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Die Publikation im PDF-Format - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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Klaus WirtgenMoKoKo – Das Aussitzen geht weiterKann investigativer Journalismusbei <strong>der</strong> Aufdeckung politischer Affärenersetzen, was offensichtlichstaatliche Institutionen, ob Staatsanwaltschafteno<strong>der</strong> ein parlamentarischerUntersuchungsausschuss,nicht leisten o<strong>der</strong> nicht leisten wollen?<strong>Die</strong> vierte Gewalt als Kontrollinstanz– ist das ein Trost o<strong>der</strong> nureine Illusion für den engagiertenBürger? <strong>Die</strong>se Fragen drängen sichauf angesichts <strong>der</strong> bislang we<strong>der</strong> aufgeklärtennoch bewältigten CDU-Spendenaffäre. Länger als ein Jahrquält sich <strong>der</strong> Parlamentarische Untersuchungsausschussdes Bundestages,Licht in das Dunkel <strong>der</strong>schwarzen CDU-Kassen zu bringenund Einblick in jene Liste ominöserSpen<strong>der</strong>namen zu ergattern, die Ex-Kanzler Helmut Kohl eisern für sichbehält. Und zwar ohne Rücksichtauf Recht und Gesetz. Er hat seinEhrenwort zu einer Tugend stilisiert,die er sogar höher achtet als dasGrundgesetz. Einfach so.Mehr als 90 Zeugen hat <strong>der</strong> BerlinerAusschuss bis Ende März 2001 gehört.Ex-Bundeskanzler HelmutKohl, die zentrale Figur <strong>im</strong> CDU-Skandal um schwarze Kassen undanonyme Spen<strong>der</strong>, um Korruptionund Geldwäsche, wurde bis März2001 bereits dre<strong>im</strong>al geladen. Aufgeklärtwurde nichts. Der Schadenfür die deutsche Parteiendemokratieist noch nicht absehbar. <strong>Die</strong> großeVolkspartei CDU schlitterte in dieschwerste Krise ihrer Geschichte.Weggefährten von Adenauersselbsternanntem Enkel, allen voranKohls Nachfolger als CDU-Vorsitzen<strong>der</strong>,Wolfgang Schäuble, beschmutztensich <strong>im</strong> Morast ungeklärterSpenden eines dubiosen Waffenhändlers.Integre Politiker wieHeiner Geißler und Norbert Blümzogen sich zurück. Sie mochtennicht länger als Weißwäscher beiDreckgeschäften herhalten. Ihrekritischen Anmerkungen zu dem Sittenverfall<strong>im</strong> eigenen Lager bliebenbislang die einzigen Lichtblicke <strong>im</strong>Dunkel <strong>der</strong> Skandale um die schwarzenKassen <strong>der</strong> Bundes-CDU undihres hessischen Landesverbandes.<strong>Die</strong> Fragesteller <strong>im</strong> Ausschuss, <strong>im</strong>merhinfrei gewählte Abgeordnete,65

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