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Nach - EUWID Holz und Holzwerkstoffe

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78<br />

Oberflächen<br />

Verschiedene Branchen haben sich in diesem Bereich engagiert<br />

Bislang noch keine klare Linie<br />

beim Einsatz des Digitaldrucks<br />

Bereits<br />

seit einiger Zeit beschäftigen<br />

sich verschiedene Branchen <strong>und</strong><br />

Unternehmen mit dem Einsatz des<br />

Digitaldrucks für die Veredelung von<br />

<strong>Holz</strong>werkstoffen. Eine einheitliche<br />

Linie ist dabei allerdings noch nicht<br />

zu erkennen.<br />

Die bislang verfolgten Ansätze unterscheiden<br />

sich zum Beispiel in den eingesetzten<br />

Technologien, den Arbeitsbreiten<br />

sowie in den bedruckten Materialien.<br />

Die Anlagenleistungen <strong>und</strong> Produktionskapazitäten<br />

sind bislang in der Regel<br />

noch auf kleinere Mengen beschränkt.<br />

Mit einzelnen, derzeit laufenden Entwicklungsprojekten<br />

sollen allerdings<br />

bereits im Verlauf der nächsten zwei<br />

bis drei Jahre deutliche Leistungs- <strong>und</strong><br />

Kapazitätssteigerungen erreicht werden.<br />

In den meisten Fällen wird derzeit von<br />

einem Druck auf Oberflächenmaterialien<br />

ausgegangen, die anschließend<br />

auf <strong>Holz</strong>werkstoffe verpresst bzw. kaschiert<br />

werden. Zum Teil wurden aber<br />

auch schon Anlagen realisiert, bei denen<br />

direkt auf die Trägerplatte oder auf<br />

bereits beschichtete bzw. kaschierte<br />

<strong>Holz</strong>werkstoffe gedruckt wird.<br />

Im Gegensatz zu anderen Produktionstechnologien<br />

bzw. -verfahren ist auch<br />

eine klare Zuordnung des Digitaldrucks<br />

zu einer Branche bislang nicht möglich.<br />

<strong>Nach</strong>dem der Digitaldruck bislang vor<br />

allem von Schichtstoffherstellern für die<br />

Produktion von Kleinserien genutzt worden<br />

war, haben in den letzten zwei Jahren vor<br />

allem Unternehmen aus der <strong>Holz</strong>werkstoff-<br />

<strong>und</strong> Bauelementindustrie in diesem<br />

Bereich investiert. Die Dekordrucker haben<br />

dagegen bislang eher zurückhaltend agiert<br />

<strong>und</strong> den Digitaldruck in erster Linie für<br />

die Dekorentwicklung <strong>und</strong> Ausmusterung<br />

eingesetzt. Inzwischen bereiten mehrere<br />

Drucker den Aufbau von breiten Produktionsanlagen<br />

vor, mit denen in Zukunft vor<br />

allem Kleinserien gedruckt werden sollen.<br />

Erste größere Projekte<br />

wurden ab 2007 realisiert<br />

Die Schichtstoffindustrie setzt insbesondere<br />

für den Objektbereich bereits<br />

seit mehreren Jahren digital bedruckte<br />

Dekore ein. Die meisten Unternehmen<br />

arbeiten dabei mit externen Dienstleistern<br />

zusammen, die den Druck übernehmen.<br />

Einzelne Schichtstoffhersteller, wie die<br />

Westag & Getalit AG, Rheda-Wiedenbrück,<br />

<strong>und</strong> die zur Kronospan-Gruppe gehörende<br />

HPL Pustków Sp.zo.o., Pustków/Polen,<br />

haben allerdings auch in eigene Digitaldrucktechnik<br />

investiert.<br />

Im <strong>Holz</strong>werkstoff- <strong>und</strong> Bauelementbereich<br />

wurden die ersten größeren Investitionen<br />

im Verlauf der Jahre 2007 <strong>und</strong> 2008<br />

von der italienischen Gruppo Frati S.p.A.<br />

(Pomponesco), der Kaindl Flooring GmbH<br />

(Wals/Österreich) <strong>und</strong> der Parador GmbH<br />

& Co. KG (Coesfeld) umgesetzt.<br />

Die Gruppo Frati druckt in der im Verlauf<br />

des Jahres 2007 im Werk Codriopo bei<br />

Udine installierten Anlage direkt auf die<br />

Trägerplatten. Das Unternehmen setzt<br />

dabei ein knapp 230 mm breites „Kodak<br />

Versamark DS9100“-Drucksystem<br />

der zur Eastman Kodak Co. gehörenden<br />

Kodak Graphic Communication Group,<br />

Rochester/New York, ein. Dieses ursprünglich<br />

für den Druck auf Papier eingesetzte<br />

System war in umfangreichen<br />

Versuchsreihen im zweiten Halbjahr 2006<br />

auf den Druck auf HDF adaptiert worden.<br />

<strong>Nach</strong> Abschluss der Entwicklungsarbeiten<br />

<strong>und</strong> der Installation der Anlagen ist die<br />

Produktion im Verlauf des dritten Quartals<br />

2007 angelaufen. Die von Frati gewählte<br />

Konfiguration baut auf vier Druckköpfen<br />

auf, die in die Profilierungsanlage integriert<br />

wurden.<br />

Kaindl bedruckt mit dem 2008 im Werk<br />

Salzburg-Wals in Betrieb genommenen<br />

digitalen Inkjet-Drucker furnierte Platten<br />

<strong>und</strong> gr<strong>und</strong>ierte Trägerplatten.<br />

(Foto: <strong>EUWID</strong>)<br />

<strong>EUWID</strong> <strong>Holz</strong> special: <strong>Holz</strong>werkstoffe & Oberflächen

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