PS 12/2016
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Nach der Saison ist vor der Saison:<br />
Auch 2017 will Christian Schmitz sich<br />
in der IRRC wieder voll ins Zeug legen<br />
Zuschauer honorierten die Anstrengungen<br />
des Veranstalters. Die Fans<br />
sorgten bei allen Fahrern für Gänsehaut<br />
pur, und die Roadracer bedankten<br />
sich für diese stimmungsvolle Atmosphäre<br />
mit astreinem Rennsport. Auch<br />
unser Mann konnte sich dem Ganzen<br />
nicht entziehen. „Wenn man so etwas<br />
erleben darf, diese Begeisterung der<br />
Leute und das Interesse an unserem<br />
Sport, dann haben sich all die Schmerzen,<br />
die Sorgen ums Geld und das Motorrad,<br />
der ganze Aufwand mit Jahresurlaub<br />
und Nachtschichten einfach<br />
gelohnt“, blickt Schmitz auf Imatra zurück.<br />
Entsprechend motiviert schaffte<br />
er den siebten Startplatz, dem ein<br />
neunter Platz im ersten Rennen folgte.<br />
Aber ganz ohne Pech lief es auch vor<br />
der beeindruckenden Kulisse in Imatra<br />
nicht für den jungen Deutschen. Auf<br />
Kurs unter die Top-Fünf verrauchte die<br />
Kupplung der R6 und mit ihr die Hoffnung,<br />
endlich mal ganz vorn zu landen.<br />
IRRC-Heimrennen in Frohburg<br />
Wie findet man nach so einem Erlebnis<br />
wieder zurück in den IRRC-Alltag?<br />
„EINES TAGES MÖCHTE ICH BEI DER TT AUF<br />
DER ISLE OF MAN MITFAHREN – DAS IST<br />
MEIN GRÖSSTER TRAUM“<br />
Christian Schmitz<br />
Froh burg und Dreieck-Rennen klingen<br />
zwar weiter weg vom Traum der Isle of<br />
Man als das spektakuläre Imatra, aber<br />
tatsächlich lassen sich die Organisatoren<br />
immer etwas einfallen, um genau<br />
diese Faszination Roadracing in den<br />
kleinen Ort nach Sachsen zu holen.<br />
Zum Beispiel, indem sie mit Hilfe von<br />
Rico Penzkofers BMW-Team dieses Jahr<br />
mit den vormaligen TT-Gewinnern Michael<br />
Rutter und Gary Johnson sowie<br />
dem Moto3-Piloten und Lightweight-<br />
Roadracer Danny Webb drei Weltklassefahrer<br />
für die Superbike aufbieten<br />
konnten.<br />
Schmiddel war entsprechend angefixt<br />
von der Atmosphäre. Allerdings<br />
holte ihn seine Pechsträhne hier allzu<br />
schnell wieder ein. Er flog im Training<br />
per Highsider von der R6, die ab<br />
da Probleme machte. Mehr als Startplatz<br />
15 war unter diesen Umständen<br />
nicht zu holen.<br />
Ein großes Plus der Roadracing-<br />
Szene ist der Zusammenhalt der Fahrer<br />
untereinander, und so half IRRC-Kollege<br />
und Landsmann Stefan Wauter mit<br />
Laptop und neuem Mapping aus. Mit<br />
der Wut im Bauch über den 17. Platz<br />
im ersten Lauf und frischen Reifen<br />
verpasste Christian dann im letzten<br />
Saisonrennen den siebten Platz nur um<br />
lächerliche zwei Zehntel und durfte<br />
wenigstens zum Abschluss des Roadracing-Jahres<br />
wieder etwas aufatmen.<br />
<strong>2016</strong> war für unseren Supersport-<br />
Roadracer nicht das, was er sich<br />
erträumt hatte. 42 Punkte und Gesamtrang<br />
14 spiegeln sicher nicht das<br />
eigentliche Niveau des jungen Rennfahrers<br />
wider. Rennsport ist jedoch<br />
be kanntlich kein Wunschkonzert. Und<br />
80 <strong>PS</strong> <strong>12</strong>/<strong>2016</strong>