08.03.2018 Aufrufe

An solchen Tagen könnte ich ...

Maggie Milton

Maggie Milton

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Unlust ließ ihn jedoch stecken, weil <strong>ich</strong> dachte, den Wagen mit Rambo darin öffne<br />

sowieso kein Unbefugter.<br />

Ich tätschelte dem Hund also den Kopf, beauftragte ihn gut aufzupassen, versprach<br />

bald wiederzukommen und ging in den Laden.<br />

Mittlerweile wurde es Rambo zu langweilig und er stieg über die Sitzlehnen nach<br />

vorn, dann wieder nach hinten und berührte dabei wohl den Schließmechanismus<br />

der Zentralverriegelung. Die reagierte so, wie man es übl<strong>ich</strong>erweise erwartete und<br />

verriegelte unwiderrufl<strong>ich</strong> das Auto.<br />

Das war der Stand der Dinge, als <strong>ich</strong> mit meinem Blumenstrauß aus dem Laden kam<br />

und schwungvoll meinen Passat wieder entern wollte. Rambo hechelte m<strong>ich</strong> von<br />

innen erwartungsvoll an, der Schlüssel steckte fest im Schloss, ein Ersatzschlüssel<br />

war zu Hause und <strong>ich</strong> stand ratlos außen vor.<br />

Was nun? Da das Schiebedach angekippt war, ging <strong>ich</strong> zurück in den Blumenladen<br />

und die freundl<strong>ich</strong>e Verkäuferin gab mir ein Stück Draht. Damit wollte <strong>ich</strong> durch die<br />

Dachöffnung entweder die Verriegelung lösen oder den Schlüssel aus dem<br />

Zündschloss fummeln.<br />

Da <strong>ich</strong> genau neben der bereits erwähnten Polizeiwache agierte, beobachtete wohl<br />

ein gutmeinender Beamter die Sache und tippte mir von hinten auf den Rücken..<br />

Dabei erschrak <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> so sehr, dass <strong>ich</strong> reflexartig den Ellenbogen hochzog,<br />

ausholte und den armen Kerl unglückl<strong>ich</strong> am Hals erwischte. Er fiel um, als hätte ihn<br />

ein Baumstamm erwischt.<br />

Das beobachtete einer seiner Kameraden und wollte ihm zu Hilfe eilen. Mittlerweile<br />

hatte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> gebückt, um nach auf dem Pflaster liegenden Polizisten zu sehen, was<br />

sein Kollege falsch interpretierte, und m<strong>ich</strong> ungnädig von ihm wegriss.<br />

„Ich will ihm doch nur helfen!“, stammelte <strong>ich</strong>.<br />

„Sie haben ihm schon genug geholfen!“, entgegnete der Uniformierte, während er<br />

s<strong>ich</strong> nach weiteren Kollegen umsah, die aus der Wache hervorquollen und m<strong>ich</strong><br />

schließl<strong>ich</strong> in das Gebäude hineinkomplimentierten. Dort saß <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> hochrotem<br />

Kopf wenig später einem streng blickendem Wachtmeister gegenüber, der m<strong>ich</strong> zu<br />

dem Vorgang befragen wollte.<br />

„Name!“, bellte er m<strong>ich</strong> an.<br />

„Wie jetzt, Name?“, fragte <strong>ich</strong> verstockt.<br />

„Ihren Namen und ihre Ausweispapiere bitte!“<br />

„Mein Name ist Heinr<strong>ich</strong> Wetter und meine Ausweispapiere sind im Auto.“<br />

„Wo steht das Auto?“<br />

„Draußen, direkt vor der Tür. Rambo hat es geschlossen.“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!