong> Pixel Bioscope aber möglich. Tritium konnte <strong>mit</strong> dem <strong>DEPFET</strong> Pixel Bioscopebereits zu einem früheren Zeitpunkt <strong>mit</strong> einer Effizienz von 13% nachgewiesen werden.In diesem Kapitel soll nun der Nachweis von Tritium in biologischem Probenmaterialdemonstriert werden.6.2.1 Messungen an einem tritiummarkierten RattenhirnschnittDie erste Untersuchung an tritiummarkierten biologischen Proben <strong>mit</strong> dem <strong>DEPFET</strong>Pixel Bioscope wurde an einem Rattenhirnschnitt durchgeführt. Die untersuchte Probewurde am KFA Jülich hergestellt [Bau01].Zur Präparation der Probe wird das Gehirn einer Ratte gefroren, in einem sog. Kryostat-Mikrotom im gefrorenen Zustand geschnitten und auf einem Objektträger fixiert; dieSchnittdicke betrug hierbei ≈ 20µm. Daraufhin wird die Probe in eine Lösung <strong>mit</strong> einertritiummarkierten Substanz gelegt. Diese lagert sich an den Rezeptoren des Neurotrans<strong>mit</strong>tersSerotonin an. Die Probe wurde für ein Experiment hergestellt, in welchem derTransportweg der Proteine in Nervenzellen im Hippocampus des Rattenhirnes untersuchtwerden sollte. Die schematische Struktur des Hippocampus eines Rattenhirnes istin Abbildung 6.2 dargestellt.Aufgrund der kleinen Detektorfläche konnte nur ein Ausschnitt des Objektträgers <strong>mit</strong>dem Rattenhirnschnitt auf den Detektor gelegt werden. Der Ausschnitt des Objektträgers<strong>mit</strong> Abmessungen von etwa 5 × 4mm 2 ist in Abbildung 6.3 dargestellt; auf dem Objektträgerbefindet sich der Rattenhirnschnitt. In Abbildung 6.3 lässt sich das in einemZeitraum von 86h aufgenommene Autoradiogramm sehen. In diesem Zeitraum wurdeninsgesamt etwa 2000 Zerfallsereignisse registriert. Auch wenn der biologische Wert derMessung (aufgrund der zu kurzen Messzeit und der daraus folgenden geringen Ausleuchtungdes Bildes) insgesamt gering ist, lassen sich im Autoradiogramm Strukturen erkennen,welche auch in der Probe vorhanden sind. In Abbildung 6.3 sind diese Struktureneingekreist (In Abbildung 6.2 enstpricht dies den breiten, ineinander verzahnten Linien).

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