Nach - EUWID Holz und Holzwerkstoffe
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<strong>Holz</strong>werkstoffe<br />
Einzelne Unternehmen sind nur noch eingeschränkt handlungsfähig<br />
<strong>Holz</strong>werkstoffbranche musste<br />
stärkere Rückgänge hinnehmen<br />
Der im zweiten Halbjahr 2008 einge-<br />
tretene Einbruch der <strong>Nach</strong>frage <strong>und</strong><br />
der dadurch ausgelöste Preisverfall<br />
haben im vergangenen Jahr auch<br />
deutliche Spuren in den Konzernbilanzen<br />
der europäischen <strong>Holz</strong>werkstoffhersteller<br />
hinterlassen.<br />
Zahlreiche Hersteller mussten weit<br />
zweistellige Umsatzrückgänge hinnehmen.<br />
Die Ergebnisse gaben in<br />
den meisten Fällen noch stärker<br />
nach. Im Vorjahresvergleich wieder<br />
niedrigere Rohstoffkosten waren<br />
unter anderem durch den in den<br />
meisten Produktgruppen fast über<br />
das ganze Jahr 2009 anhaltenden<br />
Abwärtstrend der Verkaufspreise sowie<br />
durch Einmalaufwendungen für<br />
Restrukturierungsmaßnahmen <strong>und</strong><br />
Desinvestitionen überkompensiert<br />
worden.<br />
Diese ungünstigen Rahmenbedingungen<br />
haben dazu geführt, dass verschiedene<br />
<strong>Holz</strong>werkstoffhersteller im vergangenen<br />
Jahr in die roten Zahlen gerutscht sind.<br />
40<br />
Einzelne Unternehmen mussten bereits<br />
das zweite Jahr in Folge negative Ergebnisse<br />
ausweisen. Die aufgelaufenen<br />
Verluste haben sich in einer Verschlechterung<br />
verschiedener Bilanzkennzahlen<br />
niedergeschlagen, die nur teilweise<br />
durch die in den vergangenen zwei Jahren<br />
deutlich forcierten Bemühungen um<br />
eine Reduzierung des Working Capital<br />
abgefedert werden konnten. Der Abbau<br />
der Lagerbestände, die zum Beispiel über<br />
Factoring erreichte Verminderung der<br />
Forderungen sowie die Reduzierung der<br />
kurzfristigen Verbindlichkeiten war dabei<br />
durch das im Vergleich zu den Vorjahren<br />
deutlich reduzierte Geschäftsvolumen<br />
erleichtert worden.<br />
Der bei einer längerfristigen bzw. nachhaltigen<br />
Belebung der Absatzmärkte wieder<br />
erforderliche Aufbau dieser Positionen<br />
führt im Gegenzug allerdings wieder zu<br />
einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf,<br />
den vor allem wirtschaftlich angeschlagene<br />
Unternehmen nur noch schwer abdecken<br />
können. Dementsprechend ist davon<br />
auszugehen, dass besser positionierte<br />
<strong>Holz</strong>werkstoffhersteller deutlich schneller<br />
von einer konjunkturellen Belebung profitieren<br />
<strong>und</strong> sich damit weiter vom Rest<br />
der Branche absetzen können.<br />
Finanzierung ist deutlich<br />
schwieriger geworden<br />
Finanzierungsfragen werden in der<br />
nächsten Zeit auch insgesamt deutliche<br />
Auswirkungen auf die Entwicklung der<br />
<strong>Holz</strong>werkstoffbranche <strong>und</strong> eine mögliche<br />
weitere Konsolidierung haben. Verschiedene<br />
Unternehmen sind aufgr<strong>und</strong> einer<br />
rückläufigen Eigenkapitalausstattung<br />
<strong>und</strong> einer relativ hohen Verschuldung nur<br />
noch eingeschränkt handlungsfähig. Eine<br />
aktive Weiterentwicklung durch eigene<br />
Investitionen oder gezielte Akquisitionen<br />
wird dadurch erheblich erschwert. Der<br />
anhaltende Ertragsdruck <strong>und</strong> die daraus<br />
Während die Preise für zahlreiche andere<br />
Rohstoffe im vergangenen Jahr wieder zurückgegangen<br />
sind, hat sich der Anstieg der <strong>Holz</strong>kosten<br />
eher noch beschleunigt. (Foto: <strong>EUWID</strong>)<br />
<strong>EUWID</strong> <strong>Holz</strong> special: <strong>Holz</strong>werkstoffe & Oberflächen