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Unlust ließ ihn jedoch stecken, weil <strong>ich</strong> dachte, den Wagen mit Rambo darin öffne<br />
sowieso kein Unbefugter.<br />
Ich tätschelte dem Hund also den Kopf, beauftragte ihn gut aufzupassen, versprach<br />
bald wiederzukommen und ging in den Laden.<br />
Mittlerweile wurde es Rambo zu langweilig und er stieg über die Sitzlehnen nach<br />
vorn, dann wieder nach hinten und berührte dabei wohl den Schließmechanismus<br />
der Zentralverriegelung. Die reagierte so, wie man es übl<strong>ich</strong>erweise erwartete und<br />
verriegelte unwiderrufl<strong>ich</strong> das Auto.<br />
Das war der Stand der Dinge, als <strong>ich</strong> mit meinem Blumenstrauß aus dem Laden kam<br />
und schwungvoll meinen Passat wieder entern wollte. Rambo hechelte m<strong>ich</strong> von<br />
innen erwartungsvoll an, der Schlüssel steckte fest im Schloss, ein Ersatzschlüssel<br />
war zu Hause und <strong>ich</strong> stand ratlos außen vor.<br />
Was nun? Da das Schiebedach angekippt war, ging <strong>ich</strong> zurück in den Blumenladen<br />
und die freundl<strong>ich</strong>e Verkäuferin gab mir ein Stück Draht. Damit wollte <strong>ich</strong> durch die<br />
Dachöffnung entweder die Verriegelung lösen oder den Schlüssel aus dem<br />
Zündschloss fummeln.<br />
Da <strong>ich</strong> genau neben der bereits erwähnten Polizeiwache agierte, beobachtete wohl<br />
ein gutmeinender Beamter die Sache und tippte mir von hinten auf den Rücken..<br />
Dabei erschrak <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> so sehr, dass <strong>ich</strong> reflexartig den Ellenbogen hochzog,<br />
ausholte und den armen Kerl unglückl<strong>ich</strong> am Hals erwischte. Er fiel um, als hätte ihn<br />
ein Baumstamm erwischt.<br />
Das beobachtete einer seiner Kameraden und wollte ihm zu Hilfe eilen. Mittlerweile<br />
hatte <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> gebückt, um nach auf dem Pflaster liegenden Polizisten zu sehen, was<br />
sein Kollege falsch interpretierte, und m<strong>ich</strong> ungnädig von ihm wegriss.<br />
„Ich will ihm doch nur helfen!“, stammelte <strong>ich</strong>.<br />
„Sie haben ihm schon genug geholfen!“, entgegnete der Uniformierte, während er<br />
s<strong>ich</strong> nach weiteren Kollegen umsah, die aus der Wache hervorquollen und m<strong>ich</strong><br />
schließl<strong>ich</strong> in das Gebäude hineinkomplimentierten. Dort saß <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> hochrotem<br />
Kopf wenig später einem streng blickendem Wachtmeister gegenüber, der m<strong>ich</strong> zu<br />
dem Vorgang befragen wollte.<br />
„Name!“, bellte er m<strong>ich</strong> an.<br />
„Wie jetzt, Name?“, fragte <strong>ich</strong> verstockt.<br />
„Ihren Namen und ihre Ausweispapiere bitte!“<br />
„Mein Name ist Heinr<strong>ich</strong> Wetter und meine Ausweispapiere sind im Auto.“<br />
„Wo steht das Auto?“<br />
„Draußen, direkt vor der Tür. Rambo hat es geschlossen.“