en, son<strong>der</strong>n viel Agenturmaterialverwenden. Der Meinungsjournalismushat hier einen höheren Stellenwert.Viele sonnen sich <strong>im</strong> Gefühl,Macht zu besitzen.Im Anschluss fragte ich nach demSelbstverständnis <strong>der</strong> investigativenJournalisten in Deutschland und inden angelsächsischen Län<strong>der</strong>n. Ichkonnte den Unterschied ausmachen,dass Deutschland mehr Rechercheuremit missionarischem, zumTeil übertrieben detektivischem Eiferhat als die USA. Doch auf denGroßteil <strong>der</strong> investigativen Journalistentrifft das nicht zu. Sie verstehensich eher als journalistische Handwerker,die ihr Publikum mit denErgebnissen einer objektiven Recherchezu überzeugen versuchen.Zu ihren wichtigsten Tugenden zählensie Misstrauen, Neugier, Hartnäckigkeitund Kontaktfähigkeit.Schließlich untersuchte ich dieChancen von Nachwuchsjournalisten<strong>im</strong> investigativen Journalismus.Es zeigte sich, dass Recherche nichtzu den Vorlieben junger deutscherTalente zählt. <strong>Die</strong>sem Trend setzenetablierte Journalisten mit dem neugegründeten „Netzwerk Recherche“nun ein Konzept entgegen. Möglichkeiteneröffnen sich dem Nachwuchsvor allem in dem dort geplantenMentoring-Programm. Es bietetjungen Journalisten die Chance, einelangfristige, bezahlte Recherchedurchzuführen und dabei auf denRat und die Unterstützung eines erfahrenenRechercheurs zurückzugreifen.Auf diesem Weg will dasNetzwerk die investigative Kultur inDeutschland verbessern.8. LiteraturverzeichnisAltschull, J. Herbert: Agenten <strong>der</strong> Macht:die Welt <strong>der</strong> Nachrichtenmedien, Konstanz1990Augstein, Rudolf: „Vertrauen Sie dieserSache Ihre besten Fe<strong>der</strong> an“. In: DerSpiegel, Heft 52/1984, S. 36-44Bernstein, Carl/Woodward, Bob: AmerikanischerAlptraum, Köln 1976Boventer, Hermann: „Muckrakers. InvestigativerJournalismus zwischen Anspruchund Wirklichkeit“. In: Wunden,Wolfgang (Hrsg.): Öffentlichkeit undKommunikationskultur (= Beiträge zurMedienethik Bd. 2), Hamburg-Stuttgart1994, S. 215-230Buchsteiner, Jochen: „Über Kümmeltürken,richtige Säue und das Zusammenspielvon Politik und Journalismus“. In:<strong>Die</strong> Zeit vom 11.7.97, Politik S. 2Cohen, Roger: „Wie gut recherchierendeutsche Journalisten?“. In: Message,Heft 2/1999, S. 9Donsbach, Wolfgang: „Täter und Opfer –die Rolle <strong>der</strong> Massenmedien in <strong>der</strong> amerikanischenPolitik“. In: Donsbach,Wolfgang u.a. (Hrsg.): Beziehungsspiele– Medien und Politik in <strong>der</strong> öffentlichenDiskussion, Gütersloh 1993, S.221-281Donsbach, Wolfgang: „Journalismus versusjournalism – ein Vergleich zum Ver-135
hältnis von Medien und Politik inDeutschland und in den USA“. In:Donsbach, Wolfgang u.a. (Hrsg.): Beziehungsspiele- Medien und Politik in<strong>der</strong> öffentlichen Diskussion, Gütersloh1993, S. 283-317Draht, Henning/Meckel, Miriam: „I-TüpfelchenRecherche“. In: Message, Heft1/2001, S. 34-38Einfeldt, Anja: „Spürnasenclub“. In:Message, Heft 1/2001, S. 39-41Engelbrecht, Torsten: „Schutz vor Machtmissbrauch“.In: Message, Heft 2/1999,S. 36-39Esser, Frank: <strong>Die</strong> Kräfte hinter denSchlagzeilen, Englischer und deutscherJournalismus <strong>im</strong> Vergleich, Freiburg/München 1998Esser, Frank: „Gehemmter Investigativgeist“.In: Message, Heft 2/1999, S. 26-31Fröh<strong>der</strong>, Christoph Maria: „<strong>Die</strong> Entlarvung<strong>der</strong> Gehe<strong>im</strong>waffe ‘M’“. In: Leif,Thomas: Leidenschaft Recherche,Wiesbaden 1998, S. 45-50Haas, Hannes/Pürer, Heinz: „Berufsauffassungen<strong>im</strong> Journalismus“. In: Pürer,Heinz/Stuiber, Heinz-Werner(Hrsg.): Journalismus (= KommunikationswissenschaftlicheStudien Bd. 11),Nürnberg 1991, S. 71-85Haller, Michael: Recherchieren. EinHandbuch