Nach - EUWID Holz und Holzwerkstoffe
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Inkjet Solution GmbH & Co. KG (Palis)<br />
gibt es noch weitere Kooperationen im<br />
Technologiebereich.<br />
Bürkle vertreibt die von Durst entwickelte<br />
Digitaldrucktechnologie in der <strong>Holz</strong>werkstoff-<br />
<strong>und</strong> Oberflächenbranche weltweit<br />
exklusiv; ausgenommen ist allerdings der<br />
italienische Markt. Der Freudenstädter<br />
Maschinen- <strong>und</strong> Anlagenbauer liefert für<br />
die Digitaldruckprojekte dabei die erforderlichen<br />
Peripherieanlagen, wie zum<br />
Beispiel die Transporteinrichtungen <strong>und</strong><br />
die nachgeschaltete Lackierlinie. <strong>Nach</strong><br />
dem ersten größeren Auftrag über eine<br />
Single Pass-Anlage für Kaindl hat Bürkle<br />
im Verlauf des letzten Jahres zwei Multi<br />
Pass-Druck/Lackieranlagen an einen Möbelteilhersteller<br />
<strong>und</strong> ein Innenausbauunternehmen<br />
geliefert. Im April 2010 haben<br />
Bürkle <strong>und</strong> Durst einen zweiten Auftrag<br />
über eine größere Single Pass-Anlage<br />
erhalten; der Auftraggeber wurde bislang<br />
aber noch nicht bekannt gegeben. Ein<br />
weiteres Single Pass-Projekt wird derzeit<br />
verhandelt.<br />
Dieffenbacher will unter Nutzung der von<br />
der Gruppo Frati in Zusammenarbeit mit<br />
Eastman Kodak entwickelten Technologie<br />
auch in den Bereich Digitaldruck expandieren.<br />
Die Entwicklung dieser Anlagen<br />
ist bislang allerdings noch nicht abgeschlossen.<br />
Das Unternehmen hatte sich<br />
bereits im Mai 2009 mit der Gruppo Frati<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich auf eine Zusammenarbeit in<br />
diesem Bereich verständigt. Die Verhandlungen<br />
über die weltweiten Vertriebsrechte,<br />
mit Ausnahme der Märkte Italien <strong>und</strong><br />
Belgien, stehen kurz vor dem Abschluss.<br />
Organisatorisch wird der Bereich Digitaldruckanlagen<br />
bei der Dieffenbacher System<br />
Automation GmbH (DAS), Eppingen,<br />
angesiedelt.<br />
Technocell Dekor <strong>und</strong> Padaluma entwickeln<br />
über das Joint Venture Palis derzeit<br />
eine digitale Inkjet-Druckanlage für den<br />
industriellen Maßstab. Hauptzielgruppen<br />
sind in der Anfangsphase die <strong>Holz</strong>werkstoffindustrie,<br />
die Dekordruckbranche<br />
sowie angrenzende Bereiche. Bis zum<br />
Juli 2010 soll eine erste Pilotanlage mit<br />
einer Arbeitsbreite von 750 mm vorgestellt<br />
werden. In einem nächsten Schritt<br />
ist eine 1.500 mm breite Anlage geplant.<br />
Im Verlauf der nächsten zwei Jahre soll<br />
<strong>EUWID</strong> <strong>Holz</strong> special: <strong>Holz</strong>werkstoffe & Oberflächen<br />
die Anlagenbreite dann auf bis zu 2.300<br />
mm gesteigert werden. Das Joint Venture<br />
will mit den neu entwickelten Inkjet-<br />
Druckern deutlich höhere Produktionsgeschwindigkeiten<br />
als bei den bislang in der<br />
<strong>Holz</strong>werkstoff- bzw. Oberflächenbranche<br />
eingesetzten digitalen Drucktechnologien<br />
erreichen. Dabei werden wasserlösliche<br />
Druckfarben eingesetzt. Die bedruckten<br />
Papiere sollen nach Aussage von Palis<br />
wie herkömmliche Dekorpapiere in Imprägnierkanälen,<br />
Beschichtungs- <strong>und</strong><br />
Schichtstoffpressen weiterverarbeitet<br />
werden können.<br />
An dem Entwicklungsprojekt sind neben<br />
Technocell Dekor <strong>und</strong> Padaluma auch<br />
weitere Unternehmen beteiligt, die<br />
Komponenten für die Inkjet-Druckanlage<br />
zuliefern. Die Konzeption <strong>und</strong> der<br />
Zusammenbau der Anlage laufen über<br />
Padaluma. <strong>Nach</strong> Abschluss der Entwicklungsarbeiten<br />
sollen die Injekt-Druckanlagen<br />
entweder über Padaluma oder über<br />
das Joint Venture vermarktet werden;<br />
eine Entscheidung über die endgültige<br />
Vertriebsstrategie steht bislang noch<br />
aus. Die bei dem Verfahren eingesetzten<br />
wasserlöslichen Druckfarben werden von<br />
Palis bereitgestellt. Technocell Dekor<br />
übernimmt die Lieferung der inkjetfähigen<br />
Dekorpapiere.<br />
Im Verlauf der letzten zwei Jahre haben<br />
auch mehrere, bislang vor allem<br />
Oberflächen<br />
im Bereich der Weiterverarbeitung von<br />
<strong>Holz</strong>werkstoffen tätige Maschinen- <strong>und</strong><br />
Anlagenhersteller ihre Angebotsprogramme<br />
auf Digitaldruckanlagen erweitert.<br />
Beispiele sind Hymmen, die Barberán<br />
S.A., Castelldefels/Spanien, <strong>und</strong> die<br />
Wemhöner Surface Technologies GmbH<br />
& Co. KG, Herford. Die jeweils vorgestellten<br />
Anlagenkonzepte unterscheiden<br />
sich dabei im Hinblick auf Konzeption<br />
(Single Pass oder Multi Pass), die Art<br />
<strong>und</strong> Zahl der zugekauften Druckköpfe,<br />
in der Arbeitsbreite, der Leistung <strong>und</strong> in<br />
der Druckqualität.<br />
Bürkle kooperiert im Bereich Digitaldruck mit<br />
Durst <strong>und</strong> liefert bei den gemeinsam bearbeiteten<br />
Projekten die vor- <strong>und</strong> nachgeschalteten<br />
Anlagenbereiche, wie zum Beispiel<br />
die Lackierlinie. (Foto: <strong>EUWID</strong>)<br />
Hymmen hat für seine seit dem Jahr 2007<br />
selbstentwickelte, unter der Bezeichnung<br />
„Jupiter“ laufende Digitaldrucktechnologie<br />
inzwischen fünf Aufträge erhalten<br />
<strong>und</strong> zum Teil schon ausgeliefert.<br />
Der erste Digitaldrucker wurde im Mai<br />
2009 als Laboranlage an das Institut<br />
für <strong>Holz</strong>technologie Dresden (IHD) verkauft.<br />
Im Herbst 2009 folgte ein Auftrag<br />
über eine 600 mm breite Anlage. Bei<br />
den verbleibenden drei Aufträgen liegt<br />
die Arbeitsbreite jeweils bei über 1.000<br />
mm. In einem nächsten Schritt soll eine<br />
Anlage in Vollbreite (mindestens 2.100<br />
mm) entwickelt werden.<br />
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