Nach - EUWID Holz und Holzwerkstoffe
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30<br />
Anlagenbau<br />
Exportmärkte haben noch stärker nachgegeben als das Inlandsgeschäft<br />
Maschinenbau verlor 2009<br />
fast die Hälfte des Umsatzes<br />
Die europäischen Hersteller von <strong>Holz</strong>-<br />
bearbeitungsmaschinen haben 2009<br />
im Vergleich zum Vorjahr fast die<br />
Hälfte ihres Umsatzes bzw. ihres Produktionsvolumens<br />
verloren.<br />
Die deutschen Maschinenlieferanten<br />
mussten laut der Statistik des Fachverbands<br />
<strong>Holz</strong>bearbeitungsmaschinen<br />
im Verband Deutscher Maschinen- <strong>und</strong><br />
Anlagenbau (VDMA), Frankfurt, einen<br />
Umsatzeinbruch von 42 % hinnehmen.<br />
In Italien kam es nach Angaben des<br />
Branchenverbandes Acimall, Assago, zu<br />
einem Produktionsrückgang von 48,3 %.<br />
In beiden Fällen gaben die Exportmärkte<br />
stärker nach als das Inlandsgeschäft.<br />
In Deutschland waren die Unterschiede<br />
zwischen Inlands- <strong>und</strong> Exportumsätzen<br />
dabei noch ausgeprägter als in Italien.<br />
VDMA: Schlechtestes<br />
Jahr seit Jahrzehnten<br />
Mit dem Umsatzeinbruch von 42 % war<br />
2009 nach Einschätzung des VDMA für<br />
die deutschen Hersteller von <strong>Holz</strong>bearbei-<br />
tungsmaschinen das schlechteste Jahr<br />
seit Jahrzehnten. Das Inlandsgeschäft<br />
ging um 34 % zurück, der Exportumsatz<br />
lag um 44 % unter dem Vorjahresniveau.<br />
Der Auftragseingang der deutschen <strong>Holz</strong>bearbeitungsmaschinenhersteller<br />
ging<br />
im vergangenen Jahr um 44 % zurück.<br />
Im Inland nahmen die Bestellungen um<br />
15 % ab, im Ausland sogar um 51 %.<br />
Bei Differenzierung nach den einzelnen<br />
Produktbereichen entwickelte sich das<br />
Geschäft mit Standardmaschinen etwas<br />
besser. Unter anderem aufgr<strong>und</strong> eines<br />
stabileren Absatzes an das Handwerk<br />
sank der Auftragseingang in diesem<br />
Bereich im letzten Jahr nur um 18 %.<br />
Der Auftragseingang der Anlagenbauer<br />
lag laut der VDMA-Statistik dagegen um<br />
55 % unter dem Vorjahreswert. Einem<br />
Auftragsplus von 15 % im Inland stand<br />
dabei im Ausland ein Rückgang um<br />
62 % gegenüber.<br />
Ausgehend von den sehr hohen Rückgangsraten<br />
in den ersten beiden Quartalen<br />
2009 hat sich der Auftragseingang<br />
der deutschen Hersteller von <strong>Holz</strong>bearbeitungsmaschinen<br />
in der zweiten Jahreshälfte<br />
wieder leicht erholt. Dabei ist<br />
allerdings auch der Basiseffekt zu berücksichtigen.<br />
<strong>Nach</strong> überdurchschnittlichen<br />
Wachstumsraten in den Jahren 2006 <strong>und</strong><br />
2007 sowie in den ersten drei Quartalen<br />
2008 <strong>und</strong> damit einem noch relativ guten<br />
Geschäftsverlauf bis zum Herbst 2008<br />
war es im vierten Quartal zu einem unerwartet<br />
starken Einbruch gekommen, der<br />
sich in den ersten Monaten des Jahres<br />
2009 noch verstärkt hatte. Die ab dem<br />
Herbst 2008 beobachteten Rückgänge<br />
schlagen sich in entsprechend niedrigeren<br />
Vergleichswerten für das Folgejahr<br />
nieder.<br />
Tiefpunkt wurde im<br />
Februar 2009 erreicht<br />
Im ersten Quartal 2009 blieb der Auftragseingang<br />
der deutschen Hersteller<br />
von <strong>Holz</strong>bearbeitungsmaschinen um<br />
63 % unter dem Vorjahreswert. Mit einem<br />
Minus von 70 % war der Monat Februar<br />
besonders schlecht ausgefallen. Das<br />
Auslandsgeschäft war dabei deutlich<br />
stärker eingebrochen als der Inlandsmarkt.<br />
Bezogen auf die verschiedenen<br />
Produktbereiche hatte sich die <strong>Nach</strong>frage<br />
nach Anlagen für die <strong>Holz</strong>werkstoff- <strong>und</strong><br />
Sägeindustrie am schlechtesten entwickelt.<br />
In diesen Bereichen hatten einzelne<br />
Unternehmen ab dem dritten Quartal<br />
2008 über mehrere Monate fast gar keine<br />
Aufträge mehr abgeschlossen. Parallel<br />
dazu waren bereits abgeschlossene Aufträge<br />
zurückgestellt oder ganz storniert<br />
Die Anlagenhersteller mussten im zweiten<br />
Halbjahr 2008 <strong>und</strong> in der ersten Jahreshälfte<br />
2009 einen Einbruch des zuvor hohen<br />
Auftragseingangs hinnehmen. Seit Mitte 2009<br />
hat sich die Situation wieder etwas entspannt.<br />
(Foto: <strong>EUWID</strong>)<br />
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