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Die Publikation im PDF-Format - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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<strong>Die</strong>ser „Unmut“ muss allerdingskonstruktiv übersetzt werden. EinigePerspektiven sind denkbar:• Rechercheure müssen teamfähigerwerden. Wer lange allein arbeitet,dem droht die Gefahr desEinzelgängers. Kooperationen,Themenaustausch (zwischenden Medien) sind sinnvollvolleHilfskonstruktionen, um Reflexion,einen intellektuellen Gegenpartetc. zu för<strong>der</strong>n. <strong>Die</strong>s giltauch für die internationaleGrenzüberschreitung. <strong>Die</strong> Kooperationbe<strong>im</strong> Sturz <strong>der</strong> EU-Kommission gilt als leuchtendesBeispiel.• Medienkritik und die Diskussionethischer Standards in denMedien sind die Partner des recherchierendenJournalismus.<strong>Die</strong> Entwicklung eines „TV-Medienmagazins“ <strong>im</strong> NDR istein gutes Zeichen. <strong>Die</strong> Verständigungauf ethische Standards –jüngst <strong>im</strong> WDR festgelegt –kann schon allein deshalb hilfreichsein, weil die interne Diskussionüber ethische Standardsund Werteorientierungen eineDebatte ausgelöst.• Mitte Juni verkündete die ARDeine neue Programmstrategie.Dokumentationen und Featureswurden gestärkt, politische Magazinezumindest vorläufig direktnach <strong>der</strong> Tagesschau ausgestrahlt.Tendenzen, die darauf hindeuten,das das geflügelte Wort <strong>der</strong> „Informationskompetenz“eine neueRenaissance erfährt.Sonja Mikich hat bezogen auf dieAuslands-Berichterstattung einenwichtigen Aspekt <strong>der</strong> Gegenwehrbeschrieben. Sie erinnert daran, dassich Journalisten stets fragen sollten,„Wer möchte, das ich das somache und warum?“. Ihre Empfehlungsich offensiv gegen die Macht<strong>der</strong> Vereinfacher und Quoten-Predigerzu wehren: „Wer sich gegen,Ausland light‘ und Bangbang-Berichtewehrt, bekommt oft vorgehalten,er o<strong>der</strong> sie habe einen überentwickelten,erhobenen Zeigefinger.Mit an<strong>der</strong>en Worten: langweilig,kopfig, oberlehrerhaft. Wirbekommen Komplexe eingeredet,wenn wir über Humanismus o<strong>der</strong>Ansprüche reden. Aber wir müssenstur bleiben und uns nicht von Quotenund Quotenpredigern einschüchternlassen.“107

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