getan werden. So machen wir das.Vielleicht ist es manchmal etwasschwieriger.Meckel: Herr Heuser, was würden Siean<strong>der</strong>s machen, wenn Sie Chef vonWISO wären?Heuser: Ich würde versuchen, dieseetwas langfristigen unterschwelligenThemen, die die Menschen aber jairgendwo trotzdem bewegen, Risiko,Verteilung, Ökonomisierung,Flexibilisierung, ein bisschen stärkerzu vermitteln. Nun bin ich aberkein Fernsehmann und weiß nicht,ob es geht. Ich glaube, dass maninnovative Wege beschreiten muss,die ich hier nicht nennen kann, weilich sie nicht kenne, aber ich würdemir wünschen, dass das Fernseheninsgesamt öfter versucht, diesePhänomene auf seine Art, d. h. aufseine Art des Visuellen, darzustellen.Meckel: Was würden Sie heute an<strong>der</strong>smachen, wenn Sie wie<strong>der</strong> <strong>im</strong>Wirtschaftsressort <strong>der</strong> Zeit wären?Jungblut: Ich hätte schon vor 10 Jahrenvieles an<strong>der</strong>s gemacht, weil esmich <strong>im</strong>mer gewun<strong>der</strong>t hat, wie lange<strong>Die</strong> Zeit gebraucht hat, bis sieendlich mal den Schritt gemacht hat,<strong>der</strong> dringend notwendig war. Aberda sie gerade reformiert haben, mussman ihnen jetzt keine guten Ratschlägegeben. Ich glaube, sie sindauf einem guten Weg und probierenwie<strong>der</strong> etwas Neues aus. Ich wünscheihnen, dass sie weiterhin so vielErfolg haben.Heuser: Vielen Dank. In <strong>der</strong> Tat habenSie recht, was das Überfälligeangeht. <strong>Die</strong> Zeit hat eine Weile <strong>im</strong>Wirtschaftsteil versucht, völlig gegenden Zeitgeist zu sein, gegen diese ganzeEntwicklung, über die wir gesprochenhaben. Aber wie wir gelernt haben,geht das nicht. Sich dieser Themenannehmen, sich mit dem beschäftigen,was die Menschen bewegt,das müssen wir schon. Aberversuchen, das mit an<strong>der</strong>en Perspektivenzu tun. Das haben wir versucht,sowohl formal als auch inhaltlich indie Reihe zu bringen.Meckel: Wir haben mitbekommen, esgibt sicherlich einen Scheideweg, andem sich <strong>der</strong> Journalismus, vor allem<strong>der</strong> Wirtschaftsjournalismus,entlang hangeln muss, vielleichtauch die ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Grenzüberschreitung.Es gibt aber auch einpaar Perspektiven, die fast banalklingen: Professionelle journalistischeArbeit, professionelle Recherche,auch den Mut haben, Themenzu benennen und zu besetzen, dienicht gerade en vogue sind. Ich dankeIhnen beiden.29
Michel Friedman (Vorsicht Friedman! – HR) diskutiertmit Ulrich Kienzle (Frontal – ZDF)Meckel: Herr Friedman, es gibt ja sicherlichdie einen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Beobachter,die bei Ihnen sagen, <strong>der</strong>bekämpft ja oft ein bisschen viel.Friedman: Ich halte nichts von diesemgeheuchelten Neutrum-Journalisten,<strong>der</strong> so tut als ob er keine Meinunghat, keine Einstellung hat, son<strong>der</strong>nnatürlich sind wir auch subjektiv,natürlich haben wir auch subjektiveEinstellungen. Meine Sendungwill nicht pr<strong>im</strong>är informieren, son<strong>der</strong>nsie ist eine Diskussionssendung,eine Streitsendung mit einemStück Leidenschaft – ein Stichwort,das in Deutschland zur deutschenKultur lei<strong>der</strong> nicht gehört. Vielleichtführen wir das ein bisschen mehrein.Ich bin ein gastgeben<strong>der</strong> Gast, <strong>der</strong>das Publikum provoziert, aber auchangeregt ist und genauso wie meineGäste ein Stück aus sich hinausgeht,körperlich, inhaltlich, seelisch, undwenn Sie dann dabei das ein o<strong>der</strong>an<strong>der</strong>e sagen, was sie eine Sekundespäter bedauern, dann war das jaauch gut so.Meckel: Aber gemessen an dem wasSie gerade gesagt haben, ist HerrKienzle dann eigentlich Ihr Idealmo<strong>der</strong>ator.Friedman: Herr Kienzle ist sowiesomein Ideal.Kienzle: Naja, Sie sind nicht aber ganzmein Ideal!Ich finde seine Sendung wirklichspannend und gut und gucke fastjede an. Ich habe nur ein Problemmit Ihnen. Nur eins, aber ein ganzgroßes. Mal setzt er sich den Hutdes Funktionärs auf, mal ist er Politiker,mal ist er... Das ist natürlicheine fiese Nummer, die wir Journalistennie können. Er kann in je<strong>der</strong>Rolle auftreten, mal so mal so, wie eres gerne hat. Das finde ich eigentlichnicht in Ordnung. Ich finde, Sie solltenendlich den Mut haben, Journalistzu werden o<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator.<strong>Die</strong>se berühmten „sowohl als auch“Kommentare, die sind mir <strong>im</strong>merschon auf den Wecker gegangen.<strong>Die</strong>se Nummer, mit diesem HinundHersprechen, das ist etwas, wasSie geschickt ausnützen, sagen wires einmal so.Friedman: Ich kann mit diesem Kommentarleben.30
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en, sondern viel Agenturmaterialver
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nung“. Auf: http://www. spiegel.
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Rundgespräch„Investigativer Jour
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fühl schaffen kann. Man kann auchd
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kommt keine Nachricht dabei heraus,
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wässert und das Format eher benutz
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irgendwann mal ein Außenminister.A
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mal überspitzt, ich möchte den Ko
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len. Auch wenn man das ungern zurKe
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hier angesprochen wurde, wie z.B.th
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Leif: Nur noch mal zur Erklärung:B
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enough, as you have said, that loca
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