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PS 12/2016

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LESERPOST<br />

KEINE BRAUNE SOSSE<br />

MotoGP-Elektronik, <strong>PS</strong> 10/<strong>2016</strong><br />

Die Einleitung zum Thema MotoGP-<br />

Elektronik ist meiner Meinung nach etwas<br />

unglücklich gewählt. Der Artikel<br />

beginnt mit den Worten „Jedem das<br />

Seine“. Viele Menschen sind sich der<br />

negativen Herkunft dieses Ausdrucks<br />

leider nicht bewusst, aber ich störe<br />

mich etwas am Gebrauch. Der Spruch<br />

„Jedem das Seine“ (in der Bedeutung<br />

von „Jedem, was er verdient“) steht von<br />

innen lesbar über dem Haupttor des<br />

Konzentrationslagers Buchenwald.<br />

Er richtete sich somit direkt an die Lagerinsassen.<br />

Dies stellt eine Besonderheit<br />

gegenüber den anderen Konzentrationslagern<br />

dar, deren Torsprüche<br />

mit ihren nach außen gerichteten<br />

Schauseiten sich vornehmlich an die<br />

Bevölkerung außerhalb der Lager<br />

wandten, wie beispielsweise „Arbeit<br />

macht frei“. Gerade zur Zeit sollte man<br />

mit bestimmten Dingen etwas sensibler<br />

umgehen. Also bitte nicht falsch verstehen,<br />

ich urteile nicht und will auch<br />

nicht groß rummeckern, sondern ich<br />

wollte Euch einfach darauf hinweisen.<br />

Sonst bin ich ein großer Fan von Euch<br />

und Eurer Zeitschrift.<br />

Alex Tränkner per E-Mail<br />

„Jedem das Seine“ ist tatsächlich<br />

auf infame und äußerst zynische<br />

Art und Weise von den Nazis in<br />

Buchenwald angeschlagen worden.<br />

Allerdings muss man auch<br />

wissen, dass dieser Begriff schon<br />

seit der Antike ein häufig benutztes<br />

Idiom in der Philosophie, vor<br />

allem der Sozialethik ist. Dass der<br />

ursprünglich so positiv besetzte<br />

Begriff von einem verbrecherischen<br />

System später so verunglimpft<br />

wurde, dass er deshalb aus<br />

dem Sprachgebrauch verschwinden<br />

müsste, mag uns jedoch nicht<br />

so recht einleuchten. Ganz im Gegenteil:<br />

Es ist wichtig, dass man<br />

sich der Geschichte insgesamt bewusst<br />

ist, voranschreitet und damit<br />

zeigt, dass die braune Soße zu keinem<br />

Zeitpunkt die Macht haben<br />

wird, die menschlichen Errungenschaften<br />

– geistige wie greifbare –<br />

durch ihre krude, menschenfeindliche<br />

Ideologie zu beschädigen oder<br />

gar auszulöschen.<br />

Die Red.<br />

KEINE PROBLEME<br />

Elektronik Yamaha R1, <strong>PS</strong> 11/<strong>2016</strong><br />

Ich fahre die Yamaha R1 selbst auf der<br />

Rennstrecke und verstehe nicht, was<br />

da schiefgelaufen ist, dass ihr den<br />

Bremshebel komplett an den Lenker<br />

ziehen konntet. Der Quickshifter funktioniert<br />

bei mir tadellos. Die Gasannahme<br />

ist hart, eine Nachbesserung von<br />

Yamaha wäre zu wünschen. Der Rest<br />

der Elektronik funktioniert einwandfrei.<br />

<br />

Stefan Dressel per E-Mail<br />

Mit Serienbelägen haben wir in<br />

zahlreichen Tests bisher auch<br />

noch kein Bremsversagen bei der<br />

R1 festgestellt. Doch die aggressiveren<br />

Zubehörbeläge von Lucas<br />

brachten zwar deutlich mehr<br />

Bremsleistung, leiteten aber auch<br />

mehr Wärme ins System, wodurch<br />

die Bremsflüssigkeit mit der<br />

bekannten Folge überhitzte. Wir<br />

gehen aber davon aus, dass dieses<br />

Phänomen nur bei sehr starker<br />

Belastung auf bremsintensiven<br />

Rennstrecken vorkommt. Beim<br />

Quick shifter wunderten wir uns<br />

selbst, dass die Gangwechsel auf<br />

Stufe eins bisweilen nicht reibungslos<br />

funktionierten. Auf der<br />

zweiten Position lief dann alles<br />

perfekt. Bis auf die harte Gasannahme<br />

auf Position eins und zwei<br />

funktionierte die restliche Elektronik<br />

auch bei unserem Test einwandfrei.<br />

Die Red.<br />

FAST NUR LOB<br />

Zu <strong>PS</strong> allgemein<br />

Als langjähriger Leser spende ich<br />

Euch heute mal (fast) nur Lob. Richtig<br />

gut finde ich das <strong>PS</strong>-TuneUp. Gerne<br />

mehr davon. Zubehör-Testberichte sind<br />

Das aktuellste<br />

Bild der Redaktion<br />

während der<br />

Testplanung 2017<br />

gibt wenig Anlass<br />

zur Hoffnung von<br />

Herrn Saiger, <strong>PS</strong><br />

könnte sich bald<br />

mal ändern<br />

immer wieder spannend. Tobis R6-<br />

Cup-Storys machen Laune. Gut, Einsteiger-Mopeds<br />

sind nicht so mein Ding,<br />

ebenso Enduros. Macht also einfach<br />

weiter so, und ich bestehe wieder auf<br />

einen Motorradkalender 2017, auch<br />

wenn Feministinnen und Spielverderber<br />

wieder mal meckern werden.<br />

André Dulian per E-Mail<br />

KEIN VORBILD<br />

Zu <strong>PS</strong> allgemein<br />

Von Medien wird eine Vorbildfunktion<br />

erwartet. <strong>PS</strong> kehrt das ins Gegenteil<br />

um: Zum einen wird in der Bebilderung<br />

das Motorradfahren in aggressivster<br />

Weise dargestellt – mit Wheelies oder<br />

Knie am Boden, zum Teil in urbanem<br />

Umfeld. Zum anderen gilt: Je lauter,<br />

desto besser, was im Grunde nichts<br />

weiter als ein absolut asoziales Verhalten<br />

seinen Mitmenschen gegenüber<br />

bedeutet. Psychologen und Verhaltensforscher<br />

setzen dies mit dem Imponiergehabe<br />

bestimmter Primaten im Zoo<br />

gleich. Ob Ihr den Sprung vom Primaten<br />

zum Homo sapiens jemals schaffen<br />

werdet?<br />

Rolf Saiger per E-Mail<br />

Fotos: fact, Fremdenverkehrsamt Japan<br />

LESERBRIEFE AN DIE REDAKTION: Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG, Redaktion <strong>PS</strong>, 70162 Stuttgart,<br />

E-Mail: ps@motorpresse.de Leserbriefe bitte mit vollständigem Namen und Wohnort unterzeichnen<br />

Facebook: <strong>PS</strong> Das Sport-Motorrad Magazin

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