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der Ersten aus Wildreben veredelte<br />
Sorte. Sie liebt kühles Klima und<br />
gedeiht nebst der Schweiz im Burgund,<br />
Süddeutschland, der Champagne.<br />
In der neuen Welt wächst sie<br />
an der Pazifikküste, aber auch in<br />
Chile und Argentinien sowie bei<br />
entsprechendem Klima auch in<br />
Australien und Neuseeland.<br />
Blindverkostung<br />
Nach einer Einführung über die Pinot-Noir-Traube,<br />
zu der als Einstieg<br />
ins Thema ein Pinot Langhe bianco<br />
kredenzt wurde, sind die Anwesenden<br />
mit der Aufgabe des Vergleichens<br />
betraut worden. Es mussten<br />
jeweils zwei Weine blind verkostet<br />
werden und dann folgende Fragen<br />
beantwortet werden:<br />
– welcher Wein schmeckt mir<br />
besser?<br />
– welcher ist der Schweizer Wein?<br />
– stammt einer davon aus Übersee?<br />
So standen sich als erstes ein<br />
Erlinsbacher Pinot Noir AOC 2009<br />
von Wehrli Küttigen und der deutsche<br />
Spätburgunder Blauschiefer<br />
2008 aus dem Haus Meyer-Näckel<br />
(Anbaugebiet Ahr) gegenüber. Die<br />
meisten konnten den Schweizer<br />
Wein definieren, und dass keiner<br />
aus Übersee war, darüber waren<br />
sich alle einig.<br />
In der zweiten Runde galten die<br />
Fragen einem Mercurey 1er Cru<br />
Clos de Myglands von der Domaine<br />
Faiveley Nuit-St.Georges und einem<br />
Pinot Noir Barrique aus der Cave Ardevaz,<br />
Michel Boven, Chamoson.<br />
Die dritte Serie war eine spezielle,<br />
stammte der Wein doch<br />
vom selben Önologen, nämlich<br />
von Georg Fromm, der ein Weingut<br />
in Malans und ein weiteres in<br />
Marlbourough NZ (Fromm winery)<br />
besitzt. Dieselbe Traube in verschiedenen<br />
Kontinenten gewachsen,<br />
vom selben Weinbauern vinifiziert,<br />
beide Weine im Barrique<br />
ausgebaut, zeigten sehr interessante<br />
Unterschiede auf. – In der<br />
vierten und letzten Serie standen<br />
Ami du Vin 3/11<br />
Pazifikküste und Neuenburgerseeufer<br />
auf dem Programm. Es<br />
galt, einen Graf Zeppelin Reserve<br />
Pinot Noir von Grillette, Domaine<br />
de Cressier 2006, und einen aus<br />
dem Haus Hess Santa Lucia Highlands,<br />
Monterey Cal. 2008 zu degustieren<br />
und zuzuordnen. Der<br />
«Amerikaner» wurde von den meisten<br />
als überragend empfunden.<br />
Kapriziös und vielseitig<br />
Die Pinot-Noir-Traube, die kapriziöse<br />
Diva, kann noch mehr. Dies<br />
zeigte der von der innovativen,<br />
jungen Önologin Susi Wehrli gekelterte<br />
und vinifizierte «Susi’s<br />
Vintage». Ein Pinot Noir «a la Portwein»,<br />
der den krönenden Abschluss<br />
des Abends bildete.<br />
Schwierige Aufgaben<br />
Es wurde eifrig diskutiert. Man<br />
verglich Resultate sowie persönliche<br />
Favoriten und war froh darüber,<br />
dass die gestellten Fragen für<br />
alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
anspruchsvoll waren. Es<br />
zeigte sich einmal mehr: blind degustieren<br />
ist keineswegs einfach.<br />
Darüber, dass sich die Schweizer<br />
Weine nicht zu verstecken brauchen,<br />
waren sich alle einig. Aber<br />
auch die Weine aus den umliegenden<br />
Ländern und Übersee<br />
wussten zu gefallen.<br />
Die anwesenden Weinfreunde<br />
und Weinfreundinnen hatten die<br />
Herausforderung der beiden Organisatoren<br />
angenommen und einen<br />
äussert interessanten und spannenden<br />
Abend erlebt. Herzlichen<br />
Dank an Peter Günther und Jean-<br />
Claude Hofstetter.<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Am Samstag, 2. September war Abflug<br />
ab Kloten mit Delta Airlines via<br />
Atlanta nach Salt Lake City, wo die<br />
Freiämter von Gruppenreise-Spezialist<br />
Edwin Schafer erwartet wurden.<br />
Das Hotel Holiday Garden Inn war<br />
die erste Station der Schweizer.<br />
Salt Lake City – Bryce Canyon<br />
Salt Lake City ist das Zentrum der<br />
Mormonen. Die Reisegruppe besichtigte<br />
den Tempelbezirk, den Tabernakel<br />
und das Konzerthaus, wo<br />
eine Orgel mit 11’623 Orgelpfeifen<br />
steht. Salt Lake City ist auffallend<br />
sauber und gepflegt. Der Staat<br />
Utah verfügt über sehr gute Schulen<br />
und ausgezeichnete Universitäten.<br />
Seit der Winterolympiade<br />
2002 hat Utah einen grossen touristischen<br />
Aufschwung erlebt.<br />
Im klimatisierten Reise-Bus erreichte<br />
die Gruppe den 540 km<br />
Freiamt<br />
Freiämter Weinfreunde auf Entdeckungsreise im Westen der USA<br />
Kalifornien – Natur und Wein<br />
Salt Lake City, Bryce Canyon, Lake Powell, Grand Canyon, Death Valley, Las Vegas,<br />
Napa Valley und San Francisco waren die Ziele der 41 Freiämter Weinfreunde, die<br />
den Atlantik überquerten, um vom 2. bis 17. September <strong>2011</strong> den Westen der USA<br />
zu entdecken. Zusammen mit Background Tours hat Peter Schürmann die sehr<br />
eindrückliche Reise mit vielen Höhepunkten in landschaftlicher, kultureller, oenologischer<br />
und kulinarischer Hinsicht organisiert. – Ruth Erismann berichtet:<br />
entfernten Bryce Canyon. Der<br />
Weg führte über eine Krete, rundherum<br />
ein Panorama von Schluchten<br />
und Felsen: eine grandiose<br />
Fahrt mit unvergesslichen Bildern.<br />
– Tagesziel war das Hotel Best<br />
Western Ruby’s Inn.<br />
Capital Rive – Bryce Canyon<br />
Capital Rive, das sind eindrückliche<br />
Steinformationen aus Sandstein<br />
in verschiedenen Rot- und<br />
Gelbtönen. Erstes Ziel war der<br />
Brice Canyon Nationalpark mit<br />
eindrücklichen Aussichtspunkten:<br />
Sunrise- und Sunset-Point bieten<br />
eine Traumaussicht auf den Bryce<br />
Canyon. Atemberaubend! Die<br />
steinernen Orgelpfeifen leuchteten<br />
in allen Farben. Eine wunderschöne<br />
Route führte zum Lake Powell.<br />
Der Glen Canyon Damm<br />
staut hier den mächtigen Colorado<br />
Freiämter Weinfreunde bei der im orientalischen Stil gebauten<br />
Darioush Winery.<br />
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