08.11.2016 Aufrufe

PS 12/2016

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Verletzung und mit leicht reparablen<br />

Schäden am Bike gab es im zweiten<br />

Rennen eine neue Chance. Doch mit<br />

überhitztem Motor fiel Schmitz auf<br />

einem Punkterang erneut aus.<br />

Alles andere als ein Auftakt nach<br />

Maß! „Außer Spesen nichts gewesen“<br />

ist da eine leichte Untertreibung für<br />

ein so enttäuschendes Wochenende.<br />

Schließlich steckt noch mehr dahinter,<br />

als freitags loszufahren und sonntags<br />

spät wieder daheim zu sein – wenn<br />

nicht sogar eine Menge Urlaubstage<br />

dafür genommen werden müssen.<br />

Um überhaupt in der IRRC-Serie starten<br />

zu können und das Motorrad für<br />

die Roadraces in Schuss zu halten<br />

oder noch zu optimieren, arbeitet<br />

Schmitz nach seinem Job oft noch drei<br />

bis vier Stunden täglich in der Garage<br />

an der Maschine. Das muss man nicht<br />

nur selbst wollen, auch das Umfeld<br />

muss mitspielen. „Welche Freundin<br />

macht das lange mit?“, lächelt Schmitz<br />

etwas bitter.<br />

Doch ein unmittelbar bevorstehendes<br />

Rennen ist für jeden Rennverrückten<br />

Trost genug für die privaten Entbehrungen<br />

und den finanziellen Aufwand.<br />

Und schließlich stand jetzt Oss<br />

an. Während in Deutschland zu Pfingsten<br />

das Fischereihafen-Rennen die<br />

Roadracing-Fans anlockt, zieht die<br />

IRRC beim „Pinksterrace“ in Holland<br />

am Kabel. Hier hatte Schmitz im Jahr<br />

zuvor erstmals auf sich aufmerksam<br />

gemacht. Doch bevor es richtig losgehen<br />

konnte, streikte Schmiddels<br />

Rennbus. Für die Reparaturkosten<br />

musste die zweite Auspuffanlage der<br />

Yamaha verkloppt werden.<br />

Für Punkte reichte es im ersten<br />

Rennen dann auch nicht, aber der<br />

Wuppertaler war schon froh, nach<br />

zehn niederschmetternden Monaten<br />

voller Nackenschläge überhaupt mal<br />

wieder in einem Rennen die Zielflagge<br />

zu sehen. Vielleicht würde das zweite<br />

Rennen des Wochenendes ja mehr bereithalten.<br />

Blöd nur, dass schon jetzt in<br />

der Auslaufrunde das Zwischengasmodul<br />

den Dienst quittierte und die Yamaha<br />

vor dem Absterben des Motors ihren<br />

Reiter per Highsider in die Botanik<br />

feuerte. An ein zweites Rennen war so<br />

nicht mehr zu denken, und Schmiddels<br />

Truppe zog konsterniert und ohne<br />

einen Meisterschaftspunkt von dannen.<br />

Horice ist ein IRRC-Highlight<br />

Bis zum nächsten Event im belgischen<br />

Chimay blieben acht Wochen und<br />

damit einige Tag- und Nachtschichten<br />

extra, um die Yamaha wieder gerade zu<br />

biegen. Arbeit, die sich in Ergebnissen<br />

endlich bezahlt machen sollte. Für<br />

mehr Training buchte Schmitz noch<br />

den parallel stattfindenden BeNe-Cup<br />

dazu, was die Rennkasse erheblich<br />

belastete, sich sportlich aber lohnte.<br />

Auf dem ehemaligen Grand Prix-<br />

Kurs ging es für Schmitz und seine<br />

Yamaha nämlich endlich bergauf. Mit<br />

einem elften Platz in Rennen eins sackte<br />

Schmiddel die ersten fünf Punkte<br />

ein. Als 13. im zweiten Lauf gab es<br />

nochmals drei Punkte. Das sorgte bei<br />

eigentlich höheren Erwartungen, aber<br />

angesichts der bisherigen Ereignisse<br />

wenigstens für neue Motivation und<br />

Selbstvertrauen. Die klamme Kasse<br />

füllten die Eltern nochmals per Finanzspritze,<br />

und so konnte der Nachwuchs-<br />

Roadracer nach Horice fahren, dem<br />

Ort des wohl spektakulärsten IRRC-<br />

Rennens, an dem vor genau einem Jahr<br />

sein Leidensweg begonnen hatte.<br />

Außer auf der TT wird auch<br />

beim Roadracing per stehendem<br />

Massenstart losgelegt

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