Nach - EUWID Holz und Holzwerkstoffe
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Dekorpapier<br />
Dekorpapiermärkte wurden durch Kapazitätsanpassungen stabilisiert<br />
Angespannte Versorgungslage<br />
hat Preisanhebungen erleichtert<br />
<strong>Nach</strong><br />
einem über längere Zeit anhalten-<br />
den Preisrückgang haben die europäischen<br />
Dekorpapierhersteller im ersten<br />
<strong>und</strong> im zweiten Quartal erstmals wieder<br />
nennenswerte Preisanhebungen<br />
durchgesetzt. Für Lieferungen ab Juli<br />
wurden bereits die nächsten Aufschläge<br />
angekündigt.<br />
Im Gegensatz zu den bereits in den<br />
letzten drei Jahren immer wieder unternommenen<br />
Vorstößen konnten die aktuellen<br />
Preisanhebungen auch größtenteils<br />
durchgesetzt werden. <strong>Nach</strong>dem die Dekorpapierhersteller<br />
im ersten Quartal noch<br />
eher verhandlungsbereit waren, hielten<br />
sie in der folgenden Preisr<strong>und</strong>e relativ<br />
konsequent an ihren Forderungen fest.<br />
Zudem wurden auch die Preise der bis<br />
zum Ende des ersten Halbjahrs laufenden<br />
längerfristigen Kontrakte nach oben<br />
korrigiert; nur in einzelnen Fällen wurden<br />
die ursprünglich ausgehandelten Preisvereinbarungen<br />
eingehalten. Zum Teil wurden<br />
diese längerfristigen Kontrakte auch über<br />
die im März bzw. April als Reaktion auf die<br />
Zellstoffverknappung zusätzlich eingefügten<br />
Preisgleitklauseln angepasst. Einzelne<br />
Abnehmer wollten zwar niedrigere Preise<br />
aus den letzten Kontrakten fortführen,<br />
konnten sich damit aber kaum durchsetzen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der länger werdenden Auftragsbestände<br />
<strong>und</strong> Lieferzeiten hat sich<br />
die Umsetzung der zweiten Preisr<strong>und</strong>e<br />
allerdings wie bereits zu Jahresbeginn in<br />
das laufende Quartal hingezogen. Mit den<br />
zwei Anhebungen ist das durchschnittliche<br />
Preisniveau für hochgefüllte weiße Dekorpapiere<br />
innerhalb von zwei Quartalen<br />
um 10-15 % angestiegen. Die Preise für<br />
andere Dekorpapiersortimente wurden<br />
zumeist in ähnlichem Umfang angehoben.<br />
<strong>Nach</strong> Aussage mehrerer Dekorpapierhersteller<br />
mussten vor allem solche<br />
Abnehmer, die zuletzt eher opportunistisch<br />
eingekauft <strong>und</strong> dabei mehrfach ihre<br />
Lieferanten gewechselt hatten, aufgr<strong>und</strong><br />
der angespannten Versorgungssituation<br />
auch höhere Aufschläge hinnehmen. Bei<br />
einzelnen Spotgeschäften sind die Preise<br />
noch stärker angestiegen. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />
bemühen sich die Dekorpapierhersteller<br />
zunehmend um eine Eliminierung der<br />
zu schlechteren Preisen abgeschlossenen<br />
Kontrakte. Die für das dritte Quartal zum<br />
Teil bereits annoncierte Preisanhebung soll<br />
eher noch etwas höher ausfallen als die<br />
beiden vorangegangen. Angedacht sind<br />
Aufschläge zwischen 10 <strong>und</strong> 15 €/100<br />
kg; einzelne Hersteller wollen sogar mit<br />
Forderungen von 20-25 €/100 kg in die<br />
Verhandlungen gehen.<br />
Die Dekorpapierhersteller stützen sich bei<br />
ihren Bemühungen um Preisanhebungen<br />
auf die bereits seit dem vierten Quartal<br />
2009 angespannte Versorgungssituation.<br />
Die Auftragsbestände sind bereits im<br />
ersten Quartal auf durchschnittlich acht<br />
bis zehn Wochen angestiegen <strong>und</strong> haben<br />
sich in der Folge nochmals leicht erhöht.<br />
Bei Berücksichtigung von fest eingeplanten<br />
Reservierungen lagen sie im zweiten<br />
Quartal mit durchschnittlich acht bis zwölf<br />
Wochen auf einem unverändert hohen Niveau.<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der anhaltend<br />
guten Belegung der Papiermaschinen, der<br />
in den meisten Fällen auf sechs bis acht<br />
Wochen leicht verlängerten Farbzyklen,<br />
der zumindest vorerst fehlenden Kapazitätsreserven<br />
<strong>und</strong> der bei den meisten<br />
Papierherstellern zurückgefahrenen Lager-<br />
In den letzten Wochen haben mehrere Dekorpapierhersteller über<br />
den Anstieg der Rohstoffkosten, die schwieriger werdende<br />
Liefersituation <strong>und</strong> die geplanten Preisanhebungen informiert.<br />
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