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Ein Malanser Pinot Noir<br />
IWPZ-Sieger<br />
Unter den Deutschschweizer Teilnehmern ragt<br />
der Pinot Noir 2009 aus Malans heraus, dem als<br />
einzigem Schweizer Wein eine Grosse Goldmedaille<br />
zugesprochen wurde. Mit einem Resultat<br />
von 94,4 Punkten ist das von Jürg Hartmann,<br />
Malans, gekelterte und in der Barrique ausgebaute<br />
Gewächs zugleich der am höchsten bewertete<br />
Wein des gesamten Wettbewerbs und<br />
ist damit so etwas wie IWPZ-Sieger <strong>2011</strong>. Die<br />
weiteren Auszeichnungen widerspiegeln die<br />
Vielfalt der Produktion nördlich der Saane. Fünf<br />
Mal Gold für Weissweine, unter diesen ein<br />
Süsswein, und drei Gold-Diplome für rote Gewächse.<br />
Unter den 43 mit Silber ausgezeichneten<br />
«Ostschweizern» sind 15 trockene, vier<br />
leicht süsse und zwei süsse Weissweine, zwei<br />
Rosés und 20 trockene Rotweine. Am meisten<br />
Diplome holten sich Weine aus den Kantonen<br />
Schaffhausen, Aargau, Zürich und Graubünden.<br />
Italien und der Rest der Welt<br />
Mit 328 von insgesamt 739 zugesprochenen Diplomen<br />
zeichnete die Jury ausländische Weine<br />
aus, 77 davon mit Gold und 251 mit Silber. Wie<br />
im Schweizer Teilnehmerfeld wurde nur ein<br />
«Kandidat» mit Grossem Gold bedacht: Die von<br />
Zweifel & Co importierte Beerenauslese 2006<br />
vom Tinhof im Burgenland. Der bei Eisenstadt<br />
gereifte Süsswein kam auf ein Total von über<br />
93 Punkten.<br />
Mit den weiteren 76 Gold-Diplomen wurden<br />
21 Gewächse aus Italien, 16 aus Spanien, 9<br />
aus Frankreich und 8 aus Portugal ausgezeichnet<br />
sowie 14 Weine aus Übersee. An Silber-Diplomen<br />
holte Italien 80, Spanien 29, und Frankreich<br />
56. Das Resultat der Weine aus dem<br />
westlichen Nachbarland ist hervorragend: Beinahe<br />
die Hälfte der eingereichten Kandidaten<br />
holte sich ein Diplom!<br />
Auffallend ist auch die relativ grosse «Ausbeute»<br />
der Teilnehmer aus Portugal und den<br />
USA, was auf das allgemein hohe Niveau der<br />
zum Wettbewerb eingereichten Gewächse hinweist.<br />
Von insgesamt 44 portugiesischen Teilnehmern<br />
holten 8 ein Gold- und 11 ein Silber-<br />
Diplom. Von den 26 aus den USA stammenden<br />
Ami du Vin 3/11<br />
IWPZ <strong>2011</strong><br />
Grosses Gold für Pinot Noir aus Bündner Herrschaft und Süsswein aus dem Burgenland<br />
Jungwinzer aus Malans und Starwinzer aus Eisenstadt<br />
auf höchstem Podest<br />
OS. Mit 94,4 Punkten verdiente sich der Malanser Pinot Noir<br />
Barrique 2009 von Jürg Hartmann Grosses Gold. Nicht nur<br />
das: Der Jungwinzer erreichte damit mit seinem Wein die<br />
höchste Bewertung des Concours ist damit der «Sieger» der<br />
Internationalen Weinprämierung <strong>2011</strong>. Mit auf dem Podest<br />
steht die Beerenauslese 2006 vom Weingut Tinhof aus Eisenstadt<br />
im Burgenland.<br />
Das Traumresultat von 94,4 Punkten ist zwar für Jürg Hartmann<br />
ebenso wie für Pinot-Noir-Spezialisten eine Überraschung.<br />
