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Im Wygarte Steffisburg.<br />
Richtlinien geführten Rebbaubetrieb<br />
vorgestellt. Die Kelterung<br />
der Weine erfolgt durch einen anderen<br />
Betrieb in der Region.<br />
Auf grosses Interesse bei den<br />
Weinfreunden ist der Steffisburger<br />
Regent, gekeltert aus Trauben<br />
der gleichnamigen Sorte, gestossen.<br />
Daneben konnten auch<br />
Weine anderer Winzer und Produzenten<br />
degustiert werden wie der<br />
Thuner Riesling-Sylvaner, der Thuner<br />
Garanoir und der Wolfgrübler<br />
Pinot Gris. Dazu wurden frisch zubereitete<br />
Pizzas serviert.<br />
Oberhofen<br />
Die önologische Thunerseereise<br />
führte weiter zur Rebbaugenossenschaft<br />
Oberhofen. Deren Präsident<br />
und ein weiteres Mitglied des Vorstands<br />
machten mit den Weinfreun-<br />
Blick auf den Spiezer Rebberg.<br />
den einen kleinen Rundgang im steilen,<br />
in Terrassenform angelegten<br />
Rebberg und führten durch den Betrieb,<br />
wo Rebmeister Simon Eberli<br />
die Weine selbst keltert. Degustiert<br />
wurden die vor allem aus Riesling-<br />
Sylvaner und Pinot Noir gekelterten<br />
Oberhofner und Hilterfinger Weine.<br />
Merligen<br />
Anschliessend brachte das Kursschiff<br />
DS Blümlisalp die Weinfreunde<br />
zum Hotel Beatus in Merligen,<br />
wo ein feines Jubiläumsmenu<br />
aufgetragen wurde. Dazu wurden<br />
weitere Weine von Winzern aus<br />
Wimmis, Seftigen und Merligen<br />
gereicht. Die Jubiläumsreise hat<br />
eindrücklich gezeigt, dass auch die<br />
Thunerseeregion ein vielfältiges,<br />
innovatives und interessantes<br />
Weinbaugebiet ist.<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
St. Martin zu Zofingen<br />
Zweiter Teil der Magisterarbeit von Jeanny Gaillard<br />
«Der Wein<br />
und seine stillen Helfer»<br />
Über den zweiten Teil der Prüfungsarbeit des Magister Vini Jeanny Gaillard<br />
berichtet Marianne Breitenstein:<br />
Ausblick Trauben für Weisswein<br />
werden nach dem Abbeeren gepresst<br />
und der Saft zur Gärung in<br />
Behälter gefüllt. Für Rotwein werden<br />
die Trauben abgebeert und<br />
die Maische in Gärbehälter gefüllt.<br />
Die im Traubenmost und in<br />
der Maische enthaltenen Mikroorganismen<br />
beginnen nun ihre Arbeit<br />
als stille Helfer des Gärprozesses.<br />
Mikroorganismen sind<br />
mikroskopisch kleine Lebewesen,<br />
die in Boden, Wasser, Luft und Lebensmitteln<br />
enthalten sind. Bestandteile<br />
der Mikroorganismen<br />
sind Bakterien, Pilze und Viren,<br />
welche Sie aus Ihrem gewohnten<br />
Umfeld her kennen. Welche Bakterien<br />
und Pilze (Hefen) sind im<br />
Traubenmost und der Maische<br />
enthalten und wie wirken sie auf<br />
den Gärprozess?<br />
Diesen Fragen hat sich der angehende<br />
Magister Vini Jeanny<br />
Gaillard gestellt und führte Weinfreundinnen<br />
und Weinfreunde in<br />
die Geheimnisse der Lebensmittelmikrobiologie<br />
ein. Als Käser mit<br />
anschliessendem Studium zum<br />
Agronom-Ingenieur und Weinfreund<br />
verfügt Jeanny Gaillard<br />
über ein fundiertes Fachwissen<br />
und hat alle Fragen rund um die<br />
«stillen Helfer im Wein» beantwortet.<br />
– Gleichzeitig wollten wir<br />
aber auch noch Weine verkosten<br />
und kommentieren. Dazu hatten<br />
wir einen bunten Strauss von weniger<br />
bekannten wie auch bekannteren<br />
Schweizerweinen zusam-<br />
mengestellt, welche wir zur Blinddegustation<br />
servierten.<br />
Rückblick<br />
«Der Wein und seine Helfer» – ein<br />
wahrlich überaus interessanter<br />
und vielschichtiger Vortrag, den<br />
uns der zweite Teil der Magisterarbeit<br />
von Jeanny Gaillard bescherte.<br />
Wein ist nicht einfach<br />
Wein, also nichts einfacher als<br />
das: Fruchtsaft für Erwachsene!<br />
Doch ganz so schlicht und einfach<br />
ist es gerade eben nicht! In einer<br />
Blinddegustation wurden «nur»<br />
Schweizer Weine verkostet - nur!<br />
Doch so viel sei jetzt schon verraten<br />
auch das war nicht einfach!<br />
Die drei Weissweine bereiteten<br />
schon einiges Kopfzerbrechen.<br />
«Ist es, oder ist es eventuell, oder<br />
am Ende gar kein...?» - Während<br />
die Teilnehmenden sich den Rebsorten,<br />
Herkunftsregionen und<br />
Jahrgängen annahmen und ihre<br />
Resultate in die Multiple-Choice-<br />
Blätter eintrugen, hatte der Referent<br />
bereits ein erstes schwieriges<br />
Thema angeschnitten.<br />
Die Mikroorganismen<br />
Sie unterscheiden sich nach seinen<br />
Ausführungen in Bakterien,<br />
Pilze (Hefen und Schimmelpilze),<br />
tierische Einzeller, Algen und Viren.<br />
Über eine Million Bakterienarten<br />
sind bis heute bekannt, die<br />
Pilze werden auf etwa 20’000, die<br />
Arten der tierischen Einzeller auf<br />
ca. 40’000, die Algen auf ca.<br />
14 Ami du Vin 3/11