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Viel Dampf in der Grappa-Destillerie Nonino.<br />
Grappa...<br />
Hochprozentiges und Schweiniges<br />
bescherte uns - nebst obligatem<br />
Vino - der Freitag. Der erste Tagesbesuch<br />
führte nach Percoto,<br />
Sitz des renommierten und weltweit<br />
bekannten Grappahauses<br />
Nonino, das von den Schwestern<br />
Antonella, Cristina und Elisabetta<br />
Nonino (keine Ordensschwestern!)<br />
geführt wird. Auf der Fahrt<br />
dorthin prasselte der von uns vorangemeldete<br />
Regen auf die Busfrontscheibe.<br />
Es schüttete wie aus<br />
Kübeln, aber so schnell gekommen,<br />
so schnell vorbei.<br />
Produktionsstätte und Verkaufsräume<br />
der Nonino liegen einige<br />
hundert Meter auseinander.<br />
Erstere gleicht einer Hexenküche,<br />
es dampft aus allen Rohren und<br />
Kesseln, und man denkt an Fausts<br />
Verdammnis. Die anderen sind gefüllt<br />
mit Büroangestellten und<br />
köstlichen Flaschen in allen Variationen<br />
und Formen.<br />
Eine Grappa-Degustation am<br />
frühen Morgen ist nicht ohne;<br />
aber in weiser Zurückhaltung wurden<br />
die guten Tropfen nur fingerhutsweise<br />
ausgeschänkt und auf<br />
die Probe der bis zu 1600 € teuren<br />
Edelsäfte verzichtet.<br />
...und Schinken<br />
Im historischen Städtchen San<br />
Daniele de Friuli ist die Schinken-<br />
Ami du Vin 3/11<br />
fabrik Morgante zu finden. Zwar<br />
müssen die armen Schweine hier<br />
nicht ihren Hintern hinhalten,<br />
denn dieser wird von Schlachtbetrieben<br />
aus näherer und weiterer<br />
Umgebung angeliefert; jedoch<br />
werden die Teile hier gelagert,<br />
verfeinert und gepflegt, bis sie<br />
dem hohen Qualitätsanspruch an<br />
einen Prosciutto col piedino entsprechen,<br />
wovon wir uns bei einer<br />
herrlichen und hauchfeinen Schinkenmahlzeit<br />
mit Weinen aus der<br />
Region überzeugen konnten.<br />
Mit einer solchen Unterlage<br />
lässt es sich dann nachmittags<br />
prächtig degustieren, und zwar auf<br />
dem Weingut Volpe Pasini in Toglio<br />
di Torreano. Hier wie auch bei einigen<br />
anderen besuchten Betrieben<br />
waren die begehrten Süssweine<br />
Picolit und Verduzzo erhältlich, im<br />
La vie de l’<strong>ANAV</strong><br />
Aerobic auf dem Weingut Volpe Pasini.<br />
Gratisausschank aber nur bei den<br />
freundlichen Damen auf La Tunella.<br />
Rückreise und ein<br />
nicht alltäglicher Chauffeur<br />
Ja, und damit war die Reise schon<br />
fast zu Ende, stünde da nicht noch<br />
die Rückreise an, die durchs Veneto,<br />
Trentino, Südtirol, Brenner<br />
und Arlberg führte mit einem Mittagshalt<br />
im Südtiroler Restaurant<br />
Paulser Hof, zum letzten Mal mit<br />
begleitenden Weinen. Fehlt noch<br />
die Einlösung des Versprechens,<br />
auf unseren Chauffeur Christian<br />
Tornaro zurückzukommen.<br />
Tornado würde seinem Familiennamen<br />
fast noch besser entsprechen,<br />
denn als solcher entpuppte<br />
er sich auf der Reise,<br />
allerdings ohne den geringsten<br />
Schaden anzurichten. Im Gegenteil,<br />
er pilotierte das zwölf Meter<br />
lange Gefährt nicht nur entspannt,<br />
sicher und zentimetergenau, stand<br />
nicht nur immer hilfreich und<br />
rechtzeitig zur Verfügung, flitzte in<br />
seiner Freizeit zur Entspannung<br />
auf Rollerblades durch die Gegend,<br />
sondern wusste seine<br />
Schutzbefohlenen auch durch<br />
morgendliche Prosa, Klavier- und<br />
Akkordeonspiel sowie als Aerobictrainer<br />
zu unterhalten. Und<br />
wäre er nicht per Vertrag an unseren<br />
kompetenten Reiseleiter Kurt<br />
Feser und per Freundschaft an<br />
dessen sympathischen Übersetzer<br />
Stefan Buess gebunden gewesen,<br />
hätte ihn die Wirtin des Arlberg<br />
Restaurant auf der Stelle als Alleinunterhalter<br />
verpflichtet. –<br />
Müssig zu sagen, das alle nicht<br />
nur von ihm, sondern von der<br />
ganzen Reise begeistert waren.<br />
Die degustierten<br />
Weine<br />
Im Ristorante Enoteca Majda<br />
– Pinela Suho 2006<br />
(slowenisch), 14,5 Vol/%<br />
– Pinot grigio 2007, Prod. Branko,<br />
14,5 (aus Doppelmagnum)<br />
– Pinot noir 2005, oxydativ<br />
(wie Port)<br />
– Blaufränkisch 2006<br />
«Betullé», 14,5%<br />
– Merlot/Cabernet Franc 2006,<br />
14%<br />
Weingut Lis Neris<br />
– Pinot grigio 2009,<br />
Friuli Isonzo, 13.5%<br />
– Gris 2008, Colli Orientali, 14,5%<br />
– Pinot grigio/Gewürztraminer/<br />
Riesling 2008 (40/40/20%),<br />
15%, Confino, Venezia Giulia<br />
Spessa/Boatina<br />
– Ribolla Gialla/Schioppettino,<br />
12%<br />
– Pinot grigio 2010, 14%<br />
– Merlot 2008, 14%, Cormons<br />
– Cabernet Franc 2006, Cormons<br />
La Tunella<br />
– Friulano/Tocaj 2010, 13,5%<br />
– Malvasia (Valmasia) 2010,<br />
13%<br />
– Refosco dal Peduncolo Rosso<br />
2009, 13,5%<br />
– Schioppettino 2008, 14,5%<br />
– Pignolo/Schioppettino<br />
«L’Arciene» (50/50%), 14,5%<br />
– Picolit 2004<br />
Volpe Pasini<br />
– Pinot grigio 2009<br />
– Friulano 2009<br />
– Sauvignon 2010<br />
– Refosco dal Peduncolo Rosso<br />
2006<br />
– Merlot «Focus» 2004 alle 13%?<br />
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