für Journalisten, München1991Hei<strong>der</strong>, Ulrike: „Der Mann mit <strong>der</strong> Mistgabel“.In: Michel, Karl Markus/Spengler,Tilman: <strong>Die</strong> Meinungsmacher.Kursbuch 125, Berlin 1996, S. 143-153Holzer, Werner: „Investigativer Journalismus“.In: Archiv für Presserecht, Heft2/1988, S. 113-114Janisch, Wolfgang: Investigativer Journalismusund Pressefreiheit. Ein Vergleichdes deutschen und amerikanischenRechts, Baden-Baden 1998Karacs, Imre: „Wie gut recherchierendeutsche Journalisten“. In: Message,Heft 2/1999, S. 9Koch, Egmont R.: „Ich habe da meineQuellen...“. In: Leif, Thomas: LeidenschaftRecherche, Wiesbaden 1998, S.42-44Kremp, Herbert: „Investigativer Journalismus“.In: Archiv für Presserecht, Heft2/1988, S. 114-117Leif, Thomas: „Leidenschaft Recherche:<strong>Die</strong> Kontrollfunktion <strong>der</strong> Medienbraucht Pflege und Ermutigung“. In:Leif, Thomas: Leidenschaft Recherche,Wiesbaden 1998, S. 7-13Leif, Thomas: „<strong>Die</strong> Demokratie beatmen“.In: Message, Heft 2/1999, S. 46-47Leinemann, Jürgen: „<strong>Die</strong> Gemütlichkeit isthin“. In: Der Spiegel, Heft 28/1977, S.42-44Leparmentier, Arnaud: „Wie gut recherchierendeutsche Journalisten“. In: Message,Heft 2/1999, S. 9Leyendecker, Hans: „Auf Kuscheltour mit<strong>der</strong> Macht“. In: Message, Heft 2/1999,S. 10-12Leyendecker, Hans: „Wer <strong>im</strong> Schmutzwühlt...“. In: Der Spiegel, Son<strong>der</strong>ausgabe1947-1997 zum 50. Geburtstag desMagazin, S. 48-55Leyendecker, Hans: „Welttag <strong>der</strong> Presse-freiheit:Erst die Recherche, dann die Mei-136
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Im Seichten kann man nichtertrinken
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Thomas KröterThesen über Medien u
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einmal analysiert hat. Gemeint istd
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Solche Empfehlungen von prominenten
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Der Trend zum UnwesentlichenWissens
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wicklung zur Programmphilosophieerh
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den eigentlichen Fragen, die wir se
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der Debatte steht. Das ist ein ande
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die gesellschaftliche Verarbeitungd
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meinen guten Namen für dieseSchei
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Jungblut: Das sind Dinge, die nicht
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Stimmungsbild, das mich sehr nachde
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Zeitungen. Es ist nicht mehr so, da
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getan werden. So machen wir das.Vie
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Meckel: ....die Farbe bekennen, wä
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le Redaktionen das mittlerweile mit
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haben Sie völlig recht. Aber das i
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Kröter: Eher eine kleinere. Das se
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Röhm: Sind solche seichten ThemenF
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Nach „Big Brother“... - Wohin t
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muss auch mit dem Interesse derGesa
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ist, muss man alle Grenzverletzunge
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aber es gibt sicher noch einen, das
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Beck: Das ist wahr. Aber die Fragei
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