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Die Publikation im PDF-Format - Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung

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le Redaktionen das mittlerweile mitmachen.Ich mache es nicht mit. ImGegenteil, wenn bei mir einer damitanfängt, dann habe ich das großeVergnügen zu sagen, „Vorsicht Friedman“,dann eben nicht.Kienzle: Ich meine, die Auseinan<strong>der</strong>setzung<strong>im</strong> Journalismus ist heutesehr viel sachlicher als früher. Ichfinde es erfrischend, und ich willnoch mal dafür plädieren, dass wirsachlicher geworden sind, das wirhärter geworden sind in vielen Dingen.Es ist nämlich sehr viel leichter,eine tolle Meinung zu verkünden.Das heißt, <strong>der</strong> Beitrag war frühervöllig uninteressant, wichtig war dieMo<strong>der</strong>ation von fünf Minuten Länge.Das ist heute nicht mehr möglich.Es gibt auch eine unhe<strong>im</strong>licheProfessionalisierung <strong>der</strong> Nachrichten.Wenn Sie zum Beispiel die altenTagesschauen von vor 20 Jahren sehen,was da an Schwachsinn gesendetworden ist. Drei Minuten Statementsvon Politikern, Und ich finde,da haben wir uns doch auf denrichtigen Weg gemacht, auch die privatenKollegen.Friedman: Also, ich würde da ganzgerne ein Stück differenzieren. Ichglaube, dass es bei einem Politikernicht entscheidend ist, wie viel Zeiter hat, son<strong>der</strong>n, was er sagt. Denn indrei Minuten wird nicht mehr undUlrich Kienzlenicht weniger gesagt als in den 20Sekunden – in <strong>der</strong> Regel gar nichts.Das wirkt nicht mehr so, weil, wennSie 20 Sekunden multiplizieren aufdrei Minuten wird es unerträglich.So gesehen, ist die Headline des Politikersmeistens besser. Wenn ichmir aber wirklich die typischen Profilewie Tagesthemen, Heute Journalo<strong>der</strong> RTL Nachtmagazin anschaue,fällt mir auf, dass die Befragungnicht sehr viel kritischer, härter,nachdenklicher geworden ist als vorzehn bis fünfzehn Jahren. Das ganzewirkt nur souveräner, weil <strong>der</strong> Teleprompterdas Ablesen ersetzt. Ichglaube also, dass die Qualität nichtdeutlich gestiegen, son<strong>der</strong>n dass die33

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