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Die Publikation im PDF-Format - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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notwendig sein, <strong>der</strong> Quelle eins überdie Rübe zu geben, weil es ja auffallenkönnte, dass man einen best<strong>im</strong>mtennicht berücksichtigt beiseiner Kritik. Das ist eine Gradwan<strong>der</strong>ung,die gab es früher schon, vielleichtwird sie <strong>der</strong>zeit ein bisschenschwieriger.Röhm: Zweitletzte Frage: Wie stehtes eigentlich mit <strong>der</strong> Macht <strong>der</strong>Agenturen?Kröter: Ja das ist eine gute Frage. DasRau-Zitat schien zu belegen, dass dieAgenturen eine große Macht haben,weil sie aus best<strong>im</strong>mten ÄußerungenMeldungen machen. Auf <strong>der</strong>an<strong>der</strong>en Seite ist diese Macht aucheine ziemliche Ohnmacht, weil wenndie Agenturen das nicht weiter verbreiten,was die Rundfunkanstalteno<strong>der</strong> die Zeitungen ihnen als Meldungenbringen, dann wird sich bei<strong>der</strong> Deutschen Presseagentur o<strong>der</strong>so, beschwert. Also ich glaube, dieMacht <strong>der</strong> Agenturen ist nicht entscheidendgewachsen.Röhm: Von den neuen Themen, wiez.B. Biotech ist in Leitartikeln vieldie Rede, aber wirkliche Kompetenzvermisse ich oft, wenn ich es vergleichemit <strong>der</strong> klassischen SachberichterstattungWirtschaft und Sozialpolitik.Stellt die Frage <strong>der</strong> Qualifikationvon Journalisten in dem Fallauch die Frage einer Gegenmachtzur Politik dar?Kröter: Nein, noch nicht. Es ist ja auchkein Zufall, dass es das Feuilleton <strong>der</strong>Allgemeinen war, das die Biotech-Diskussion auch auf den politischenSeiten stärker gedruckt hat. Da müssenwir, glaube ich, nacharbeiten undes kommt sicherlich auch darauf an,bei den journalistischen Studiengängenund überhaupt in <strong>der</strong> Journalistenausbildungdarauf hinzuweisen,dass mindestens so wichtig wie Kommunikationswissenschaften,Jurao<strong>der</strong> ähnliches, heutzutage und inZukunft naturwissenschaftliche o<strong>der</strong>an<strong>der</strong>e Studiengänge sein könnten.Das wird sicherlich noch eine Weiledauern, ist aber, glaube ich, nicht aufzuhalten.Röhm: Bonn war nicht We<strong>im</strong>ar, aberBerlin ist auch nicht Bonn. Wo warenSie denn lieber, wären Sie wie<strong>der</strong>gern am Rhein?Kröter: Der Winfried Schalau, ARD-Korrespondent in Südostasien hat malgesagt, er sei 10.000 km von seinerZentrale entfernt und er möchte keinendavon missen. Ich war in Bonn600 km von meiner Zentrale entfernt,jetzt bin ich 3km entfernt. Bei dieserAussage möchte ich es belassen.Röhm: Vielen Dank, Thomas Kröter.40

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