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Die Publikation im PDF-Format - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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Dass hat beispielsweise auch <strong>der</strong>amerikanische Verein investigativerJournalisten gerade zusammen mitden Englän<strong>der</strong>n gemacht und dabeieine hervorragende Recherche überdie Verwicklung <strong>der</strong> Tabakkonzerne<strong>im</strong> internationalen Zigarettenschmuggelhingelegt. Da gibt es einerichtig blinde Ecke, das ist <strong>der</strong> deutscheMarkt. Das liegt daran, dass indem Bereich niemand, SPIEGEL,STERN, SÜDDEUTSCHE, wenauch <strong>im</strong>mer eingeschlossen, irgendetwas gemacht hätte o<strong>der</strong> sich fürdas Projekt interessiert hätte. DerSPIEGEL eingeschlossen, das sageich in diesem Fall selbstkritisch, obwohles hier vielfältige Hinweisegibt. Zigarettenschmuggel ist hierein größeres Problem, als es in Englando<strong>der</strong> in Skandinavien ist. Dassind dann die Geschichten, auf diewir neidisch starren und sagen:„Guck mal einer an, da hat einNetzwerk von Journalisten zwei,drei Jahre gemeinsam an einer Geschichtegearbeitet und <strong>im</strong> nachhineinkommen dabei ein paar Fernsehdokumentationenund hervorragendeGeschichten heraus.“ Dannwerden Prozesse geführt und Büchererscheinen, und man steht mitoffenem Mund davor und sagt:„Guck mal einer an.“ Das ist etwas,was man in Form eines Netzwerkesorganisieren könnte und sagenkönnte: „Lasst uns doch mal versuchen,ein solches Projekt zu machen.“Es gibt in den amerikanischen Vereinen<strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> diese großenProjekte, wo dann Kollegen teilweisefreigestellt werden und in dieserZeit von <strong>Stiftung</strong>en bezahlt werden.Sie haben dann Ansprechpartnerinnerhalb des Vereins, die sich mehro<strong>der</strong> weniger beteiligen.Das wäre ein Modell, das interessantsein könnte und worüber wir redenkönnen.Wenn Sie z.B. bei <strong>der</strong> SaarbrückerZeitung mit einer guten Geschichteso richtig unter Beschuss kommenund dann sagen: „Be<strong>im</strong> SPIEGELsitzt auch einer aus dem Netzwerk,jetzt soll <strong>der</strong> mir mal ordentlich unterdie Arme greifen. Wofür sind wirschließlich in einem Netzwerk.“Dann haben Sie vielleicht Recht,aber es stellt sich die Frage, ob <strong>der</strong>normale Mechanismus be<strong>im</strong> SPIE-GEL außer Kraft gesetzt werdenkann. <strong>Die</strong>sen Mechanismus gibt esja nicht nur be<strong>im</strong> SPIEGEL, son<strong>der</strong>nauch bei ganz vielen an<strong>der</strong>enMedien. Da sage ich, machen wiruns nichts vor, das mag in Einzelfällengelingen, aber die normalen Kriterien,nach denen unser Geschäftläuft, werden wir alle miteinan<strong>der</strong>nicht außer Kraft setzen können.Das ist auch gut so. Wir können nurdarüber reden, wie es in Einzelfällenmal gelingen kann, wir können auch160

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