Der Jungwinzer aus Malans beweist damit aber, dass<br />
ein guter «Schulsack» und ständige Weiterbildung schliesslich<br />
zum Erfolg führen. Jürg Hartmann hat nach Abschluss IWPZ-Präsident Bruno Sauter<br />
seiner Winzerlehrjahre, die er auf zwei Zürcher Weingütern<br />
übergibt Jürg Hartmann das<br />
sowie in Fläsch durchlief, einige Monate bei Georg Fromm in<br />
Grosse Golddiplom.<br />
Neuseeland gearbeitet. 2007 legte er in Wädenswil die Meisterprüfung<br />
ab.<br />
Zusätzlich zu zwei Hektaren Reben in Malans bewirtschaftet Jürg Hartmann knapp eine Hektare in<br />
Maienfeld und kann noch die Ernte von zwei weiteren Hektaren zukaufen. Für die Verarbeitung der<br />
Trauben mietete er sich bisher im Keller von Peter und Rosi Hermann in Fläsch ein. Interessante zusätzliche<br />
Informationen sind auf www.daliebahof.ch zu erfahren.<br />
Neben dem Jungwinzer aus Malans holte sich mit Erwin Tinhof aus Eisenstadt ein bestandener Star<br />
Grosses Gold. Seine Beerenauslese 2006 präsentiert sich in der Nase mit feiner Botrytiswürze und einem<br />
Hauch von Marillen. Am Gaumen bietet einer saftigen, feinen Süsse eine lebendige Säure Paroli.<br />
Gekeltert ist der Nektar aus Trauben der Sorten Weissburgunder, Welschriesling und Neuburger. Er<br />
übertrumpfte die ansonsten in diesem Bereich dominierenden edelsüssen Walliser Spezialitäten, welche<br />
dieses Jahr übrigens auch noch von Süssweinen aus Schaffhausen und vom Bielersee überholt<br />
worden sind.<br />
Kandidaten zeichnete die Jury 5 mit einem<br />
Gold- und 10 mit einem Silber-Diplom aus.<br />
Ebenfalls sehr erfolgreich war der Auftritt Australiens<br />
und Südafrikas.<br />
«Prix Vetropack» geht nach Salgesch<br />
Der «Prix Vetropack» im Wert von über 30’000<br />
Franken wurde dieses Jahr dem am höchsten<br />
bewerteten Weisswein einer Schweizer Hauptsorte<br />
zugesprochen. Den Preis gewinnt die Kellerei<br />
Fernand Cina SA, Salgesch, mit ihrem Ville<br />
de Sierre, Les Bernunes 2010, Valais AOC.<br />
Das von den Söhnn des Gründers, Manfred und<br />
Damian Cina, geleitete Unternehmen verdiente<br />
sich die hochkarätige Auszeichnung mit einem<br />
Chasselas, ist aber ebenso bekannt für seine<br />
vielfältige Palette an Spezialitäten. Ein weiteres<br />
Golddiplom holte sich das Salgescher Haus<br />
mit dem Petite Arvine 2010 und ein Silberdiplom<br />
mit dem Pinot noir Salquenen 2010.<br />
Der Preis umfasst die Gestaltung einer<br />
Weinflasche in Zusammenarbeit mit der Design-Abteilung<br />
von Vetropack sowie die Produktion<br />
der Form. Der «Prix Vetropack» wurde bisher<br />
von den Gewinnern unterschiedlich genutzt.<br />
Einerseits kann die Auszeichnung Anlass für die<br />
Kreation einer Flasche sein, die innerhalb des<br />
Angebots einer Firma als unverwechselbarer<br />
Imageträger in Erscheinung tritt. Anderseits bot<br />
der Preis schon mehrmals die Möglichkeit, für<br />
Produzenten- oder Qualitätsvereinigungen eine<br />
anspruchsvolle Gemeinschaftsflasche zu schaffen.<br />
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