Kunstbericht 2007 - Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
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Ausbildung | Internationaler <strong>Kultur</strong>austausch<br />
Im Rahmen des Artist-in-Residence-Programms der Abteilung 6 wurden <strong>Kunst</strong>schaffende<br />
aus China, der Ukraine, der Mongolei, Bulgarien <strong>und</strong> Mozambique nach Österreich<br />
eingeladen. Österreichische Künstlerinnen <strong>und</strong> Künstler wiederum gingen nach Mexiko,<br />
China <strong>und</strong> in die Ukraine. Diese Initiative fußt auf den Arbeitsprogrammen bestehender<br />
<strong>Kultur</strong>abkommen <strong>und</strong> bilateraler Zusagen.<br />
Auch <strong>2007</strong> wurde gemeinsam mit dem Verein CEE – Central & Eastern European<br />
Musiktheater als gemeinsame Initiative der <strong>Kultur</strong>stiftung Deutsche Bank, der Wiener<br />
Staatsoper <strong>und</strong> der <strong>Kunst</strong>sektion das Programm zur Unterstützung der süd- <strong>und</strong> südosteuropäischen<br />
Musiktheater <strong>und</strong> Opernhäuser weitergeführt. Von Kroatien bis Moldawien,<br />
von Rumänien bis Albanien initiiert das 2004 gegründete CEE-Musiktheater praxisorientierte<br />
Talentförderung mittels Stipendien, eine Stärkung der hauseigenen Ensembles <strong>und</strong><br />
vor allem eine konstruktive Zusammenarbeit von <strong>Kultur</strong>institutionen über die Grenzen<br />
ehemals verfeindeter Länder <strong>und</strong> politischer Systeme hinweg. Finanzielle Unterstützung,<br />
Sachzuschüsse <strong>und</strong> Managementhilfen erhalten dabei nur jene Opernhäuser <strong>und</strong> Musiktheater,<br />
die sich zu Koproduktionen zusammenschließen, <strong>2007</strong> etwa die Häuser in Belgrad,<br />
Bukarest, Skopje <strong>und</strong> Timisoara. Die Ausbildung junger Talente geht mit der Verpflichtung<br />
der Stipendiatinnen <strong>und</strong> Stipendiaten einher, zwei Jahre am heimatlichen Opernhaus als<br />
Ensemblemitglied aktiv zu bleiben. Seit 2004 wurden insgesamt 53 Stipendien vergeben.<br />
Im Bereich des Europarats wurden die Arbeiten auf Basis der 2006 verabschiedeten<br />
Faro Declaration sowie des 2005 in Warschau durchgeführten Gipfeltreffens der Staats-<br />
<strong>und</strong> Regierungschefs der Mitgliedstaaten des Europarats zum interkulturellen Dialog fortgesetzt<br />
<strong>und</strong> mit der intensiven Ausarbeitung eines White Book on Intercultural Dialogue<br />
begonnen, das 2008 vorgestellt werden soll. In zahlreichen Arbeitstreffen, Workshops <strong>und</strong><br />
Konferenzen wurden u.a. die Anna-Lindh-Fo<strong>und</strong>ation in Alexandria, ALESCO (Arabian<br />
League Education Culture Science Organisation), ISESCO (Islamic Educational, Scientific<br />
and Cultural Organisation), das Nord-Süd Zentrum in Lissabon sowie zahlreiche Mittelmeer-Anrainerstaaten<br />
miteinbezogen.<br />
Österreich trug auch <strong>2007</strong> wesentlich zur Erweiterung des erfolgreichen Europarat-<br />
Projekts Compedium of Cultural Policies and Trends in Europe bei, an dem 39 von 47 Mitgliedstaaten<br />
des Europarats teilnehmen. <strong>2007</strong> wurde beschlossen, das Compendium um das<br />
Feld „interkultureller Dialog“ zu erweitern. Dieser Schwerpunkt wurde bereits durch die<br />
Online-Datenbank „Good Practice on Intercultural Dialogue“ aufgewertet.<br />
Der Europarat setzte nach der Strukturreform 2005 seine Programme fort. Das besondere<br />
Engagement Österreichs betraf den Bereich „Compendium of Basic Facts and Trends“,<br />
dem STAGE-Projekt <strong>für</strong> die Länder des Südkaukasus sowie der Kiew-Initiative (Ukraine,<br />
Georgien, Aserbaidschan, Armenien <strong>und</strong> Moldawien). Die Überprüfung der <strong>Kultur</strong>politik<br />
der Ukraine wurde <strong>2007</strong> abgeschlossen, der ukrainische Nationalbericht <strong>und</strong> der Expertenbericht<br />
des Europarats zur ukrainischen <strong>Kultur</strong>politik präsentiert.<br />
Bilateral war <strong>2007</strong> China neuerlich Schwerpunkt der Abteilung 6. Stand in den vergangenen<br />
Jahren die Präsentation österreichischer Architektur <strong>und</strong> bildender <strong>Kunst</strong> in China<br />
im Mittelpunkt, präsentierte sich China auf Basis des <strong>Kultur</strong>programms 2004–<strong>2007</strong> in Österreich.<br />
Die Veranstaltungen reichten von der Ausstellung „Facing Reality“ im MUMOK<br />
bis zu eindrucksvollen zeitgenössischen <strong>Kunst</strong>präsentationen aus den Bereichen Architektur,<br />
Multimedia, Mode, Design, Musik, Ballett, Tanz <strong>und</strong> Film. Die 2006 begonnene Kooperation<br />
zwischen der Ars Electronica <strong>und</strong> dem Medienkompetenzzentrum in Shanghai<br />
wurde ausgebaut. Eine Ausstellung des Linzer Zentrums in Shanghai wurde ein großer<br />
Erfolg. In Durchführung des <strong>Kultur</strong>programms zwischen Österreich <strong>und</strong> China fand ein<br />
Gegenbesuch einer sechsköpfigen österreichischen Schriftstellerdelegation in China statt.<br />
In Zusammenarbeit mit dem Verein <strong>Kultur</strong>Kontakt Austria <strong>und</strong> dem Radiokulturhaus<br />
in Wien wurde der Zyklus Süd/Ost durchgeführt, in dessen Rahmen junge Schreibende<br />
<strong>und</strong> Musizierende aus Albanien, Moldau, Montenegro <strong>und</strong> Aserbaidschan auftraten.<br />
Nachdem Österreich 2006 der erste Staat in Europa war, der die UNESCO-Konvention<br />
zum Schutz <strong>und</strong> zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen im parlamentarischen<br />
Verfahren abgeschlossen hatte, wurde mit anderen europäischen Staaten wie z.B.<br />
mit den frankophonen Ländern ein Beratungsprozess über die weitere Vorgangsweise auf<br />
<strong><strong>Kunst</strong>bericht</strong> <strong>2007</strong><br />
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