Nach - EUWID Holz und Holzwerkstoffe
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28<br />
Beschläge<br />
<strong>Nach</strong>frage hat in diesem Jahr in den meisten Märkten wieder angezogen<br />
Beschlägehersteller wieder mit<br />
Stahlpreisanstieg konfrontiert<br />
Die Hersteller von Möbelfunktionsbe-<br />
schlägen müssen beim Stahleinkauf<br />
im zweiten Halbjahr 2010 voraussichtlich<br />
Aufschläge im deutlich zweistelligen<br />
Prozentbereich hinnehmen,<br />
nachdem der Anstieg der Stahlpreise<br />
zum Jahresbeginn 2010 noch vergleichsweise<br />
moderat ausgefallen<br />
war.<br />
In Abhängigkeit von den eingesetzten Qualitäten<br />
liegen die Preise bei den neuen,<br />
überwiegend ab 1. Juli geltenden Verträgen<br />
um bis zu 30 % über dem Vorjahresniveau.<br />
Die Preise sind wie bei dem<br />
letzten stärkeren Anstieg vor genau zwei<br />
Jahren kaum verhandelbar. Abschlüsse<br />
über mehr als drei Monate sind zumeist<br />
nur zu noch höheren Preisen möglich.<br />
Auch andere Materialien wie Kunststoffe<br />
weisen eine steigende Preistendenz auf,<br />
allerdings nicht in demselben Ausmaß. Der<br />
Zinkpreis war zuletzt wie in den Vormonaten<br />
starken Schwankungen unterworfen.<br />
Derzeit verteuern die Kursverluste<br />
des Euro gegenüber dem US-Dollar den<br />
Einkauf von Zink für die europäischen<br />
Hersteller.<br />
Spätestens im Herbst wollen die meisten<br />
Beschlägehersteller eigene Preisanhebungen<br />
ankündigen, die im unteren bis mittleren<br />
einstelligen Prozentbereich liegen<br />
sollen. Dabei soll hauptsächlich mit den<br />
gestiegenen Stahlpreisen argumentiert<br />
werden. Bislang wurden die Preise allenfalls<br />
punktuell angehoben. Nur einzelne<br />
Unternehmen haben in diesem Jahr nach<br />
eigenen Angaben bereits pauschale Preiserhöhungen<br />
umgesetzt. Dabei standen<br />
zumeist die im ersten Quartal gestiegenen<br />
Zinkpreise im Vordergr<strong>und</strong>, so dass sich<br />
diese Korrekturen vor allem auf Produkte<br />
mit hohem Zinkanteil bezogen.<br />
Auftragslage hat<br />
sich entspannt<br />
Während die Kostensituation für die Beschlägehersteller<br />
wieder problematischer wird,<br />
hat sich die Auftragslage im Verlauf des<br />
zweiten Quartals weiter erholt. Im Durchschnitt<br />
bewegt sich die <strong>Nach</strong>frage im mittleren<br />
bis oberen einstelligen Prozentbereich<br />
über den schwachen Vorjahreswerten. Von<br />
dem im Jahr 2008 erreichten Niveau ist der<br />
Auftragseingang aber noch weit entfernt.<br />
Das Jahr 2009 haben die Unternehmen<br />
aus der Beschlägeindustrie mehrheitlich<br />
mit Auftrags- <strong>und</strong> Umsatzrückgängen im<br />
oberen einstelligen Prozentbereich abgeschlossen,<br />
teilweise fiel das Minus sogar<br />
zweistellig aus. Der Abschwung hatte bereits<br />
im zweiten Halbjahr 2008 eingesetzt<br />
<strong>und</strong> sich im vierten Quartal noch verstärkt.<br />
Auf diesem niedrigen Niveau setzte sich<br />
das Geschäft fast im gesamten ersten<br />
Halbjahr 2009 fort. Ab dem späten Frühjahr<br />
fielen die Rückgangsraten dann auf<br />
Basis der niedrigen Vorjahresvergleichswerte<br />
geringer aus. Steigerungen werden<br />
aber erst seit diesem Jahr wieder erzielt.<br />
Deutscher Markt war<br />
2009 relativ stabil<br />
In Deutschland war die <strong>Nach</strong>frage auch<br />
während der Wirtschaftskrise im vergangenen<br />
Jahr weniger stark eingebrochen<br />
<strong>und</strong> zudem von den Firmenkonjunkturen<br />
einzelner Abnehmer abhängig. Auch in<br />
den letzten Wochen <strong>und</strong> Monaten blieb<br />
der Auftragseingang auf dem deutschen<br />
Markt relativ stabil. Insgesamt bewegt<br />
sich das Deutschlandgeschäft auf oder<br />
etwas unterhalb des zufriedenstellenden<br />
Vorjahresniveaus. Ähnlich stellt sich die<br />
Situation im deutschsprachigen Ausland<br />
dar. Schwerpunktmäßig im Küchenmöbelbereich<br />
aktive Beschlägehersteller berichten<br />
für das Inland in der letzten Zeit<br />
wieder über eine Belebung, nachdem<br />
das Jahr in diesem Segment relativ zäh<br />
begonnen hatte. International macht sich<br />
im Küchenbereich noch die Abhängigkeit<br />
von der in verschiedenen Ländern kaum<br />
anziehenden Baukonjunktur bemerkbar.<br />
Einzelne Beschlägehersteller haben als<br />
Reaktion auf die im ersten Quartal<br />
gestiegenen Preise für Zink (s. Bild) Preisanhebungen<br />
für Produkte mit hohem<br />
Zinkanteil durchgesetzt.<br />
(Foto: <strong>EUWID</strong>)<br />
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